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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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der Wartungsstation ein Schimmern, noch in der Savanne.
    Je mehr Zeit verging, desto mehr konzentrierte er sich visuell auf die Umgebung und schaltete die anderen Sinne aus. Als er noch ein Rekrut gewesen war, hatte er eine Tatsache absolut verinnerlicht. Beim statischen Schießen, oder wenn man sich der Anvisierung sicher war, konnte man ein Auge zumachen und das andere auf das Ziel fokussieren. Doch um das Ziel zu erfassen musste man mit beiden Augen zielen. Dann traf man sicher, das stereoskopische Sehen lieferte dem Gehirn die manchmal unentbehrliche räumliche Tiefenwahrnehmung.
    Nur deswegen nahm Kepler das kurze Schimmern tatsächlich wahr. Und nur deswegen wusste er genau, wie weit entfernt das graue Gebäude im hinteren Bereich der Wartungsstation war, hinter dessen Ecke die getarnte Syth verschwand.

3 3. Baobhan hatte Keplers Plan, ein Ausweichen vorzutäuschen und im letzten Moment frontal vorzustoßen, mit dem Angriff auf die Elefanten zunichte gemacht. Daraufhin hatte Kepler in der Wartungsstation eine Falle für die Syths bauen wollen. Wegen des Laserringes saß er jetzt selbst in der Falle. Das änderte an seinem Vorhaben im Prinzip gar nichts, es erleichterte einiges sogar, die zerstückelte Syth und die toten Gools waren der Beweis dafür. Aber dass das Ringsegment zwischen der Wartungsstation und den Bergen nicht mehr leuchtete, zeigte Kepler, dass Baobhan darauf reagierte, der fehlende grüne Lichtvorhang beraubte ihn der Möglichkeit, den nächsten Angriff festzustellen.
    "Darr, los, wir verschwinden", sagte Kepler. "Ich habe genau das getan, was Baobhan will, sie hat mich von der Gruppe isoliert. Wenn wir abhauen, haben die anderen vielleicht eine Chance zu überleben."
    "Nein", schrie der Wissenschaftler ablehnend auf. "Enok muss unbedingt mit nach Ofir. Er muss wissen, was er tun muss, wenn es soweit ist!"
    Kepler wollte widersprechen, aber ein markerschütternder Schrei, der die Di stanz zwischen ihm und dem grauen Gebäude überbrückte, zwang ihn, die Hoffnung aufzugeben, dass er andere retten konnte indem er sie verließ.
    Und als ob Baobhan ihn gehört h atte, raste plötzlich wie eine Welle das grüne Licht zur Wartungsstation, als die erloschenen Fallen sich wieder einschalteten.
    Kepler saß wieder fest. Er konnte hier warten, während die Syths die anderen töteten, um ihn anzulocken. Oder er konnte versuchen das zu verhindern.
    Er nahm das Gewehr herunter und warf sich sofort auf den Boden. Nichts geschah. Entweder war die Syth allein oder die anderen sahen ihn nicht. Kepler richtete sich auf, zog die Glock und hängte das Gewehr über die Schulter.
    "Darr, hat Ihr Kommunikator auch einen Plan dieser Station?", fragte er.
    "Müsste ich mal nachsehen ", antwortete der Wissenschaftler, "aber bestimmt."
    "Machen Sie das bitte sofort. Und geben Sie mir solange den Kommunizierer."
    Während Darr sich auf die Knie stemmte und den Kommunikator herausholte, streifte Kepler mit den Blicken über die Savanne. Wenigstens minimierten die Fallen hinter ihm und zu seinen Seiten ein wenig die Möglichkeiten für einen Überraschungsangriff in seine Flanken oder in den Rücken.
    Damit erschöpften sich die erfreulichen Dinge. Weder Areía noch sonst jemand antworteten auf Keplers leise Rufe über den Funk.
    "Ich hab's", meldete Darr sich.
    "Geben Sie her und passen Sie auf die Umgebung auf."
    Kepler sah immer wieder auf, ganz traute er Darrs Wahrnehmung nicht, wä hrend er auf das Display des Kommunikators blickte. Dennoch verinnerlichte er die Gegebenheiten der Wartungsstation relativ schnell, der Kommunikator stellte das Bild dreidimensional dar. Die Anlage war ausgedehnt und bestand aus mehreren Gebäuden, manche schienen riesig zu sein, andere winzig.
    "Gehen wir", sagte Kepler und gab den Kommunikator zurück.
    Er lief eine Schrittweite vor Darr, der rechts von ihm trabte. Der Wissenschaftler hielt seine Glock genauso wie er mit beiden Händen halb erhoben, bereit, sie hochzureißen, und sah sich ebenfalls permanent um.
    Sie erreichten bald die Stelle, an der Toii geschossen hatte. Kepler kniete neben der achtlos auf der Erde liegenden Glock. Der Schlitten war gerissen. Kepler klickte das Magazin heraus, reichte es ohne hinzusehen Darr und warf die kaputte Pistole in die Laserstrahlen. Sie zerstückelten die Waffe augenblicklich.
    "Weiter ", sagte Kepler.
    Er hob seine Glock an und lief zum ersten Gebäude. Nachdem Darr hinter ihm gegen die Wand aufgeprallt war, schob Kepler sich langsam zur

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