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Das Yakuza-Mal

Das Yakuza-Mal

Titel: Das Yakuza-Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Ahern , Sharon
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und um alles andere, was von mir erwartet wird. Und sobald es zum Kampf kommt, werde ich eine von den Uzis, die wir den Russen abgeknöpft haben, in der Faust halten. Darauf kannst du Gift nehmen.«
    Osgood wartete so lange mit seiner Antwort, daß man glauben konnte, er bereite in Gedanken eine große Rede vor. »Vielleicht würde es dir helfen, wenn du die kurze Zeit, bis es losgeht, nutzen würdest...«
    »Was?« fuhr Mulvaney ihn an.

    »Darüber zu reden.«
    »Was soll man da reden, frage ich dich. Die grausigen Einzelheiten ...? Nein danke, kein Bedarf!«
    »In hellem Licht kommen einem manche Narben gar nicht mehr so tief vor.«
    »Hört, hört. Wirklich tiefschürfend.«
    Osgood blies Rauch aus und sagte mit leiser Stimme: »Ich bin nicht sicher, wie tiefschürfend es ist, aber vielleicht hilft es. Wenn du Bomberpilot gewesen wärest, hättest du auch nicht sicher sein können, daß deine Bomben nur Soldaten töten oder nicht auch mal eine Frau oder ein ...«
    »Hör auf, John, bitte!«
    »Ein Kind.«
    »Ich hab gesagt, du sollst aufhören.«
    Osgood schnippste seine Zigarette über die Reling in den Nebel und ging auf Mulvaney zu.
    »Großer Gott.«
    »Vergiß es.«
    »Diese Frau, die du umgebracht hast. Wenn sie ein Mädchen gewesen wäre, hättest du sie nicht als Frau bezeichnet. Aber ich kann mich genau erinnern, daß du sie als Frau bezeichnet hast.
    Und wie du eben reagiert hast, als ich etwas von einem Kind f
    gesagt habe ...« ;
    »Hör jetzt endlich auf!« Mulvaney warf seine Zigarette über
    Bord, ließ den Prügel fallen und ging weg.
    »Schwanger.«
    Mulvaney drehte sich nicht um ...

    Die Übelkeit begann nachzulassen. Er strich mit der linken Hand über ihren Bauch und spürte die Wölbung. Das Messer glitt am seiner Hand und fiel auf den Boden. Er schob das lose sitzende Oberteil ihres Anzugs hoch und zog ihre Hose gerade weit genug herunter, um ihren Bauch sehen zu können.
    Sechster Monat, schätzte er. Und dann überkam ihn die Übelkeit, er wandte sich von ihr ab und hielt sich den Bauch. Sein Magen bäumte sich auf und krampfte sich zusammen, aber außer Flüssigkeit konnte er nichts herauswürgen. Seine Augen füllten sich ...
    »Ed!«
    Mulvaney spürte Osgoods Hand auf seiner Schulter. Er drehte sich um und sah ihn an. Er spürte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen.
    »Mann, bist du ein Super-Detektiv.«
    »Ich wollte ... Das war nicht meine Absicht.«
    »Laß mich in Ruhe.« Mulvaney drückte sich an Osgood vorbei und setzte seine Arbeit an dem Holzprügel fort, bei der ihn Osgood unterbrochen hatte. »Ich habe sie begraben. Ich hab ein Baby getötet, bevor es geboren war. Laß mich jetzt endlich in Ruhe.«
    Irgendwie ging es jetzt einfacher als beim erstenmal. Osgood schwamm trotz der Anstrengungen der vergangenen Nacht schneller, wieder dicht hinter Nobunaga. Auch der Umgang mit dem Scheidenschnorchel fiel ihm jetzt leichter.
    Osgood hatte bei der letzten Lagebesprechung im Salon vorgeschlagen, in Keilformation zu schwimmen; Tsukahira-san und

    TsukahiraNobunaga hatten dem Vorschlag sofort zugestimmt. Bei dieser Lagebesprechung waren nur die Chunin, Mulvaney und Osgood selbst zugezogen worden, die Chunin sollten dann die Ergebnisse der ; Besprechung an ihre Genin weitergeben.
    Sie besprachen den Einsatzplan für den Angriff auf die Insel, den Tsukahira-san bewußt erst nach Einnahme der kleinen Insel herausgegeben hatte.
    Damit wollte er verhindern, daß einer der Männer etwas verraten konnte, wenn er in die Hände des Gegners geriet und sich nicht mehr rechtzeitig töten konnte. »Weise ist nur der zu nennen, der auch mit Verrat rechnet. So war es auch, als mein Großvater und sein vertrautester Chunin damals entdeckten, was ich euch jetzt berichten werde. Seit Generationen erzählte man sich von einem angeblich unermeßlichen Schatz, der unter der von dem Piratenkönig erbauten Burg versteckt sei.
    Nachdem mein Großvater Changling in Besitz genommen hatte, durchsuchte er sie gründlich.
    Was er dabei entdeckte, ließ sein Herz höher schlagen, wie er meinem Vater Jahre später erzählte. Er hatte nämlich einen geheimen Gang innerhalb der Burgmauern entdeckt, der tief hinunter ins Innere des Berges führte, auf dem die Burg stand. Mein Großvater fand heraus, daß dieser Gang allein dazu gebaut worden war, um im verborgenen in die Burg eindringen oder sie unbemerkt verlassen zu können. Einen Schatz hatte er nicht entdeckt, abgesehen von ein paar altertümlichen Waffen aus der

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