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Das Wing 4 Syndrom

Das Wing 4 Syndrom

Titel: Das Wing 4 Syndrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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menschliche Wissen um Rhodomagnetismus verbieten. Ihr eigener Fall ist höchst unglücklich, aber wir können jetzt weiteren Schaden verhindern.“
    Die anderen hatten seine Arme gepackt und zerrten ihn auf den Tropfen zu. Ihre sanfte Kraft überraschte ihn. Zu benommen, um Widerstand zu leisten, ließ er zu, daß sie ihn durch die ovale Tür hoben und auf einen gepolsterten Sitz verfrachteten.
    Die Tür zog sich zusammen und verschwand, aber die ganze Schiffswand blieb rauchig-durchsichtig. Die drei Humanoiden erstarrten an ihren Plätzen. Obwohl das Fahrzeug keinerlei ihm erkenntliche Steuerorgane besaß, hob es plötzlich vom Boden ab, lautlos und schnell.
    Gegen seine Schwäche und das übelkeitserregende Geräusch der Niederlage ankämpfend, richtete Keth sich starr auf und gab sich Mühe, alles zu sehen, was er nur konnte. Die Eiswüste versank unter ihm, aus dem schmelzenden Schnee ragten nun überall die dunklen Flecken von nacktem Felsgestein heraus. In nur einem Augenblick war all der Vorsprung, den er geglaubt hatte zu besitzen, wieder verlorengegangen. Jetzt senkte sich das tropfenförmige Fahrzeug wieder auf das schwache Grün von jungen Gewächsen zu, die ohne Zweifel von den Humanoiden gepflanzt worden waren. Er suchte nach dem interstellaren Schiff und der Stadt, aus der er geflohen war, und erkannte zuerst überhaupt nichts. Nur die riesige Eiskappe konnte er sehen, die weiß im schwarzen Kraterring blitzte. Als er das Schiff schließlich fand, stellte er fest, daß es nicht mehr wie ein Spiegel glänzte. Es schien nur noch aus schwarzem Metall zu bestehen und war bereits halb demontiert.
    „Was ist geschehen?“ Er grinste den ihm am nächsten stehenden Humanoiden an und hoffte festzustellen, daß Cyra und sein Vater sie mit irgendeiner Rhodowaffe geschlagen hatten. „Ist euer Schiff von etwas getroffen worden?“
    „Wir machen eine neue Stadt für euch aus seinem Metall.“
    Als der schlanke Arm der Maschine darauf wies, sah Keth die Stadt. Ein fremdartiges Juwel, das an dem weiten schwarzen Ring schimmerte und offenbar das bedeckte, was früher einmal die Meteorspalte gewesen war. Neue Türme bedeckten die alten Raumdecks, die Hälfte des ehemaligen Northdyke, sogar den Bergkamm, wo er sich vor nicht einmal einem Monat seinen Weg durch die beschädigten Windräder gebahnt hatte. Aus der Höhe, in der sie flogen, wirkten diese phantastischen Paläste wie Spielzeug, aber sie waren so glatt und elegant wie ein tanzender Humanoid, manche grell blinkend wie Spiegel, manche von fließender Farbe erfüllt.
    „Wir wandeln auch Masse vom Planeten selbst um“, trillerte der Humanoid. „Wenn die Eiskappe abgetaut ist, wird der Krater einen See enthalten.“
    Sie sanken schnell in die Tiefe, um neben der alten Hauptstadt zu landen, die neben all dem strahlenden Glanz zu einer Ansammlung primitiver Hütten zusammengeschrumpft schien.
    „Wir haben eine Unterkunft für Sie vorbereitet“, flötete der Humanoid. „Die Wohnung in Vara Vorn, die einmal Ihrer Freundin Chelni gehörte.“
    Sie führten ihn aus dem Flugzeug in einen winzigen Raum, der sich als Liftkabine erwies und sie in den riesigen Kuppelsaal brachte, wo der erste Humanoid Chelnis nackten Körper von sich gestreift hatte. Er schauderte, als ihm jenes schockierende Erlebnis wieder bewußt wurde.
    „Beunruhigt Sie etwas, Sir?“ Nur ein Humanoid hatte ihn aus der Liftkabine begleitet, aber er tänzelte ganz in seiner Nähe herum, und sein glattes Gesicht wirkte zu eindringlich, seine melodische Stimme zu warm. „Sind Sie unglücklich?“
    „Unglücklich?“
    Keth trat einen Schritt zurück, um sich in dem Raum umzusehen. Chelnis großes, rundes Bett mit der Decke aus weißem Mutochsenpelz beherrschte den Raum immer noch, aber alles andere war ersetzt worden. Selbst die Türen waren anders – menschensicher.
    Es traf ihn, als hätte ihm jemand einen Schlag in die Magengrube versetzt. Die breiten, rosa leuchtenden Felder waren von keinerlei sichtbaren Knöpfen oder Klinken durchbrochen. Sie wurden auf rhodomagnetischem Weg gesteuert, und er besaß keinen Mono-Pol, mit dem er an ihnen etwas hätte ausrichten können.
    „Warum?“ Er blickte den Humanoiden finster an. „Warum sollte ich glücklich sein?“
    „Weil es unser Daseinszweck ist, Sie glücklich zu machen.“ In der hohen, süßen Stimme der Maschine klang Besorgnis mit. „Man hat uns erschaffen, um Ihnen zu dienen und zu gehorchen und Sie vor Schaden zu bewahren.“
    „Wenn du

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