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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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Und zwar nicht aus Verärgerung, sondern aus Anstand. Er war wirklich ein netter Kerl. Und wohl ein guter Geschichtenerzähler. Mehr nicht.
    "Ich nehme die Glock zurück", sagte Kepler. "Gib mir die Magazine."
    Homeroii händigte sie ihm ohne Widerspruch aus. Vielleicht kam er mit einem Bogen besser klar. Oder er war sich des eigenen Wertes als Schütze bewusst.
    Plötzlich donnerte es, obwohl es zuvor keinen Blitz gegeben hatte. Kepler riss den Kopf nach oben. Wie ein düsterer Schatten jagte ein Syth-Raumschiff durch die dunklen Wolken mit glimmenden Triebwerken über den Wald. Sehr tief, anscheinend befand es sich im Anflug auf den Stützpunkt.
    Den konnte Kepler nicht sehen. Er verharrte und hörte in die Weite hinein.
    Es waren nur noch vereinzelte Explosionen, die er wahrnahm.
    "Los, wir müssen zurück", sagte er.
    Zwischen den Bäumen war es finster geworden. Kepler konnte sich trotzdem relativ problemlos orientieren und kam schnell voran. Plötzlich rannte Darr aus den Büschen ihm entgegen. Er stolperte, während er über die Schulter blickte und die linke Hand ans Ohr drückte. In der rechten Hand hielt er die Glock.
    Ohne sich umzudrehen winkte Kepler, damit Areía und Homeroii sich duckten, und riss beide Pistolen hoch, um das Gewehr anzulegen hatte er keine Zeit mehr.
    Aber Darr wurde nicht von Gools oder Syths verfolgt, und Kepler überkam die Erleichterung. Und verschwand sofort wieder. Toii stapfte hinter dem Wissenschaftler her, die Arme ausgestreckt, als ob er ihn erwürgen wollte. Dem Riesen folgten Koii und Goii. Darr riss den Mund auf, als Kepler zu ihm sprang und ihm in die Füße trat. Er stürzte.
    "Unten bleiben, Darr", befahl Kepler, hob beide Arme und spreizte sie, sodass er die drei Gondwaner in den Visierlinien beider Glocks hatte. "Stopp!"
    Im Gegensatz zu den Verstoßenen wussten die drei Männer, was Feuerwaffen waren und was sie anrichten konnten. Sogar Toii kam schlitternd zum Stehen.
    "Was soll der Bürgerkrieg?", verlangte Kepler von Koii zu wissen.
    "Goii hat mit seinen Bekannten bei den Verstoßenen gesprochen", b egann der Bürgermeister, ängstlich auf die auf ihn gerichtete Pistole blickend. "Einer von denen hat ihm berichtet, was Orlikon diesem Enok als Grund unserer Reise nach Ofir genannt hatte." Er brauste auf. "Er hat mich belogen!"
    "Ich habe keinen von euch belogen!", schrie Darr nicht minder empört als der Bürgermeister. "Masta, begreif doch, dass der Zeitsprung nichts wert ist, wenn alles so bleibt wie es war! Um die Syths zu besiegen werden wir anders zusammenleben müssen. Es wird keine Verstoßenen mehr geben dürfen!"
    Kepler war es egal, dass Darr jeden anlog, dem er begegnete, um sein Ziel zu erreichen. Er fand es nur dämlich, dass der Wissenschaftler nicht darauf achtete, wem er wann welche Geschichte erzählt hatte.
    Dass er ihn im Bezug auf seine unbedingte Rückkehr in seine Zeit nicht ang elogen hatte, dessen war Kepler sich sicher. Mehr als das interessierte ihn nicht.
    "Und was stößt dir daran so sauer auf, Masta?", erkundigte er sich beißend.
    "Es sind Verstoßene", gab Koii wütend zurück.
    "Aber sie entwickeln sich in jeder Hinsicht besser als ihr", sagte Darr s ofort.
    Das simplere Englisch war zumindest für die Verstoßenen eine Weiterntwic klung, es gestattete ihnen eine schnellere Kommunikation. Diese Menschen hatten inmitten von Feinden ohne ummauerte Städte überlebt, sie konnten Waffen herstellen und sie hatten den Bogen sogar weiterentwickelt. Entscheidender war die Tatsache, dass sie eine simple Wahrheit verstanden hatten, die den Zivilisierten entgangen zu sein schien. Die Frau nur zu begehren ohne sie zu respektieren hatte schon viele frühere Kulturen untergehen lassen. Ob aus Überzeugung oder aus der Not heraus, aber die Verstoßenen wiederholten diesen Fehler nicht.
    "Richtig. Und sie werden überleben", prophezeite Kepler dem Bürgermeister von Gondwana, "während deine Zivilisiertheit untergehen wird."
    Koii starrte ihn fassungslos an. Anscheinend hatte er angenommen, dass er seine Position ergreifen und Darr zur Rechenschaft ziehen würde. Dass Kepler das nicht tat, machte den Bürgermeister wütend. Dann begriff er, dass er nur ausgenutzt wurde. Unbändige Enttäuschung ließ ihn mit den Zähnen knirschen.
    Einen Augenblick später wurde sein Blick kalt. Nur verzweifelte Hoffnung war noch da rin. Für die Koii alles zu tun bereit war. Dafür brauchte er nur Darr.
    "Toii!", bellte er, während er zur Armbrust griff, die Goii

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