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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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Gewehr um die paar Winkelgrade nach links, die das Gehirn als für den anderthalb Kilometer nötigen Vorhalt vor die sich mit zwanzig Kilometern pro Stunde bewegende Syth ausgerechnet hatte.
    Dann drückte Keplers rechter Zeigefinger sanft den Abzug durch und ließ ihn los. Der Verschluss repetierte lauter als der durch den Schalldämpfer unterdrückte Schussknall, und die Hülse flog im weiten Bogen davon.
    Kepler wusste, dass sie in einem Grasfleck landen würde, der immer noch leicht feucht war, und dass sie schnell abkühlen würde, deswegen verschwendete er keine Aufmerksamkeit auf sie. Sein rechtes Auge konzentrierte sich auf den winzigen Ausschnitt, den ihm die Vergrößerung bot.
    Das Projektil selbst sah er nicht. Aber er sah deutlich, dass er sich v errechnet hatte. Er hatte den Höhenvorhalt automatisch berechnet und vernachlässigt, dass Syths größer als Menschen waren. Deswegen hatte die Kugel die Außerirdische nicht in die Brust, sondern in den Bauch getroffen.
    D ie Syth lief noch zwei Schritte aus dem feinen Nebel ihres dunklen Blutes hinaus. Kepler sah die Außerirdische immer noch nur als einen durchsichtigen Schatten, der die Laserstrahlen verzerrte. Aber der Fleck aus dunklem Blut wurde rasch immer größer und kippte dann in einer abrupten Bewegung zur Seite, als die Syth taumelte. Im nächsten Moment sah Kepler die zirkelnden Strahlen einer Falle nicht mehr als dünne Nadeln, sondern vielmehr als dunkle Flächen, als sie durch den Körper der hinfallenden Syth schnitten. Weitere Strahlen erfassten die Außerirdische und es mutete makaber an, wie die Laser ein Stück Nichts in blutige Stücke zerteilten. Einige Male sah Kepler kurz ein paar Funken aufblitzen, als die Laserstrahlen durch die Ausrüstung schnitten. Dann gab es mehrere weiße Blitze, als die Tarnung der Syth sich auflöste. Nur noch ein Haufen blutender Fleischfetzen fiel neben einem unter dem Knie abgeschnittenen Bein zusammen. Der einen halben Meter lange Stummel war das größte Stück, das von der Außerirdischen übriggeblieben war.
    " Extraterrestrisches Schisch-Kebab aus Syth", murmelte Kepler befriedigt vor sich hin. "Güteklasse K – geschlachtet im Tarnanzug."
    "Außer K , extraterrestrisch und Syth habe ich nichts verstanden", kommentierte Darr erheitert. "Aber genug gesehen, um mir den Sinn zu erklären."
    " Schön", gab Kepler zurück. "Sagen Sie den anderen, sie sollen sich direkt an der Wand des ersten Gebäudes niederlassen, ich will sie die ganze Zeit im Blick haben. Und sie sollen aufpassen und bloß nicht einschlafen."
    Darr gab die Anweisung wortgetreu durch.
    "So, jetzt zum Berg sehen", befahl Kepler. "Wissen Sie, was ein Fernrohr ist, Darr? Das ist das Ding in Ihrer Hand." Er lächelte. "Ein Typ namens Kepler hatte es zwar nicht erfunden, aber Johannes hatte sein Grundprinzip revolutioniert."
    Der Wissenschaftler antwortete nicht darauf. Kepler senkte das Gewehr gerade um soviel, dass er über das Visier hinweg blicken konnte.
    Minute um Minute verflossen langsam . Eine halbe Stunde verging, aber Kepler sah nichts. Genau das stimmte hier nicht.
    Kepler konnte Tage regungslos verbringen, Darr besaß diese Fähigkeit natürlich nicht. Aber jeder erwachsene Mensch konnte länger als dreißig Minuten still halten. Zumindest nach einer diesbezüglichen Anweisung.
    "Darr, nicht bewegen", knurrte Kepler, als der Wissenschaftler sich regte.
    "Entschuldigung", gab Darr angespannt zurück. " Nur – ich sehe etwas. Die Laserstrahlen flackern seltsam. Als ob sich etwas durch sie bewegen würde."
    "Wo?"
    "Wenn Sie zwischen der Spitze des Berges und dem ersten Gebäude der Wartungsstation eine Gerade ziehen, dann etwa in der Hälfte des Laserringes", antwortete Darr sachlich nachdem er kurz überlegt hatte. "Es bewegt sich schnell."
    Kepler erhöhte die Vergrößerung und folgte der Anweisung. Er sah nichts und schwenkte das Gewehr langsam ein wenig nach links. Jetzt sah er das Flackern und folgte ihm. Darr hatte Recht, was immer sich dort bewegte, es tat das sehr schnell. Kepler maximierte die Vergrößerung. In einem hatte Darr allerdings Unrecht. Es war nicht ein Etwas. Kepler sah nicht jede Einzelheit, aber das brauchte er auch nicht, um zu erkennen, dass es zwei weiße Gools waren, die sich auf den Hinterbeinen bewegten. Sie waren aus Menschen gezüchtet worden.
    In den Laserstrahlen v or ihnen bildete sich stetig ein Korridor und schloss sich hinter ihnen gleich wieder, während sie sich schnell und zielgerichtet

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