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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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zur Tür davor saß.
    Dass es ein Mensch war, üb erraschte Kepler weniger als Darr. Der Wissenschaftler glotzte völlig verdattert durch das Glas. Nach einigen Sekunden wuchs seine Überraschung sogar, sein Mund klappte auf. Er starrte den Mann vor der Maschine prüfend an, schüttelte den Kopf, dann blickte er links und rechts in den Raum hinein. Anschließend hämmerte er mit dem Griff der Glock an die Tür. Der Mann an der Maschine reagierte nicht, er saß weiterhin über das Pult gebeugt. Darr klopfte stärker. Der Mann drehte sich um. Seine Kinnlade fiel herunter. Er blinzelte. Dann schnellte er hoch und rannte zur Tür, irgendetwas schreiend. Seine Stimme drang dumpf und unverständlich durch das dicke Glas, sogar als er sich dagegen presste. In seinem Gesicht stand unendliche Sehnsucht.
    "Sind Syths im Raum?", brüllte Darr.
    Der Mann hinter der Tür hob fragend die Hände an. Darr fuhr mit der linken Hand über sein Gesicht und zog eine grimmige Grimasse. Der Mann verstand und schüttelte freudig den Kopf. Darr deutete ihm, die Tür aufzumachen. Daraufhin schüttelte der Mann erneut den Kopf, diesmal hilflos. Darrs Blick wurde entgeistert. Kepler deutete dem Mann zur Seite zu gehen. Nachdem er das getan hatte, schoss Kepler schräg in die Tür. Die Kugel durchschlug sie und um das Einschussloch herum bildeten sich Risse.
    "Darr, kommen Sie her", befahl Kepler.
    Er trat zurück und hob die Glock. Der Wissenschaftler machte dasselbe.
    "Nicht zu sehr streuen", sagte Kepler und eröffnete das Feuer.
    Vierunddreißig Geschosse machten aus der Tür ein Sieb. Das Glas wurde fast undurchsichtig, weil Myriaden von Rissen sich in ihm ausgebreitet hatten. Als Kepler und Darr die Magazine wechselten, hörten sie einen scheppernden Schlag gegen das Glas. Nach zwei weiteren Schlägen klaffte in der Tür ein riesiges Loch. Dahinter stand mit dem Stuhl in den Händen der andere Mann.
    " Herite, Darr", sagte er erlöst lächelnd und brach vor der Tür zusammen.
    Der Wissenschaftler rannte zu ihm und z errte ihn hoch.
    " Hefaisoii, Hefaisoii", rief er dabei besorgt, "geht es dir gut?"
    "Wie seit fünf Jahren nicht mehr", schluchzte der Mann freudig weinend.
    Er klammerte sich an Darr fest. Nachdem der Wissenschaftler ihn auf die Füße gezogen hatte, konnte der Mann entgegen seiner Behauptung aber nicht gehen, er taumelte. Und lächelte dabei glücklich. Kepler trat auch durch die Tür, hob den Stuhl auf und stellte ihn hin. Darr setzte den Mann behutsam auf ihm ab.
    "Was machst du hier, Hefaisoii?", wollte er wissen, während der Mann durchatmete und jetzt erstaunt zu Kepler blickte. "Ich dachte, du wärst tot."
    "Das dachte ich auch", antwortete Hefaisoii.
    "Was tust du hier?", fragte Darr nochmal.
    Hefaisoii senkte seinen mit Selbsthass erfüllten Blick.
    "Drecksarbeit für die Syths erledigen", gab er leise zurück.
    "Wa s denn?"
    "Waffen bauen?", riet Kepler.
    Darr sah ihn erstaunt an, dann Hefaisoii. Der nickte und sah wieder nach unten.
    "Wie sind Sie darauf gekommen?", erkundigte Darr sich neugierig bei Kepler.
    " Die Syths mögen vielleicht clever sein, aber für eine Viertelmilliarde Jahre Entwicklung sind ihre Waffen ein Witz", gab Kepler zurück. "Lichtbogenkanonen und Metamaterial hatte es schon zu meiner Zeit gegeben, und Schwert und Bumerang sind völlig archaisch. Und das Virus haben sie auch nicht vernünftig hinbekommen. Unser Schöpfer hat wesentlich mehr Verstand. Er hat uns die Fähigkeit gegeben, Technik zu verstehen. Die Syths haben sie sich wegmutiert."
    " Ist eigentlich logisch", meinte Darr überrascht und richtete den Blick auf Hefaisoii. "Was baust du für sie, mein Freund?"
    "Das Ferrum, das sie hier fördern, muss legiert werden. Das mache ich", antwortete Hefaisoii bitter. "Und ich repariere die Waffen für die Syths." In seinem Ton schwang tiefe Selbstverachtung. "Es tut mir Leid."
    " Das muss es nicht, Hefaisoii", erwiderte Darr sachlich sanft. "Ich weiß nicht, wozu ich bereit wäre um zu überleben."
    "Wieviele Syths laufen hier rum?", wollte Kepler wissen.
    " Meistens nur die drei Gorgonen", antwortete Hefaisoii, dem die Erleichterung nach Darrs Worten deutlich anzusehen war. Dann schauderte er. "Sie werden so genannt, weil sie völlig durchgeknallt sind. Es bedeutet..."
    " Schreckliche , ich weiß", unterbrach Kepler ihn und musste grinsen. "Na zur Medusa passt das." Er sah Hefaisoii beruhigend an. "Keine Panik, sie sind tot."
    Der Techniker hob seine Hände und sah darauf. Ein Lächeln

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