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Das Werben des Lord MacKenzie

Das Werben des Lord MacKenzie

Titel: Das Werben des Lord MacKenzie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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dir, Mac MacKenzie. Warum kannst du die Dinge nicht lassen, wie sie sind?«
    Mr Gordon hüstelte diskret. »Vielleicht kann ich zu einem späteren Zeitpunkt wiederkommen, nachdem Sie das mit Ihrer Ladyschaft besprochen haben.«
    »Bitte geben Sie sich keine Mühe, Mr Gordon«, sagte Isabella kalt. »Es tut mir sehr leid, dass Sie gezwungen waren, Zeuge dieser bedauerlichen Szene zu werden. Bitte richten Sie Mrs Gordon meine Grüße aus.« Sie stürmte aus der Tür ins Foyer, ihre Röcke wirbelten um sie herum wie blauer Schaum.
    Gordon schaute sehr betrübt drein, aber Mac war schon aufgesprungen und stürmte Isabella hinterher. »Und wohin zum Teufel gehst du jetzt?«
    »Aus«, sagte Isabella.
    »Nicht allein. Das wirst du nicht tun.«
    »Nein, natürlich nicht. Morton, lassen Sie bitte nach dem Landauer schicken und bitten Sie Evans, mich oben zu treffen. Danke.«
    Hocherhobenen Hauptes stieg sie die Treppe hinauf, während Mr Gordon still und leise aus dem Wohnzimmer auftauchte mit seiner Tasche in der Hand. Morton reichte dem Anwalt seinen Hut.
    »Danke, Gordon«, sagte Mac. »Ich werde Ihnen schreiben, wenn ich das hier geklärt habe.«
    »Ja, Mylord«, kam Gordons taktvolle Antwort, und fort war er.
    Oben im Haus war das Zuschlagen einer Tür zu hören. Mac stellte einen Stuhl neben die Haustür, nahm darauf Platz und wartete.
    Er hatte nicht die Absicht, Isabella ohne ihn aus dem Haus gehen zu lassen; es kümmerte ihn nicht, wie wütend sie war. Ihm war klar, dass er sich verkalkuliert hatte, dass er zu schnell vorgegangen war. Aber, verdammt noch mal, sie hatte ihm jeden Hinweis gegeben, für eine Aussöhnung bereit zu sein. Letzte Nacht – lieber Gott, was für eine Nacht! Wie hatte er sich all die Zeit von der wunderschönen, begehrenswerten Isabella fernhalten können! Mac wusste es nicht. Sie war wieder seine Geliebte geworden, die Frau, die er jedes Spiel der Lust gelehrt hatte, die Frau, die ihre Lektionen gut gelernt hatte. Isabella hatte Fähigkeiten, die ihn hart machten, wenn er nur daran dachte.
    Und diese seine fähige Lady schwebte im selben Moment die Treppe hinunter, in dem Mac den Landauer vor dem Haus vorfahren hörte. Sie hatte das mit Rüschen besetzte blaue Kleid gegen eine enge flaschengrüne Jacke über einem grauen Ausgehkleid eingetauscht, und auf ihren Locken thronte ein Hut, dessen Nadeln mit bunten Perlen besetzt waren.
    Auf dem Weg zur Tür streifte sie sich die Handschuhe über. »Bitte geh mir aus dem Weg.«
    »Wie du wünschst.« Mac angelte sich seinen Hut von der Garderobe, öffnete Isabella die Tür und folgte ihr hinaus.
    Beim Einsteigen in den Landauer ignorierte Isabella Macs ausgestreckte Hand und ließ sich stattdessen von ihrem Diener helfen. Der junge Mann sah Mac entschuldigend an, aber Mac zwinkerte ihm kurz zu und stieg nach Isabella in die Kutsche. Der Diener schloss den Schlag, und der Landauer machte einen Satz vorwärts, als er anfuhr. Mac landete auf der dick gepolsterten Bank Isabella gegenüber.
    Sie sah ihn wütend an. »Kann ich nicht einen Augenblick für mich allein haben?«
    »Nicht, wenn ein Verrückter dich in Parks überfällt. Ich habe nicht gescherzt, als ich sagte, ich würde dich nicht aus den Augen lassen.«
    »Mein Kutscher und meine Diener werden niemanden in meine Nähe lassen, und ich habe nicht vor, allein durch irgendwelche dunklen, einsamen Gassen zu gehen. Ich bin keine Närrin, und dies ist kein Schauerroman.«
    »Nein, ich glaube eher, wir befinden uns in einer Komödie der Irrungen, meine Liebe, aber das heißt nicht, dass dieser Mann nicht verdammt gefährlich ist.«
    »Warum gibst du mir dann nicht Bellamy zur Seite? Er ist auch sehr gefährlich.«
    »Weil ich ihn brauche, um das Haus zu bewachen, für den Fall, dass unser Freund Payne beschließt, seinen Trick noch einmal anzuwenden und hereingeschlendert kommt, indem er vorgibt, ich zu sein. Selbst du hast ihn auf den ersten Blick mit mir verwechselt.«
    »Ja, gut, das habe ich verstanden.« Isabella seufzte tief, was ihren Busen auf attraktive Weise zum Wogen brachte. »Wir müssen vorsichtig sein. Aber die Trennung? Warum soll es dir zustehen zu entscheiden, wann wir sie beenden? Warum hast du nicht mit mir darüber gesprochen, bevor du nach Mr Gordon geschickt hast? Der arme Mann war mehr als peinlich berührt.«
    Mac hörte ein Knurren in seiner Kehle aufsteigen. Sie hatte ja Recht damit, dass er sich das nicht hätte herausnehmen dürfen, aber verdammte Hölle, er war es

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