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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Bart gehen?«
    Die Linien um Isabellas Augen spannten sich stärker an, aber sie würde ihm niemals eine Szene machen. Nicht in der Öffentlichkeit. Dafür war sie zu gut erzogen.
    »Der Prinzessin von Brandenburg und ihrem Mann. Sie haben zwar kein großes Vermögen, aber sie sind en vogue , und sie verfügen über großen Einfluss. Schottland fasziniert sie. Da du deinen Kilt trägst, wird dir das helfen, deinen geballten Highland-Charme bei ihnen zu versprühen.«
    »Wie du wünschst, meine Liebe. Ich werde mich bemühen, sehr schottisch zu sein.«
    Isabella legte die Hand auf seinen Arm und lächelte, und Macs Herzschlag steigerte sich zu einer gefährlich hohen Frequenz. Er sagte sich, dass das Lächeln nicht ihm galt; sie war sich bewusst, dass sie im Mittelpunkt des Interesses aller im Salon stand und wollte das Beste aus der Situation machen. Sie würde lächeln, bis ihr die Lippen abfielen, um die Leute davon abzuhalten, über einen unterhaltsamen Streit zwischen Mac MacKenzie und seiner Noch-Gemahlin zu tratschen.
    »Überspann den Bogen nicht, Mac«, warnte sie. »Es ist Mrs Monroes Abend, und ich wünsche nicht, dass man ihr die Show stiehlt.«
    »Mrs wer?«
    »Die Sopranistin. Deren Namen du kennen würdest, hättest du eine Einladung von mir bekommen.«
    »Ich bin aus gutem Grund heute Abend hierhergekommen, meine Schöne – selbstverständlich aus einem anderen, als dich zum Wahnsinn zu treiben. Ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass ich nicht untätig geblieben bin, was den Fälscher betrifft.«
    Isabellas Lächeln wurde echter. Macs Blick fiel auf die Locke, die auf ihrer rechten Schulter lag, und er kämpfte gegen die Versuchung an, sich vorzubeugen und sie zwischen die Lippen zu nehmen.
    »Wirklich?«, fragte sie. »Welchen Fortschritt hast du gemacht?«
    »Ich habe mit Inspektor Fellows gesprochen. Ich habe ihm von der Angelegenheit berichtet und erklärt, dass ich Stillschweigen darüber wahren möchte. Keine offizielle Anklage, keine offizielle Untersuchung.«
    »Ich verstehe.« Sie klang skeptisch, und ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf eine Gruppe von Gästen, die sich um die nervös aussehende Sopranisten geschart hatte.
    »Und ich dachte mir, es würde dir gefallen, dass ich das Problem ernst nehme.«
    Sie sah durch ihn hindurch, wie üblich. »Du nimmst es nicht ernst. Du hast es zwar Mr Fellows weitergereicht, aber hast ihm gleichzeitig gesagt, dass er sich nicht einmischen und keine Fragen stellen soll.«
    »Diese Leute von Scotland Yard haben ein erstaunliches Geschick dafür, an Informationen heranzukommen. Das weißt du.«
    »Und du hast ein erstaunliches Geschick, dich nicht um die Dinge zu kümmern, die dich nicht interessieren.« Isabella wandte sich ab. »Begleite die Prinzessin zu ihrem Platz. Wir wollen anfangen.«
    Macs Finger berührten kurz ihr wasserglattes Kleid, und sie schwebte davon. Sein ganzer Körper sehnte sich danach, die Wärme der Frau unter dem Satin zu spüren.
    Mrs Monroe sang vor einem hingerissen lauschenden Publikum, das in Applaus ausbrach und »Brava!« rief, als ihr Vortrag endete. Isabella sah, dass sogar Mac beeindruckt war, denn sein normalerweise mokanter Gesichtsausdruck war großer Anerkennung gewichen.
    Oh, warum konnte sie ihre Augen nicht von diesem verdammten Mann lassen? Nicht eine Minute lang glaubte sie seiner vorgeschobenen Erklärung, er sei gekommen, um über sein Gespräch mit Scotland Yard zu berichten. Eine Nachricht, um sie darüber zu informieren, hätte genügt. Nein, Mac war gekommen, um sie zu quälen, um zu demonstrieren, dass sie ihn nur aus ihrem Leben ausschließen konnte, wenn er es zuließ. Er hatte bewiesen, dass selbst der ihr ergebene Butler ihm nicht den Zutritt zum Haus verwehren konnte.
    Mrs Monroes Darbietung war zu Ende, und das Publikum bestürmte sie. Die dickliche junge Sopranistin würde ab jetzt Erfolg haben. Isabella überließ sie ihren Bewunderern und schaute auf den leeren Stuhl, auf dem eben noch Mac gesessen hatte. Er war verschwunden.
    Verflixt. Zu wissen, dass Mac hier herumschlenderte, aber eben nicht wo, war dem Gefühl sehr ähnlich, eine Wespe im Haus herumfliegen zu haben. Es war lebensnotwendig, sie im Auge zu behalten, bis die Diener kamen, um sie zu vertreiben.
    »Du hast eine Begabung dafür, seltene Talente zu entdecken, Isabella.«
    Isabella wandte den Blick von der Menge ab und konzentrierte ihn mit Mühe auf Ainsley Douglas, ihre alte Schulfreundin aus Miss Pringles Akademie. Ainsley trug

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