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Das Wunder der Liebe

Das Wunder der Liebe

Titel: Das Wunder der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Anthony
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Nicht, bis das sich Wetter besserte. Nicht, bis er wieder mehr Kraft gesammelt hatte.
    Keegan konnte nur hoffen, dass Sturm und Eis Heller ebenso festhielten wie ihn.
    Kopfschüttelnd schob Keegan die Stalltür auf und war erstaunt, dass es im Inneren des Stalles so kalt war. Statt lautstark ihr Unbehagen zu verkünden, hatten die Kühe sich hingelegt und so tief es ging in ihr Stroh vergraben.
    Der Heizofen musste ausgegangen sein.
    Über ihre Sorge für ihn und die weihnachtlichen Vorbereitungen hatte Wren offensichtlich vergessen, den Butangas-Tank zu überprüfen.
    Während Keegan zur anderen Seite des Stalles ging, um die Heizung abzuschalten, fiel ihm erneut auf, wie heruntergekommen diese Farm war. Hier musste unbedingt renoviert werden. Die Melkmaschinen waren veraltet, und den Wasserflecken an den Wänden nach zu urteilen, war das Dach an einigen Stellen leck. Die Neonlampen müssten erneuert und die Wände unbedingt frisch gekalkt werden.
    Da Wren nur siebzehn Holstein-Kühe besaß, zweifelte er sogar daran, dass sie überhaupt einen Profit herausholte. Es durfte schwer sein, die ständigen Anforderungen einer Farm erfüllen zu müssen. Keegan sah im Geiste die junge Frau vor sich, die allein Aufgaben bewältigen musste, die ihre Kräfte bei weitem überstiegen.
    Sie war nicht stark genug für diese Art von Arbeit. Sie brauchte unbedingt Hilfe.
    Er fragte sich, warum Wren die Farm überhaupt behielt.
    Vom finanziellen Standpunkt aus gesehen schien es vernünftiger, sie zu verkaufen, als ständig noch mehr Geld in sie hineinzustecken. Er zuckte die Schultern. Vielleicht konnte sie die Farm von der Steuer abschreiben. Aber deswegen so viel Arbeit auf sich zu nehmen? Nein, das konnte Keegan sich nicht vorstellen.
    Konnte sie von der Farm überhaupt leben?
    Er schüttelte entschlossen den Kopf, um sich zur Vernunft zu rufen. Er hatte keine Zeit, um sich über Wrens armseliges Leben Gedanken zu machen. Seines war nicht besser. Er würde für sie tun, was er konnte, und sich dann auf den Weg zu Hellers Farm machen.
    Er verließ den Stall und suchte draußen nach dem Butangas-Tank. Er entdeckte einige Meter entfernt zwei Tanks und atmete erleichtert auf. Ein Glück! Sie hatte zwei. Es würde nicht lange dauern, bis er den zweiten angeschlossen und den Heizofen wieder in Gang gebracht haben würde.
    Keegan hatte seine Arbeit in weniger als zehn Minuten beendet und wandte sich gerade ab, als er aus den Augenwinkeln etwas am Rande des Waldes bemerkte, das ihn beunruhigte.
    Fußspuren. Frische Spuren, die deutlich in den Neuschnee eingedrückt waren.
    Es waren Abdrücke von großen Füßen. Mindestens Schuhgröße 45.
    Connor Heller hat Größe 46, schoss es ihm durch den Kopf.
    He, langsam, Winslow. Ziehe keine voreiligen Schlüsse. Doch trotzdem nagte dieser Gedanke an ihm.
    Er folgte den Spuren mit seinem Blick und sah, dass sie über den Hof bis zum Wohnzimmerfenster führten.
    Sie hatten in der Nacht einen ungebetenen Besucher gehabt, der sich aber offensichtlich damit begnügt hatte, sich einen Einblick zu verschaffen.
    Wut stieg in ihm auf bei dem Gedanken, dass jemand Wren ausspionieren wollte. Aber wer? Warum? Seltsamerweise spürte er Eifersucht bei dem Gedanken in sich aufsteigen, dass jemand sie beim Dekorieren des Hauses beobachtet hatte, während er geschlafen hatte.

    Vielleicht hatte Wren einen Verehrer. Jemand, der zu schüchtern war, um mit ihr zu sprechen. Oder noch schlimmer, vielleicht wusste jemand, dass sie eine hilflose Frau war, die völlig allein lebte.
    Keegan ballte die Hände wütend zu Fäusten und folgte den Fußspuren bis zum Waldrand. Er sollte herausfinden, wohin diese Spuren führten. Das war das Mindeste, was er für Wrens Sicherheit tun könnte.
    Den Blick auf den Boden geheftet, lief Keegan durch den Wald und kletterte über umgefallene Baumstämme. Manchmal waren die Spuren von frisch gefallenem Laub verdeckt, aber er konnte die Fährte immer wieder aufnehmen. Doch bereits nach 300 Metern brannten seine Lungen wie Feuer, und ein Hustenanfall schüttelte ihn.
    “So ein Mist!” Er verfluchte es, krank zu sein!
    Einige Minuten später wollte er weitergehen, doch diesmal verließen seine Beine ihn. Sie zitterten wie Götterspeise. Er musste eine Entscheidung treffen. Er konnte den Fußspuren folgen oder Wren helfen, die Kühe zu melken. Für beides besaß er nicht genug Kraft.
    Du darfst Wren nicht allein lassen, Winslow, mahnte ihn eine innere Stimme. Was ist, wenn der Mann

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