Das Wiegen der Seele (German Edition)
Sessel, schmiss den Schlauch auf den Tisch und blickte die beiden mit wütenden Blicken an. Zumindest versuchte er es.
„Es reicht ihr Klugschmeisser ! Ich gehe jetzt ins Brett !“
Noch bevor er sich auf dem Absatz umdrehte, setzte Nettgen noch einen drauf. Er hatte vor lauter Lachen Mühe, die Worte überhaupt aussprechen zu können.
„Dietmar, du bist herrlich . Es heiß Klugscheißer, Klugscheißer... Und ich nehme mal an, du gehst ins Bett!“
Löffler drehte wortlos ab und schwankte Richtung Zimmer davon.
Nachdem sich Nettgen und Neuhausen wieder von der Lachorgie erholt hatten, schmiedeten sie ihre Pläne weiter.
„Ob wir ein wenig übertrieben haben?“ fragte der Professor sorgenvoll.
„Ach wo, der beruhigt sich auch wieder. Er ist halt keinen Alkohol gewohnt und schon gar kein Whiskey in Verbindung mit Rauchen. Ich hoffe nur, er findet sein Zimmer. Aber widmen wir uns mal weiter dem morgigen Tag, Professor. Ich vermute, dass Abstellen des Jeeps könnte tatsächlich zum Problem werden . “
„Es ist zwar schon lange Zeit her, dass ich das letzte Mal im Tal war, doch ich kann mich noch sehr gut an die Gegend erinnern. Wir sollten schon vor dem Tal einen anderen Weg einschlagen, weg von der Zufahrt und so versuchen, uns dem Tal geschützt von den Felsen zu nähern. Mit Sicherheit werden wir Felsvorsprünge, Einbuchtungen oder etwas in der Art vorfinden, wo wir das Fahrzeug verstecken können. Was Besseres fällt mir im Moment auch nicht ein.“
„Ich denke, wir haben auf die Schnelle keine andere Wahl. Wir können den Jeep ja schlecht eingraben. Alles weitere wird sich morgen vor Ort alles klären. Wir werden sehen, was wir tun können. Ich werde mich mal so langsam verabschieden und versuchen, zu schlafen.“
„Machen S ie das. War eine anstrengende Fahrt und für morgen sollten wir einigermaßen fit sein.“
„Haben S ie besten Dank, Professor. Sie sind uns eine große Hilfe und ich bin heilfroh, dass Sie uns begleiten.“ Dankend klopfte Nettgen dem Professor auf die Schulter. Der Professor freute sich über die Geste.
„Kommissar, ich freue mich, wenn ich I hnen helfen kann. Und ehrlich gesagt, macht mir die Polizeiarbeit Spaß. Ich habe schon als Kind gerne Räuber und Gendarm und Verstecken gespielt. Es ist spannend und S ie können auf mich zählen. Ich wünsche I hnen eine gute Nacht.“
„Danke Professor, die wünsche ich I hnen auch. Gehen S ie denn noch nicht zu Bett?“ wollte Nettgen wissen.
„Ich glaube, ich werde noch eine Weile hier bleiben, mein Pfeifchen rauchen und mir noch einmal den morgigen Tag durch den Kopf gehen lassen. Außerdem tut es mal gut, vom Universitätsstress ein wenig Abstand und Ruhe zu haben. Ich genieße seit wir hier im Lande sind jede Minute. Wir sehen uns morgen früh.“
Nettgen nickte nur und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Als er an Löfflers Zimmer vorbei ging, horchte er an der Tür. Bis auf ein leises Schnarchen war es still.
Kapitel 13
„Und dies ist der Eingang zum Grab Tutanchamuns, welches im Jahre 1922 von dem Archäologen, Zeichner und Maler Howard Carter entdeckt wurde. Hier sehen sie deutlich die Stützmauern , um den Sand am Eingang an Ort und Stelle zu halten. Bitte folgen sie mir.“
Das waren die letzten Worte des Gruppenführers, die Löffler mitbekommen hatte. Er schaute der Gruppe noch nach, wie sie in das Grab hinab stiegen, unter ihnen auch Nettgen und der Professor. Ihm war an diesem Nachmittag nicht nach engen Räumen. Er fühlte sich alles andere als gut, sein Kopf dröhnte und er kam sich vor, als hätte ihn ein LKW angefahren. Das Frühstück hatte er ausgelassen, denn vermutlich wäre es ihm wieder entgegen gekommen. Auf der Hinfahrt hatte er zusammengekauert auf dem Rücksitz des Jeeps gesessen und kein Sterbenswörtchen verloren. Immerhin hatten sich Nettgen und Neuhausen entschuldigt.
Nachdem sie von der eigentlichen Zufahrtsstraße einen anderen Weg durch ödes Land eingeschlagen hatten, näherten sie sich im Schutz der Felsen von der anderen Seite dem Tal. Ihr Weg führte sie vorbei an Hügeln und Felsvorsprünge bis sie eine Stelle erreichten, von der aus sie in das Tal blicken konnten, sie selbst jedoch durch Felsvorsprünge vor Blicken geschützt waren. Die Stelle war ideal, um den Jeep abzustellen.
Sie erkundeten, ob es möglich war, ungehindert aus dem Tal zurück zu gelangen, ohne gesehen zu werden. Die drei waren sich darüber einig, dass sie das schaffen würden und suchten jeder
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