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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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ist nicht Macs Kind«, wiederholte Ian. »Ist nicht alt genug.«
    »Ich habe dich gehört«, sagte Isabella. »Kommen Sie mit, petite «, sagte sie auf Französisch zu der Frau. »Wir werden uns hinsetzen und Sie werden sich ausruhen.«
    Die Frau starrte Isabella überrascht an, als diese ihr sanft den Arm um die Schultern legte. Sie ließ sich von Isabella einige Schritte weit führen, bevor sie die Hand auf ihren Magen presste und zusammenbrach.
    Mac rief nach Bellamy, der auf dem Weg zum Dienstbotentrakt gewesen war, um Isabellas Anweisung auszuführen. »Lassen Sie den verdammten Tee, Bellamy. Schicken Sie nach einem Arzt.«
    Er half Isabella, der Frau hochzuhelfen und trug sie zu einem Sofa. Sie starrte Mac entsetzt an, aber Isabella sprach ruhig zu ihr. »Es kommt alles in Ordnung, Madame«, sagte sie. »Ein Arzt wird kommen. Sie werden sich ausruhen.«
    Die Frau begann zu weinen. »Ein Engel. Sie sind ein Engel. Mein armes Baby.«
    Das Kind, das gesehen hatte, wie seine Mutter gefallen war, und das die Männer streiten gehört hatte, war nicht dumm. Es hatte begriffen, dass etwas Schreckliches vor sich ging. Die Kleine tat, was jedes Kind in einer solchen Situation tut – sie öffnete den Mund und brach in Geschrei aus.
    Das Weinen der Frau wurde lauter. »Mein armes Baby! Was wird aus meinem armen Baby werden?«
    Ian wandte dem allen den Rücken zu und lief die Treppe hinauf, vorbei an Beth, die soeben herunterkam. Er tat, als würde er sie nicht sehen. Beth schaute Ian verblüfft nach und blieb stehen, um zu überlegen, welchen Weg sie jetzt wählen sollte – hinauf oder hinunter.
    Sie entschied sich dafür, nach unten zu gehen. Sie trat zu dem kleinen Mädchen und nahm es auf den Arm.
    »Still jetzt«, sagte sie auf Französisch. »Niemand will dir etwas tun. Schau, dort ist Maman .«
    Beth trug das Kind zu seiner Mutter, aber die junge Frau streckte die Hand nicht nach ihrem Kind aus. Sie saß in die Kissen gelehnt da, als hätte sie schon lange nicht mehr, wenn überhaupt jemals, auf etwas so Weichem gesessen.
    Beth sah Mac an und begegnete seinem fragenden Blick mit ernster Miene. Das Kind hatte sich beruhigt, aber es schniefte noch leise an Beths Schulter.
    Isabella hielt die Hand der Frau. »Das arme Ding ist völlig erschöpft«, sagte sie zu Beth auf Englisch.
    »Es ist mehr als nur Erschöpfung.« Mac sah Beth an. »Habe ich Recht?«
    Beth nickte. »Ich habe das früher schon einmal gesehen, im Arbeitshaus. Ein Arzt kann den Schmerz lindern, aber ich glaube nicht, dass er ihr wirklich noch helfen kann.«
    »Deshalb ist sie hergekommen.« Isabella streichelte die Hand der Frau und wechselte wieder ins Französische. »Sie sind hergekommen, weil Sie krank sind.«
    Sie nickte. »Als der Lord nicht zurückkam, wusste ich nicht, wohin ich sonst gehen sollte.«
    »Wir müssen sie zu Bett bringen«, sagte Isabella.
    Hart war wie ein unerbittlicher Gott in der Mitte der Halle stehen geblieben. »Wartet, bis Bellamy zurückkommt, er kann sie hochtragen.«
    »Guter Gott, ich werde das tun.« Mac hob die Frau hoch. Sie war so leicht, dass er fast aus dem Gleichgewicht geriet. Mac stimmte Beths Einschätzung zu. Die junge Frau würde bald sterben.
    Die Frau betrachtete Macs Gesicht, als er sie die Treppe hinauftrug, eine fragende Falte hatte sich zwischen ihren Augenbrauen gebildet. Beth und Isabella folgten ihnen, Beth trug noch immer das kleine Mädchen auf dem Arm.
    »Meinst du, dass Ian sich vor dem Kind gefürchtet hat?«, hörte Mac Beth fragen.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Isabella. »Aber mach dir keine Sorgen, Liebe, ich bin sicher, Ian wird mit euren eigenen Kindern wunderbar zurechtkommen.«
    Mac konnte Beths Sorge spüren, aber er wusste nicht, wie er sie trösten konnte. Ian war keinesfalls ein berechenbarer Mensch, und wer wusste schon, wie er sich verhalten würde, wenn erst sein eigenes Kind auf der Welt war.
    Mac trug die Frau in das Schlafzimmer, das für Gäste bereitgehalten wurde, und legte sie auf das Bett. Sie sah sich voll Verwunderung über die Eleganz des Raumes um und betastete die Damastdecke, die Isabella über sie breitete.
    Isabella klingelte nach Evans, dann nahm sie Beth das Kind ab und legte es Mac in die Arme.
    »Kümmere dich um sie, Liebling. Und jetzt hinaus mit dir.«
    Das kleine Mädchen warf einen Blick auf Mac und fing wieder an zu weinen. Isabella führte Mac mit fester Hand zur Tür und drängte ihn auf den Korridor hinaus, gerade als Evans mit einem Arm voll

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