Das Wunder der Dankbarkeit
aufreizend an.
Möchte ich auch den Mut haben, mich sexy zu kleiden?
Der Herr Endres macht jetzt auf Buddhismus.
Möchte ich auch die spirituelle Seite in mir entdecken?
Durch diese Übung vergrößern wir die Wertschätzung, die wir anderen entgegenbringen, und bereiten uns damit auch selbst ein gutes Gefühl. Zugleich lernen wir den anderen so zu akzeptieren, wie er ist, und vergrößern unsere Selbsterkenntnis.
Vom Besten ausgehen
Ein Nebeneffekt unserer dauernden Kritik ist unsere Erwartung, die anderen würden auch uns ständig nur kritisieren. Wir befürchten darum immer gleich hinter allem und jedem eine Provokation oder einen Angriff. Und genau diese Erwartung kann sich dann auch selbst erfüllen. Eckart von Hirschhausen hat darüber in der Fernsehsendung „Zimmer frei“ (Westdeutscher Rundfunk) berichtet. Seine Frau arbeitet als Mediatorin und muss als solche häufig auch Streitereien in größeren Gruppen moderieren. Ihr Tipp in vielen Lebenslagen ist: „Nicht immer vom Schlimmsten ausgehen!“ Gehen wir dagegen immer vom Besten aus, entstehen viele Probleme erst gar nicht!
Und was kann ich ganz praktisch tun, um vom Besten auszugehen? Ich lächle mein Gegenüber erst einmal wohlwollend an. Das will sagen: „Du bist okay, ich finde dich gut.“ Schenke dem anderen ein Lächeln – wenigstens ab und zu. Denn wenn du ein Lächeln in die Welt sendest, wird die Welt zurücklächeln, so wie der Hund im Spiegelsaal, den plötzlich hundert Hunde freudig anwedeln. Schenke deinen Kollegen oder deinen Nachbarn – auch wenn sie manchmal total blöd sind – ab und zu ein Lächeln. Du kannst sicher sein, irgendwann lächeln sie zurück.
Selbstkritik untergräbt dein Selbstbewusstsein
Es geht aber nicht nur um die Kritik an anderen Menschen, sondern auch an uns selbst. Viele von uns können es sich selbst am wenigsten recht machen und nörgeln innerlich ständig an sich rum. Leider bin auch ich mein größter Kritiker. Manches, was mich stört und was ich bei anderen Menschen vielleicht großzügig übersehen kann, werfe ich mir selbst oft tagelang vor. Das sieht dann so aus:
Ich habe mir fest vorgenommen, mehr Sport zu treiben. Dann kommt ein Termin dazwischen, und ich schaffe es wieder nicht. Schon nörgle ich an mir rum!
Beim letzten Meeting im Job habe ich schon wieder versäumt, meine Meinung zu sagen. So setze ich nie meine Projekte durch! Ich lerne einfach nicht, mich gut darzustellen!
Jetzt habe ich schon wieder meinen Terminkalender zu Hause vergessen! Warum nur bin ich immer so schrecklich vergesslich? Ich bin ein echter Schussel! Wo habe ich nur immer meinen Kopf! Wenn es schon mit dem Terminkalender nicht klappt!
Ständig sage ich zu mir: Du bist nicht gut. Du könntest viel besser sein. Immer machst du nur Fehler!
Wenn ich aber dauernd an mir rumnörgele, verhindere ich Selbstliebe, Wertschätzung, Achtsamkeit und Freude. Ich mache sie schlichtweg unmöglich und stelle mir so selbst ein Bein. Das wird mir mehr und mehr bewusst. Schließlich möchte ich sie alle so gerne in meinem Leben begrüßen! Und das gelingt mir immer besser.
Die Stärke hinter der Schwäche
Es hilft mir, wenn ich mir bewusst mache, dass jeder Mensch viele Schwächen und Macken hat, die er gern vor anderen verstecken möchte. Je besser es mir gelingt, die Unzulänglichkeiten bei anderen Menschen anzunehmen, umso besser kann ich auch zu meinen eigenen Schattenseiten stehen. Alles, was ich an anderen akzeptieren kann, vermag ich auch eher an mir anzunehmen. Außerdem steckt hinter jeder Schwäche auch eine Stärke. Nichts ist einfach nur gut oder schlecht. Jeder Charakterzug hat viele Aspekte. Das Schönste daran ist: Du wirst wahre Schätze an dir entdecken! Schau dir deine Schwächen und Macken einmal genau an und versuche möglichst viele Facetten daran zu erkennen. Vielleicht reicht schon diese neue Perspektive, um eine völlig andere Sichtweise dir selbst gegenüber einzunehmen. Und dann sag einfach danke zu jedem Charakterzug, den du finden kannst. Die folgende Übung hilft dir dabei.
Übung Hallo, Schwächen, wo seid ihr?
Schreibe auf einen großen Zettel alle deine Schwächen und Macken. Am besten vermerkst du oben, was du dir besonders gern vorwirfst. Dann verwandle jedes dieser Themen, indem du es in einen größeren Zusammenhang stellst, innerhalb dessen du den Charakterzug umfassender betrachtest. Vergiss nicht, danke zu sagen! Bezogen auf die drei Beispiele von oben könnte das so aussehen:
Ich danke meiner
Weitere Kostenlose Bücher