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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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Lichtbogenwaffe. Die werden sie dir nicht geben."
    " Wo ist die zweite?", fragte Enok. "Wo ist Koii?"
    Kepler hatte trotz allem den Eindruck gehabt, dass die Anführer der Verstoßenen und der Bürgermeister angesichts des gemeinsamen Feindes vielleicht lernen könnten, miteinander auszukommen. Das hatte sich als falsch herausgestellt.
    "Koii versucht empirisch herauszufinden, ob Darr ih n in Bezug auf Zeitreisen angelogen hatte", antwortete Kepler. "Er hat die Waffe quasi mitgenommen."
    "Der kommt nicht mit dir mit?", vergewisserte Enok sich verständnislos.
    "Ne."
    "Gut." Enok nickte erleichtert, er hatte sich wohl keine Annäherung in der Beziehung mit Koii vorstellen können. "Und was ist nun mit der Waffe?"
    " Sie ist kaputt", antwortete Kepler deutlich. "Und Koii ist tot."
    Der Anführer der Verstoßenen sah ihn ratlos und zweifelnd an. Sein Blick wanderte zu Darr, dann um Rat bittend zu Kassana.
    Sie sah ebenfalls den Wissenschaftler an, dann Kepler. Anschließend sah sie nach links, wo einige Meter entfernt unter einem Baum die Gondwaner standen.
    Areía redete leise, aber vehement auf die Männer ein. Wovon sie sie auch immer überzeugen wollte, Toiis Gesichtausdruck zeigte deutlich, dass er längst zugestimmt hatte. Goii sträubte sich dagegen, Homeroii war unentschlossen.
    Kassana brauchte einen Augenblick, um eine Entscheidung zu treffen.
    " Ares, Darr, wartet kurz", bat sie. "Enok, ich besorge dir die Waffe", teilte sie dem Anführer der Verstoßenen offen mit, obwohl Kepler und Darr das mit anhörten. "Aber ich gebe sie dir später." Sie sah Enok kompromisslos in die Augen. "Du bekommst sie nachdem du die beiden nach Ofir gebracht hast."
    "Danke, Kassana", gab Enok inbrünstig zurück.
    "Was habe ich nicht mitbekommen?", interessierte Kepler sich.
    "Ich sagte, Orlikon hat nicht völlig gelogen", erinnerte Kassana ihn ruhig. "Das an Wahrheit, was er gesagt hat, ist einen Versuch wert. Es geht um die Zukunft."
    "Wie Recht du hast", hörte Kepler Darrs leise geflüsterte Worte.
    Anscheinend hatten einige wenige Menschen es bis in diese Zeit immer noch nicht verlernt, ein Ideal über das eigene Leben zu stellen.
    Enok rief seinen Leuten zu, sie sollen sich bereitmachen. Kepler hielt ihn nicht nochmal zurück. Er brauchte Hilfe. Es gefiel ihm nicht, er wollte nur nach Hause. Aber er hatte versucht, diese Menschen davon abzuhalten, sich für sein Ziel zu opfern. Und für sie war es anscheinend wert, für eine Welt zu kämpfen, in der es keine Gools und Syths gab. Und irgendwie tat er das auch – für sie.
    "Na gut", sagte er. "Aber – sofort. Und nicht mehr als zehn Leute."
    "In Ordnung", sagte Enok und eilte davon.
    Kassana ging zu den Gondwanern. Die hatten ihre n Disput beendet und waren auf dem Weg zu Kepler und Darr. Als Kassana sich vor Areía stellte, wurde sie erbost angefunkelt. Die seltsame Verstoßene erwiderte das mit einem knappen, freundlichen Lächeln und sprach, als ob außer ihr und Areía niemand da war.
    "Würdest du mir bitte deine Waffe überlassen?", bat sie.
    Völlig üb errumpelt starrte Areía sie an. Aber Kassanas Stimme und Ton waren wirklich freundlich gewesen, ohne Andeutung einer Tücke.
    "Ich gehe allein weg", sagte sie. "Ich habe ein wichtiges Ziel, sonst würde ich dich nicht darum bitten. Und du bleibst ja bei Ares. Er wird dich beschützen."
    " Und du kommst auch nicht wieder?", verlangte Areía zu wissen.
    In der Frage hörte Kepler ganz deutlich, dass Areía für diese Aussicht mehr zu geben bereit war, als die Lichtbogenwaffe. Er ging zu den Frauen.
    "Nie wieder", versprach Kassana indessen.
    Areía sah sie an, zerrte die Waffe vom Rücken und reichte sie ihr.
    "Hier", begann sie hastig zu erklären, "mit dem Hebel machst du sie feuerb ereit, mit dem Regler stellst du die Stärke ein und mit dem Knopf feuerst du."
    "Danke" , sagte Kassana und hängte die Waffe um.
    Dieses Wort hatte sie völlig ehrlich ausgesprochen. Sie neigte leicht den Kopf, danach wollte sie gehen. Kepler hielt sie am Arm fest.
    "Nicht nur die Knarre", sagte er. "Nimm sie alle mit."
    "Ich kann einen mitnehmen", begann die Verstoßene.
    "Sei still", unterbrach Areía sie und sah zu Kepler. "Wir kommen mit dir mit."
    "Nein", beharrte Kepler. "Ich habe eben euren Bürgermeister getötet, weil er sich zwischen mich und die Frau gestellt hat, zu der ich zurück will. Ich verlange von euch nicht, dass ihr das nachvollzieht. Aber ich habe keine Lust dazu, auch euch töten zu müssen, weil ihr mir aus Rache

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