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Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition)

Titel: Das Wispern der Angst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Frei
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also Wasser, Erde, Feuer und Luft. Und jedem dieser Elemente ist wiederum ein Stein zugeordnet. Mondstein gehört zu Wasser, Rubin zu Feuer. An die anderen kann ich mich nicht erinnern.« Er lächelte versonnen. »Sophie trug immer einen Mondstein um den Hals. Sie sagte immer, wenn der Mond nicht schiene, habe sie seinen Glanz dennoch immer bei sich.« Er räusperte sich verlegen und fuhr mit festerer Stimme fort: »Die Frau gibt Ihnen einen Mondstein, Jenna. Was sollen Sie damit tun?«
    Jenna, die im Schneidersitz auf dem Bett saß, zuckte mit den Achseln. »Hm, die Frage ist doch erst einmal, warum sie mir den Stein gibt. Best case: Sie gehört zu deinem Zirkel, George, und erwartet, dass ich mich durch den Stein irgendwie zu erkennen gebe. Worst case: Der Stein kann uns oder mir schaden, wenn wir versuchen, unsere Kraft einzusetzen, und spielt dem Jäger in die Hände.«
    »Vielleicht hilft es uns, wenn wir mehr über die Elemente und die Steine herausfinden.« Kim klappte ihr Notebook auf. »Wir schauen mal, was das Internet so hergibt.« Zwei Minuten später schlug sie enttäuscht mit der Hand auf den kleinen Tisch. »Ich bekomme keine WLAN -Verbindung. Wisst ihr was – unten gibt es doch noch ein Online-Terminal, im Eingangsbereich, vielleicht klappt es da. Antoine, kommst du mit?« Sie ging zur Tür und sah den Franzosen auffordernd an.
    »Gerne, ma chère . Ich bin sehr gespannt.« Lagardère folgte ihr, und die Tür fiel hinter ihnen mit einem leisen Klicken ins Schloss.
    Wie auf ein unsichtbares Kommando hoben Jenna und George die Köpfe und sahen einander schweigend an, doch Jenna brach den Blickkontakt nach ein paar Sekunden ab und senkte verlegen den Blick. Ein Teil von ihr wollte nicht darüber nachdenken, was hier zwischen ihr und George vorging. Sie war noch nicht so weit. Sie hatte Alex verlassen, weil er ihr die Luft nahm, nicht, um jemand anderen zu finden. Ein kurzer Flirt hier und da war ihr in den letzten Jahren begegnet, sicher, aber etwas Ernsthaftes war nie daraus geworden. Andererseits konnte sie nicht leugnen, dass zwischen ihr und George eine Verbindung bestand – und dabei kannten sie sich viel zu kurz. Nervös stand sie auf und ging ans Fenster. George blieb, wo er war. Er holte Luft, um etwas zu sagen, doch Jenna kam ihm zuvor: »Ich wollte dir danken. Für das, was du hier für uns tust. Aber wir müssen uns auch mal darüber unterhalten, wer was zahlt.«
    George sah sie ungläubig an: »Du hängst hier zwischen Leben und Tod und möchtest mit mir über Geld reden?«
    Jenna wurde rot. »So abwegig ist die Frage ja nicht, oder?«
    George zog angesichts dieser kühlen Antwort die Augenbrauen hoch, doch er ließ sich nicht ablenken. Er erhob sich von der Sessellehne und machte ein paar Schritte zu ihr hinüber, bis er direkt vor ihr stand. So nah, dass Jenna zu ihm aufsehen musste. »Ich dachte weniger an reden«, sagte George leise.
    Jenna wurden die Knie weich, sie spürte die kühle Wand in ihrem Rücken, presste sich dagegen, um nicht umzufallen, und wusste nicht mehr, was sie gerade hatte sagen wollen.
    In diesem Augenblick begann Georges Handy zu klingeln. Er ließ die Hand sinken, die er gerade auf Jennas Arm hatte legen wollen, trat mit leisem Bedauern im Blick einen Schritt zurück und meldete sich mit einem kurzen »Ja?«. Er lauschte, wurde erst rot, dann blass.«Warten Sie!«, unterbrach er den Anrufer, und es klang mit einem Mal flehend. Doch die Verbindung war bereits unterbrochen.
    Jenna sah ihn fragend an. »Was ist los?«
    Mit einer wütenden Handbewegung schleuderte er das Telefon auf den Sessel und schlug mit der Hand an den Fensterrahmen. Das Ganze hatte kaum eine Minute gedauert, doch George stand noch ein paar heftige Atemzüge lang am Fenster, bis er sich wieder beruhigt hatte.
    Er wandte sich um, musterte Jenna kurz und sagte in gepresstem Ton: »Wenn du dich an den Kosten beteiligen willst, können wir morgen darüber reden. Gute Nacht.« Damit griff er nach seinem Handy, verließ mit großen Schritten das Zimmer und ließ eine sprachlose Jenna zurück.
    Was war das gerade gewesen, dachte sie und schüttelte den Kopf. George unter Stress? Zugegeben, in den letzten Stunden hatte sich die Spannung zwischen ihnen erhöht, Jenna hätte blind sein müssen, um nicht zu bemerken, dass sich da etwas aufbaute. Doch sie würde es nicht analysieren. Noch nicht. Sie seufzte und beschloss, es für heute gut sein zu lassen. Bereits im Bett schickte sie eine kurze SMS an

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