Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Frei
Vom Netzwerk:
Buch. Ich bin sicher, dass Antoine recht hat und wir damit«, sie tippte auf den Stein, »erkennen können, was in dem Buch verborgen ist. Oder andersherum: dass uns das Buch dabei helfen kann, diese Symbole zu entschlüsseln.«
    Kim stand auf. »Dann gehen wir zurück ins Hotel? Was ist mit der Frau, die uns gesehen hat?«
    »Wir werden sie sicher wiedersehen. Sie arbeitet im Hotel, oder nicht? Irgendwie glaube ich nicht, dass sie zum Konsortium gehört. Dann wäre sie doch anders aufgetreten oder hätte sich besser versteckt. Nein, sie erinnerte mich an dich, George, als wir uns das erste Mal gesehen haben: vorsichtig, tastend, misstrauisch.«
    George zog lediglich die Brauen hoch, und Jenna fiel auf, dass sie und George sich noch nicht einmal zwei Tage kannten. War das möglich? Die Welt hatte sich einmal um sich selbst gedreht, und Jennas Welt dabei in tausend Stücke zerrissen.
    Als sie zum Auto hinunterliefen, war Lagardère tief in Gedanken versunken. Er hatte diese Dreiecke schon einmal gesehen. Genau in einer solchen Kombination. Marie de Bourbon? Nein. Der Kardinal? Auch nicht. Mon Dieu, wo waren ihm diese Dreiecke schon einmal begegnet? Seufzend stieg er ins Auto. Vielleicht konnte ihm Kim helfen. Mit der Maschine, die ihm auch beim ersten Code geholfen hatte.
    Auch die anderen hingen ihren Gedanken nach. Jenna horchte in sich hinein, doch derzeit schien der Jäger auf Abstand zu bleiben. Adrenalin pulsierte durch ihre Adern. Lagardère hatte recht gehabt: Sie konnte der Magie um sich herum nicht entrinnen. Seitdem sie sich vorhin in das Netz hatte fallen lassen, spürte sie tatsächlich endlich einmal keine Angst, eher eine gewisse Vorfreude darauf, endlich ein weiteres Puzzlesteinchen gefunden zu haben, und der Erkenntnis, worum es hier ging, bald einen Schritt näher zu sein. Der Wind und die Seeluft ließen sie freier durchatmen.
    Vor Port Charlotte bremste George. »Wollen wir noch zur Brennerei?«, fragte er.
    »Es ist schon fast dunkel«, sagte Jenna zweifelnd. »Das machen wir morgen. Lass uns lieber heute noch versuchen, den Code zu knacken.«
    »In Ordnung. Morgen ist Sonntag, das ist vielleicht wirklich besser.« Er gab Gas und bog einige Minuten später auf den Hotelparkplatz ein.
    Kim gähnte. »Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich bin todmüde.«
    »Es ist gerade mal halb sechs, Kim. Ich dachte, ihr Teenager schlaft ohnehin nie.«
    »Wir Teenager schlagen uns normalerweise auch nicht mit Jägern aus dem Jenseits und Superwoman herum.« Kim klang genervt.
    »Ist schon gut«, schlichtete Jenna. »Wisst ihr was? Kim und ich gehen für eine Weile in unser Zimmer. Ihr Männer geht einen trinken oder versucht die Symbole zu entschlüsseln. Um sieben treffen wir uns zum Essen.«
    Als Kim eine halbe Stunde später im Bademantel und mit deutlich entspannter Miene aus dem Bad kam, saß Jenna im Schneidersitz auf dem Bett. Sie hatte sich das hoteleigene Briefpapier genommen und die Symbole des Steins daraufgemalt:

    Darunter standen die Zahlen 8 0 1 1 0
    »Irgendeine Idee, Mam?«
    »Noch nicht. Aber wir werden schon noch dahinterkommen. Setzt du dich zu mir?« Jenna klopfte auf das Bett.
    Kim ließ sich neben sie sinken.
    »Wie geht’s dir, Kim?« Jenna sah ihre Tochter forschend an.
    Diese überlegte. »Eigentlich ganz gut. Hab schon ewig nicht mehr an Matthew gedacht. Und irgendwie finde ich das ja cool, was wir können.«
    Jenna holte Luft, doch Kim hob die Hand. »Warte mal. Ich weiß, was du sagen willst. Dass wir da zusammen durchmüssen, dass das alles gefährlich ist, blablabla. Kannst du dir sparen.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah Jenna herausfordernd an.
    Die zog Kim liebevoll an den nassen Haaren. »Du hast ja recht, so etwas Ähnliches wollte ich gerade sagen. Aber mir geht es darum, dass wir verstehen, was mit uns passiert. Das heißt nicht, meine Liebe, dass ich vergessen habe, worüber wir uns in den letzten Wochen gestritten haben. Ich sage nur: Abitur …«
    Kim verdrehte die Augen. »Du kannst doch jetzt nicht ernsthaft über die Schule nachdenken!«
    »Ich kann. Aber im Gegensatz zu dir kann ich auch mal Prioritäten setzen. Die Schule muss warten. Mir ist wichtiger, dass du dein Abi überhaupt erlebst, ist dir das klar?«
    Das traf Kim sichtlich. Sie zog am Gürtel ihres Bademantels herum und sah vor ihrem inneren Auge plötzlich Carolin, die in einer Blutlache unter ihrem Balkon lag.
    »Weißt du, was ich zurzeit am meisten hasse?«
    Kim schüttelte den

Weitere Kostenlose Bücher