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Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2

Titel: Das Wolfsgen - Maximum Ride ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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Gesundheitsgründen, um einem Schlaganfall zu entgehen.
    Angels Lehrerin benahm sich ziemlich normal – sie ging zum Beispiel nicht plötzlich mit ihrer Klasse in einen Spielzeugladen und kaufte ihnen alles, was sie wollten. Das hätte mich sofort alarmiert.
    Nudge wurde zu einer Geburtstagsparty eingeladen. Einer Nicht-Mutanten-Geburtstagsparty. Anne versprach ihr, ein Kleid zu finden, das ihre Flügel verstecken, sie aber ansonsten normal aussehen lassen würde.
    Und – jetzt haltet euch fest! Das Beste und Schlimmste habe ich mir für den Schluss aufgehoben:
    Dieser Sam hat mich um eine Verabredung gebeten.
    »Waaas?«, fragte Iggy verblüfft.
    »Man hat mich um ein Date gebeten«, antwortete ich und haute mir eine Portion Kartoffelpüree auf den Teller.
    »Oh, Max!«, meinte Nudge.
    »Das ist doch ein Witz, was?«, sagte der Gasmann mit vollem Mund. Er lachte und bemühte sich, kein Essen auszuspucken. »Was für ein armer Irrer! Was hat er gesagt, als du ihm eine Abfuhr erteilt hast?«
    Ich säbelte eifrig an meinem Steak.
    »Du hast ja gesagt?«, fragte Nudge.
    »O mein Gott«, sagte Iggy und schlug sich mit der Hand an die Stirn. »Max und ein Date! Ich dachte, du wolltest Tränen, Gewalt und Chaos vermeiden .«
    Wieder ein Dolchblick auf Iggy, der leider völlig wirkungslos war.
    »Ich finde es super«, meinte Angel. »Max ist wunderschön. Sie sollte mit Jungs ausgehen.«
    »Was ziehst du an?«, fragte Anne lächelnd.
    »Weiß nicht«, murmelte ich mit hochrotem Gesicht.
    Und ist dir aufgefallen, wer kein einziges Wort sagte?
    Richtig.
    70   »Stell dir einfach vor, du bist auf einer Aufklärungsmission.«
Fang lehnte in meinem Türrahmen und schaute mir zu, wie ich mich in dem Spiegel über der Kommode betrachtete.
    »Was?«, fragte ich eisig. »Alles bestens.« Ich steckte die Bluse in den Bund und zog das große Sweatshirt aus Velour mit der Kapuze darüber, das meine Flügel verbarg. Jedenfalls hoffte ich das.
    »Ach ja? Wenn du sonst so ’n Gesicht ziehst, bist du kurz davor durchzudrehen. Das weiß ich.«
    »Es geht mir super! «, erklärte ich und bemühte mich, nicht zu hyperventilieren. Was tat ich? Wie dämlich, mich auf dieses Date einzulassen. Vielleicht sollte ich ihn anrufen und absagen. Ich könnte sagen, ich sei krank. Ich könnte …
    Es klingelte. Fang grinste mich boshaft an und ging nach unten.
    »Du meine Güte, fünf Brüder und Schwestern«, sagte Sam.
    »Ja, und wie ist das bei dir?« Wir warteten in der Schlange vor dem Kino, um Karten zu kaufen.
    »Ich hab drei ältere Schwestern«, antwortete er. »Sie machen mir das Leben echt zur Hölle. Zum Glück sind die beiden ältesten jetzt weg und auf dem College.«
    Ich lächelte. Es war leichter, als ich gedacht hatte, sich mit Sam zu unterhalten. Und die nächsten beiden Stunden musste ich überhaupt nicht reden.
    Der Film, den wir sahen, war unglaublich gewalttätig. Militärische Spionage und viel Action, wie die Videos, die ich mir als Kind angesehen hattte. Sam traute sich nicht, meine Hand zu halten. Hoffentlich hatte ich keine verschwitzten Handflächen. Nervös rieb ich sie an den Jeans ab.
    Nach dem Film beschlossen wir, in einem kleinen Café die Straße hinunter noch ein Eis zu essen. Während ich mir den Kopf zerbrach, um etwas zu sagen, nahm Sam wortlos meine Hand.
    Einfach so. Händchenhaltend gingen wir weiter.
    Es war nicht schlimm.
    Wir bekamen im Ye Olde Ice Cream Shoppe unser Eis und setzten uns an einen kleinen Marmortisch. Ich fragte mich, wie weit ich den Tisch wohl schleudern konnte, falls nötig, als Sam mich fragte: »Und was machst du Thanksgiving?«
    »Ich nehme an, wir essen mit Tante Anne«, antwortete ich.
    »Schade, dass du es nicht mit deinen Eltern feiern kannst.«
    »Stimmt.« Ich nickte und widmete mich meinem Eis.
    »Wir haben ein Höllenessen mit der Verwandtschaft«, erklärte mir Sam. Er hielt seine Maraschinokirsche hoch.»Magst du die?«
    »Ja, gern.« Er legte sie auf meinen Eisbecher und lächelte. Ich lächelte zurück. »Warum ist es ein Höllenessen?«
    Er verzog das Gesicht. »Meine ältesten beiden Schwestern kommen zurück. Der Kampf ums Badezimmer, ums Telefon, um den Fernseher. Mein Onkel Ted redet pausenlos übers Geschäft. Er verkauft Versicherungen.«
    Ich nickte mitfühlend.
    »Mom versucht Tante Phyllis vom Schnaps fernzuhalten, aber das funktioniert nicht. Dad wird versuchen, sein Football-Spiel zu sehen, damit er den Fernseher anbrüllen und Erdnüsse auf den Teppich

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