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Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition)

Titel: Das Wesen aller Kriege (Die Ratte des Warlords IX-A) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen , Eduard Dyck
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erfüllte ihn mit Zuversicht.
    Er würde das hier überleben und zurückkehren und die Sache mit den Chinesen hinbekommen. Und dann würde er wieder mit Lisa zusammen sein.
    Die Köchin rührte sich wieder. Während sie zur Nahrungsmaschine griff, bewegten ihre Lippen sich. Einer der Männer an der Theke blickte Kepler an, sagte danach etwas zu seinem Nachbarn und innerhalb von Sekunden verbreitete die Nachricht sich durch das ganze Lokal. Die Augen aller Anwesenden richteten sich auf Kepler. Er und Goii waren auf dem halben Weg zur Theke, als ein Mann sich von einem Hocker am Tresen erhob. Im Lokal wurde es plötzlich ganz still. Kepler ging weiter, während Goii stehenblieb und dann einige Schritte zur Seite machte. Das war verständlich, der aufgestandene Mann war zwei Köpfe größer als Kepler und hatte dermaßen breite Schultern und schmale Taille, dass er wie ein Kreuz wirkte. Wortlos baute er sich vor Kepler auf.
    Einige Sekunden vergingen. Kepler hörte sich die schweren Atemzüge des breiten Mannes an, dann neigte er sich nach links und sah an dessen Schulter vorbei zum Tresen. Dort blickte jeder angespannt zu ihm, sogar die junge Köchin, die dabei etwas an der Nahrungsmaschine machte. Der Hocker direkt vor ihr war jetzt frei. Kepler hob den Kopf und sah dem breiten Kerl ins Gesicht.
    "Stören auch dich meine Augen – oder etwas anderes?", erkundigte er sich.
    Der Breitschultrige schien den Sinn der Frage nicht begriffen zu haben.
    "Womit auch immer du beschäftigt bist, bist du damit fertig?", erkundigte Kepler sich bei ihm. "Sonst geh mir aus dem Weg und mach allein weiter."
    Der Riese schnaubte. Kepler seufzte gespielt theatralisch und wollte an ihm vorbeigehen. Der Mann legte ihm eine Hand drohend auf die Schulter.
    " Dir haben wir die Gools zu verdanken", grollte er, aber nicht direkt feindselig.
    "Falsch", erwiderte Kepler. "Die waren schon da, als ich hier ankam. Außerdem bin ich nur auf der Durchreise." Er sah dem Mann in die Augen. "Ich habe drei von ihnen erledigt, mit dir werde ich gar keine Schwierigkeiten haben. Also, wenn du nicht krank werden willst, geh zur Seite. Ich muss was essen."
    Die Finger des Mannes drückten seine Schulter stärker zusammen. Aber noch brauchte Kepler diese Stadt, um weiterzukommen. Sich zu einer Schlägerei provozieren lassen sollte er erst dann, wenn er seine Ausrüstung hatte. Mit einer schnellen Bewegung drehte er seine Schulter aus der massiven Hand, trat zur Seite und ging weiter, während der Riese erstaunt auf seine leere Pranke blickte.
    "Hallo", grüßte Kepler die Köchin.
    Sie nickte nur, den Blick auf den breiten Kerl gerichtet. Kepler sah über die Schulter. Der Riese hatte seine Hand heruntergenommen und überlegte unschlüssig etwas. Die Köchin blickte ihn belustigt, aber nicht schadenfroh an.
    "Werte Dame", rief Kepler. "Was für Fleisch kannst du mir machen?", erkundigte er sich, nachdem die Köchin zu ihm sah.
    "Ich heiße Kiía", belehrte sie ihn kurzangebunden, "nicht Dame."
    Ihre warme Stimme klang so ruhig, sanft und entschlossen, dass sie der von Lisa glich. Für einen Moment glaubte Kepler, dass er Lisa gehört hatte.
    Ki ía verstand natürlich nicht, warum er sie fasziniert ansah oder warum er ihr den ganzen Tag lang zuhören könnte. Seinen Namen wollte sie auch nicht wissen. Aber sie hatte viel zu tun und nach einer Sekunde seufzte sie ungeduldig.
    "Was möchtest du?", erinnerte sie Kepler sachlich.
    "Rind", antwortete er lakonisch.
    "Was ist das?"
    "Bitte nicht", murrte Kepler. "Also von vorne – was für Fleisch ist möglich?"
    "Fleisch halt."
    "Welches so?", verlangte Kepler zu wissen.
    "Was möchtest du eigentlich?", fragte Kiía im zweifelnden Ton zurück.
    Kepler knurrte und dachte dann an den Berg und den Propheten. Wenn der erste partout nicht zum zweiten wollte, dann musste es halt andersherum gehen.
    "Zwischen was kann ich wählen?", sondierte er erstmal die Lage.
    "Gewürzt mit...", begann die Köchin sachlich.
    Die Bezeichnungen klangen vertraut, Kepler fragte sich nur, ob das was hier Ingwer hieß auch Ingwer war, und nicht vielleicht vergorenes Gift einer Kobra.
    "Stopp", unterbrach er die Aufzählung. "Nach welchem Tier schmeckt das Fleisch, das will ich wissen, nichts anderes."
    "Tier?", staunte Kiía. "Was hat Fleisch denn mit einem Tier zu tun?"
    "Gar nichts", stöhnte Kepler. "Hör mal. Mach einfach einen Fladen aus reinem Fleisch und grill ihn ordentlich durch. Ist das möglich?"
    "Natürlich", schnauzte die

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