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Das Yakuza-Mal

Das Yakuza-Mal

Titel: Das Yakuza-Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Ahern , Sharon
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Klugscheißer«, grinste Hilliard.
    »Wenn du jetzt den Raum verläßt, verschwinden sämtliche Unterlagen über die Waffe des Kerls.
    Und die Waffe selbst verschwindet auch. Was hätten wir dann? Totschlag. Vielleicht sogar Mord.
    Was meinst du, wie lange du im Kittchen überleben würdest, bei all den Kerlen, die du schon eingebuchtet hast, du Arsch?«
    Mulvaney stand regungslos.

    Wilkes schaltete sich wieder ein: »Es kann alles noch gut werden. Wenn Sie Erfolg haben, wird das der größte Einzelsieg gegen das Chicagoer Verbrechersyndikat seit der Festnahme von Capone vor fast sechzig Jahren.«
    Mulvaneys Stimme hörte sich an, als habe er seine Seele verloren. »Ich weiß überhaupt nichts über Japan. Ich bin nicht mal nach Japan gereist, während ich in Vietnam war. Ich hätte keinen blassen Schimmer, wo ich mit der Suche nach Eilermann anfangen sollte.«
    »Das haben wir schon arrangiert, Ed«, sagte Calhoun. Mulvaney schaute ihm ins Gesicht.
    Calhouns Augen versprachen ihm keine Hilfe. »Wir haben nämlich immer mehr mit dem
    Drogenproblem bei den Angehörigen der amerikanischen Streitkräfte zu tun. Deshalb haben wir ein Team aus Angehörigen der Militärpolizei zusammengestellt, das im Untergrund die Drogenlieferanten ausfindig machen soll. Ein Mitglied dieses Teams wird Ihnen helfen, Ed. Sie werden dorthin gehen. Sie wissen doch genau, daß Sie keine andere Wahl haben. Und ich kann nicht mal sagen, daß es mir leid tut. Vielleicht war es dumm von Ihnen, damals das Geld aus dem Bankraub nicht mit Ihrem Partner zu teilen und sich in den Süden abzusetzen.« Mulvaney ließ sich wieder in seinen Sessel sinken.
    Ein Stockwerk höher saß John Osgood in seinem Zimmer und zündete sich eine Zigarette an.
    Das Schlechte an diesem Geschäft war, daß man immer glaubte, man sei über alles informiert, um dann feststellen zu müssen, daß das nicht stimmte.
    Auf Mulvaneys Gesicht waren seine Gefühle deutlich zu erkennen. Wut. Verzweiflung.
    Resignation.
    Und Niederlage. Ganz besonders die Niederlage. Sie hatten Mulvaney den Auftrag angehängt. Darüber bestand nicht der geringste Zweifel. Und dabei hatten sie möglicherweise die wichtigste Eigenschaft Mulvaneys zerstört. Osgood nahm sich noch einmal Mulvaneys Akte vor.
    Diesmal las er sie langsamer durch, immer nur acht Zeilen auf einmal. In der Armee. Im Polizeidienst.
    Schlampiger Umgang mit Details. Unorthodoxe Methoden.
    Die wichtigste positive Eigenschaft, die Mulvaney besaß, war seine totale Weigerung, aufzugeben.
    Sie unterhielten sich über das
    Drogensonderkommando, das im Untergrund arbeitete. Osgood hörte zu, weil er nichts anderes zu tun hatte. Und er beobachtete.
    Colonel Calhoun sagte: »... eine befreundete Nation. Aber bei denen, die dort das Sagen haben, sind viele, denen wir nicht trauen können. Deshalb haben wir beschlossen, im verborgenen zu ermitteln. Wenn die Angelegenheit geklärt ist, werden wir sie den japanischen Behörden übergeben. Aber dann wird es zu spät sein, um von oben noch daran zu drehen und eine eventuelle Zusammenarbeit von Regierungskreisen und japanischen Kriminellen zu vertuschen. Daher müssen wir Sie auch als bestechlichen Polizisten ausgeben, Ed. Sie werden mit Sergeant Oakwood zusammenarbeiten. Oakwood ist mutig. Sergeant Oakwoods Partner, ein Corporal namens Tyler Koswalski...«

    Calhoun schien irgendwelche Notizen von der Zimmerdecke abzulesen. Oder aber er betete um eine Eingebung. Vielleicht flehte er auch nur um einen Musenkuß. »Koswalski wurde vor kurzem ermordet. Der Mörder benutzte eine Waffe mit einer scharfen Kante und trennte ihm beinahe den Kopf ab. Man bot Oakwood an, aus der Sache auszusteigen, was Oakwood jedoch nicht tat, sondern er forschte im Gegenteil noch intensiver nach der Person in der japanischen Bürokratie -
    wenn es denn eine solche Person gibt -, die für beide Seiten arbeitet.«
    Calhoun hielt kurz inne und setzte dann grinsend hinzu: »Oakwoods Dienstakte ist verschwunden.
    Absichtlich, versteht sich. Außer der Staatsangehörigkeit besteht keinerlei nachprüfbare Verbindung zur amerikanischen Regierung. Nur ein einziger Mensch in Japan weiß über Oakwoods Tätigkeit Bescheid: der Kommandant unserer Militärpolizei in Japan. Mit Ihnen wird es dann in Japan zwei Menschen geben, die darüber unterrichtet sind, daß Oakwood einen Geheimauftrag durchführt. Oakwood wird Ihr ... Ihr Kontakt sein. Ihnen auf jede erdenkliche Art und Weise behilflich sein.«
    Lange Zeit herrschte Stille

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