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Das wilde Herz der Highlands

Titel: Das wilde Herz der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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schickt er sie tatsächlich fort.“
    Seonaid und Aeldra tauschten einen Blick, ehe Seonaid seufzte. „Wir dürfen kein Risiko eingehen.“
    „Nay“, meinte Aeldra, während sie ihr eigenes und Lady Helens Pferd aus den Boxen führte. Seonaid befestigte den Proviantbeutel am Sattel ihres Hengstes.
    Sie traten mit den Pferden aus dem Stall, und Schwester Blanche folgte ihnen. In ihrer Miene spiegelte sich Sorge. „Seid stets auf der Hut“, riet sie. „Vergesst nie, dass Cameron irgendwo dort draußen ist.“
    „Uns wird schon nichts zustoßen“, versicherte Seonaid lächelnd und saß auf.
    Lady Helen eilte noch einmal zu Schwester Blanche und umarmte sie. „Habt Dank, Schwester. Für alles.“
    Schwester Blanche nickte unglücklich und erwiderte die Umarmung, bevor sie Platz machte, damit auch Lady Helen aufs Pferd steigen konnte.
    „Ich werde versuchen, so lange wie möglich Stillschweigen zu bewahren, dass Ihr fort seid.“
    „Danke, Schwester“, entgegnete Seonaid. „Aber tut nichts, das Euch in Schwierigkeiten bringt. Sobald Lady Helen sicher zu Hause angekommen ist, werden wir Euch Nachricht schicken.“
    Blanche sah ihnen nach, als die drei die Pferde durchs Tor trieben und auf die Bäume zuhielten. Sie kam sich verloren vor in Lady Helens Gewand und mit dem weißen Tuch um den Kopf. Als die Reiterinnen im Wald verschwunden waren, wandte sie sich um und schritt beklommen dem Kloster entgegen, um zu schauen, was die Zukunft für sie bereithielt. Am Ende dieses Tages würde entweder sie oder die Mutter Oberin aus dem Kloster verbannt worden sein, und weder das eine noch das andere stimmte sie heiter. Blanche hatte ein gutes Herz, und mochte Lady Elizabeth auch herablassend sein und die Nonnen schäbig behandeln, so wünschte sie ihr doch keinen Abschied in Schande. Vielleicht war es unter den gegebenen Umständen besser, wenn sie selbst und nicht Lady Elizabeth nach Hause zurückkehrte. Blanche wurde von ihrer Familie geliebt, und diese würde Verständnis für ihre Lage aufbringen, wohingegen Lady Elizabeth von ihren Angehörigen nicht unbedingt dasselbe behaupten konnte. Schließlich musste es einen Grund dafür geben, dass sie so kaltherzig war.
    Abrupt wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als sie mit einem hochgewachsenen Mann zusammenstieß. Verwirrt sah sie auf und starrte den Krieger an, ehe sie hastig einen Schritt zurückwich. „Mylord.“
    „Ihr müsst Lady Helen sein.“
    Mit großen Augen sah Blanche den Mann an - Lord Rolfe Kenwick, erinnerte sie sich - und lächelte verhalten.
    Der Bischof räusperte sich und tat damit kund, dass Lord Rolfe nicht allein war. „Wir suchen Schwester Blanche. Ihr wisst nicht zufällig, wo wir sie finden?“
    Rasch nahm Blanche die Männer in Augenschein. Vor ihr standen der Bischof, Lord Rolfe, Lord Blake, der Hüne, den sie Little George nannten, und mindestens ein Dutzend Krieger und schauten sie erwartungsvoll an. Blanche hatte den Großteil ihres Lebens im Kloster zugebracht und war es nicht gewohnt, im Mittelpunkt männlicher Aufmerksamkeit zu stehen. Sie schluckte und spürte, dass sie rot wurde. Hilflos schüttelte sie den Kopf und machte einen weiteren Schritt nach hinten.
    Lord Rolfe sah sie aus schmalen Augen an. „Wo kommt Ihr eigentlich gerade her?“
    Erschrecken malte sich deutlich auf Blanches Zügen. Lord Rolfe blickte stirnrunzelnd an ihr vorbei, um zunächst die Pforte und danach das nicht weit davon entfernte Stalltor zu mustern. Ohne ein weiteres Wort schritt er an ihr vorbei zu den Stallungen.
    Bekümmert musste Blanche mit ansehen, wie er das Stallgebäude betrat. Auch Lord Blake sah ihm neugierig nach, aber als der Bischof zu sprechen ansetzte, wandten sie sich ihm beide zu.
    „Wir müssen Schwester Blanche wirklich dringend finden“, sagte der Bischof. „Nachdem ich mich nun mit Lady Elizabeth und den übrigen Nonnen unterhalten habe, halte ich es für das Beste, die Äbtissin ihres Amtes zu entheben. Sie trifft bereits Vorkehrungen für ihre Abreise, und ich möchte, dass Schwester Blanche ihre Stellung einnimmt, bis wir eine neue Äbtissin finden - sofern das nötig ist. Die anderen Nonnen meinen, dass Schwester Blanche die Aufgabe durchaus zufriedenstellend erfüllen würde.“
    „Wirklich?“, fragte Blanche atemlos und bass erstaunt. Vergessen war Lord Rolfe.
    „Aye. “ Der Bischof runzelte leicht die Stirn und blickte sich flüchtig im Garten um. „Ich würde ihr gern meine Entscheidung mitteilen und mit ihr

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