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Das wilde Herz der Highlands

Titel: Das wilde Herz der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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hat.“
    „Aye.“
    „Wir werden wohl gen Osten reiten müssen, um es herauszufinden.“
    „Aye. “ Blake seufzte und fragte sich, warum er nicht einfach kehrtmachte und nach Hause galoppierte. War das nicht sein  gutes Recht? Man erwartete doch von einem Bräutigam nicht, dass er seiner Braut quer durchs Land nachjagte, nur um sie zu heiraten. Andererseits verspürte er wenig Lust, diese seine Argumentation vor dem König zu vertreten. Also würde er sich nach Osten wenden. Er trieb sein Pferd an und folgte Kenwick und dem Bischof, die sich beide zu dem wartenden Schotten gesellten.
    „Ist es Cameron?“
    Seonaid sah Aeldra, die die Frage gestellt hatte, scharf an. Vermutlich sollte es sie nicht überraschen, dass ihre Cousine die Verfolger ebenfalls bemerkt hatte. Seonaid hatte schon gespürt, dass sie nicht allein waren, kaum dass sie das Kloster hinter sich gelassen hatten. Auch sie hatte auf Cameron getippt und gebetet, dass er nach einer Weile aufgeben würde. Sie hatte darauf spekuliert, ihn irreführen zu können, indem sie nach Osten statt nach Süden ritten - und nicht zuletzt durch Lady Helens Verkleidung. Und sie hatte gehofft, dass er schlussendlich zum Kloster zurückkehren würde, um vor den Mauern weiter auf seine Beute zu lauern. Aber er war nicht umgekehrt, sondern ihnen den ganzen Tag lang bis jetzt zum Abend gefolgt.
    Sie seufzte. „Ich weiß es nicht. Falls er es ist, hat er sich von Helens Verkleidung nicht täuschen lassen.“
    Aeldra gab einen zustimmenden Laut von sich, während Helen ihr Pferd zwischen die beiden lenkte. „Halten wir bald für die Nacht?“, fragte sie hoffnungsvoll. „Mir tut alles weh vom Reiten.“
    Seonaid schwieg eine Weile und überlegte, welche Möglichkeiten ihnen blieben. Sie konnten die Pferde nicht ewig vorwärtstreiben. Die Tiere zeigten bereits Ermüdungserscheinungen, und Seonaid wollte ihnen nicht zu viel abverlangen. Falls es tatsächlich Cameron war, der ihnen folgte, würde er allerdings nicht lange fackeln, wenn sie haltmachten. Wenigstens würde er sie nicht überrumpeln können, aber sie und Aeldra könnten ihn vielleicht überraschen. Gewiss rechnete er nicht mit Gegenwehr von drei einsamen Frauen.
    „Aye. Da vorne ist eine Lichtung, da rasten wir“, entschied sie laut und warf Aeldra einen Blick zu. „Halte dich bereit.“
    Die beiden nickten sich ernst zu, ohne auf Helens verwirrte Miene zu achten.
    „Welch zauberhafter Ort“, murmelte Helen, als sie kurz darauf aus dem Sattel stiegen und sich auf der kleinen Lichtung umschauten.
    „Ausgezeichnet“, pflichtete Seonaid ihr bei und ließ den Blick zufrieden über die offene Fläche gleiten. Eine Seite wurde von einer nicht allzu hohen Felswand begrenzt, eine andere durch einen Fluss. Möglichen Angreifern blieben nur zwei Seiten, um sich zu nähern. Dadurch war das Versteck recht leicht zu verteidigen, vor allem wenn sie eine dritte Seite mit den Pferden blockierten. Das tat Seonaid nicht gern, da die Gefahr bestand, dass die Tiere verletzt wurden. Aber sie musste jeden Vorteil ausreizen, da sie nicht wusste, wie groß die Gruppe um Cameron war und wie viel Gefahr durch ihn drohte.
    „Wir bleiben über Nacht hier“, sagte sie, löste den Proviantbeutel vom Sattel, reichte ihn Helen und wies auf eine bestimmte Stelle der Lichtung. Helen nickte, ließ sich dort nieder und begann, den Inhalt des Beutels zu durchstöbern. Seonaid und Aeldra kümmerten sich um die Pferde, ließen sie aber gesattelt für den Fall, dass eine rasche Flucht vonnöten war. Sie banden die Tiere so an, dass sie für die Angreifer ein drittes Hindernis darstellten. Anschließend wuschen sie sich im Fluss die Hände und setzten sich, um zu essen. Beide hielten die Augen offen und die Ohren gespitzt, damit ihnen nicht das geringste Anzeichen entging, das einen Überfall ankündigte.
    Als sie mit dem Essen fertig waren, streckten sie sich auf dem Boden aus, um zu schlafen - Helen zumindest sollte ruhen. Seonaid und Aeldra bestanden darauf, dass sie sich dicht an den Felsen legte, ließen sich vor ihr nieder und schirmten sie so gegen die restliche Welt ab. Sie selbst hatten nicht die Absicht zu schlafen. Sie harrten der Attacke, mit der sie nun, da sie zu schlummern schienen und verwundbar wirkten, fest rechneten.

5. Kapitel
    Aufwachen, Schlafmützen.“
    Ruckartig fuhr Seonaid aus dem Schlummer hoch, körperlich und geistig sofort hellwach. Sie setzte sich auf, schaute sich wachsam um und sah Helen aus Richtung

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