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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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Verstoßenen getrunken hatten.
    "Enok soll die Säure mit de r Elefantenmilch neutralisieren", brüllte er zurück.
    Areía brauchte seine Anweisung nicht zu wiederholen, die Verstoßenen taten genau das, sie übergossen Toii mit der Milch aus ihren Trinkschläuchen.
    " Toll", meldete Darr sich, im nächsten Augenblick verkniff er sich die Beschwerde, aber ihm war es deutlich anzuhören, dass er Keplers Handlung aus tiefstem Herzen missbilligte. Sein Unmut wurde durch ängstliches Erstaunen verdrängt. "Bescheid!", schrie er. "Dirk – bescheid!"
    Kepler riss das Gewehr nach rechts und sah den dritten Gool durch einen Korridor in den Laserstrahlen rennen. Dieses Monster war anders geartet. Es hatte glutrote Augen, war weiß, bewegte sich wie die anderen und hatte einen Schwanz. Seine Fratze war nicht besonders weit nach vorn gezogen und es hatte große Brüste. Und es hielt ein Schwert in der Hand.
    "Was ist Baobhan bloß für eine Un-Syth?", wunderte Kepler sich. "Sie opfert eine von den ihren – für die Jagd?"
    " Ja", raunte Darr. "Das ist die ultimative Züchtung, eine Banshe. Diese Syth ist nicht sehr intelligent, aber cleverer als ein Gool und genauso stark."
    " Und heißt auch irisch", ergänzte Kepler. "Aber diese Banshee kündigt nicht den Tod an, sie bringt ihn. Darr, sehen Sie sonst noch was?"
    "Ich sehe gar nichts mehr", antwortete der Wissenschaftler ein wenig ruhiger.
    " Den Knopf drücken", befahl Kepler. "Areía, ihr müsst es mit Pfeilen töten!"
    E r bekam keine Antwort. Aber die Banshe hatte sich schon soweit der Gruppe genähert, dass sie sah, wie die Verstoßenen sich aufrichteten und ihre Bögen spannten. Wieder öffnete ein langer Durchgang sich und die Banshe wurde schneller. Ein Schwarm aus langen Pfeilen raste ihr entgegen, gefolgt von dem kurzen Bolzen aus Goiis Armbrust.
    Vier Pfeile verfehlten ihr Ziel und wurden sofort von den Laserstrahlen zerstückelt. Die anderen trafen die Banshe in die Brust und den Kopf. Der Armbrustbolzen allein hätte das Monster töten müssen, Goii hatte direkt in die Stirn des Monsters gezielt. Das Geschoss prallte aber genauso wie die Pfeile ab.
    Kepler neigte das Gewehr, damit die Hülsen in einem höheren Bogen wegflogen und feuerte. Die Lapua-Munition überwand die Panzerung der Banshe, aber nach den ersten zwei Treffern rannte es, dunkles Blut verspritzend, einfach weiter und spreizte schon die Arme ab. Kepler schoss weiter. Einer nach dem anderen schlugen drei Geschosse in die Seite des Monsters ein, dann erst wurde es langsamer. Es waren nur noch zehn Meter bis zu den Menschen, die verzweifelt ihre Bögen spannten, als das Monster endlich stürzte. Es richtete sich aber sofort auf und versuchte sich hochzustemmen. Kepler nutzte die Sekunde zum sorgfältigen Zielen. In dem Moment riss die Banshe drohend das Maul auf. Kepler feuerte im selben Augenblick wie die Verstoßenen. Zwei Pfeile bohrten sich in den Schlund der Banshe, dann wurde sie von drei Lapua-Geschossen geköpft. Kepler sah nach. Die Verstoßenen senkten ihre Bögen und Toii das Schwert, das Kepler gehört hatte. Der Riese stand zwar auf den Knien, aber irgendwie hatte er Goii das Schwert innerhalb weniger Sekunden abgenommen.
    Plötzlich änderte die Umgebung sich schlagartig. Sämtliche Laserstrahlen im zwei Kilometer langen Ringabschnitt zwischen den Bergen und der Wartungsstation erloschen. Die von grünen Strahlen umrahmte Weite wirkte unheilvoll.
    "Verschwindet!", brüllte Kepler. "Rennt weg!"
    Er verharrte absolut reglos, bewegte nur die Augen über die Umgebung. Einen Moment später huschte etwas verschwommen durch sein Sichtfeld, aber so schnell, dass er nicht einmal verstand, wie weit entfernt.
    Es war, als ob sich nicht einmal die Luftmoleküle rühren würden. Und von G eräuschen einiger Insekten abgesehen, war es völlig still. Kepler entspannte sich allmählich. Er sah die Syth nicht, aber die hatte ihn auch nicht gesehen.
    Auf der Lauer konnte Kepler unendlich viel Geduld aufbringen. Die Syth wahrscheinlich auch. Sie waren beide Jäger, wenn auch mit völlig unterschiedlichen Gründen und Motiven. Damit blieb nur ein Unsicherheitsfaktor – Darr.
    Der Wissenschaftler hatte aber anscheinend bis in die letzte Zelle seines Kö rpers verinnerlicht, dass die kleinste Bewegung den Tod bedeuten würde. Er lag so still da, dass Kepler bald irgendein großes Insekt hinter sich krabbeln hörte.
    Er hob das Gewehr an und drehte sich langsam von links nach rechts, doch er sah weder in

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