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Das Yakuza-Mal

Das Yakuza-Mal

Titel: Das Yakuza-Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Ahern , Sharon
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Buchstaben P kam. Er hatte die Auswahl zwischen den besten Pizzas - und zwar auf der ganzen Welt, da war er ganz sicher -, und deshalb fiel ihm die Wahl einigermaßen schwer. Er sah auf die Uhr. Durantes Service war schlecht; die Pizza würde an einem so kalten Tag wie heute bestimmt kalt sein, bis sie hier ankam. Und wenn er sie im Mikrowellenherd aufwärmte, den er sich letztes Jahr zu Weihnachten bei Sears gekauft hatte, dann war sie nur noch halb so gut. Oder eine von Enrico -nein. Bei der Assoziation mit Ajaccios Vornamen verging ihm der Appetit. O'Hara - das chinesische Ehepaar, das O'Hara übernommen hatte, nachdem Ollie Centenelli bei dem Versuch erschossen worden war, einen Einbrecher zu stellen. Ihre Pizza war gut und groß. Ein knapper halber Meter im Durchmesser.
    Mulvaney griff zum Telefonhörer und nahm beim Wählen einen Schluck von seinem Drink. Er bestellte bei Mrs. Fong eine Super-Deluxe-Pizza, aber wie immer ohne Oliven und Kapern. Und wie immer erklärte sie ihm, sie werde ihm nur den Preis einer normalen Deluxe berechnen. Sie fragte, ob er auch eine Cola wolle. Er verneinte, verabschiedete sich und unterbrach damit ihren Redeschwall. Er hörte noch beim Auflegen, wie sie ihm hoch und heilig versprach, die Pizza werde in spätestens einer halben Stunde bei ihm sein. Das Abendessen war gesichert, und er ging ins Wohnzimmer zurück.
    Stella hatte immer eine große Aktion gemacht, wenn sie kochte - und war doch eine lausige Köchin gewesen. Er hatte versucht, ihr das Kochen beizubringen, aber sie hatte einfach kein Talent dafür. Während er im Wohnzimmer seine Kleider und Waffen ablegte, dachte er darüber nach, daß Stella eigentlich für überhaupt nichts Talent hatte -

    nicht mal für das Eine. Es überraschte ihn immer noch, daß sie überhaupt jemanden gefunden hatte, um ihn zu betrügen. Was nur bewies, daß viele Leute sexuell ausgehungerter waren, als man meinen sollte.
    Im Moment befand er sich selbst in einem akuten sexuellen Notstand. Es gab da diese Englischlehrerin, eine richtige Atombombe. Er hatte sie kennengelernt, als Lew ihn gebeten hatte, seine Frau von der Schule abzuholen. Aber Lews Frau hatte sich geweigert, ihn mit ihr bekannt zu machen, weil sie der Meinung war, daß man sich mit gemischtrassigen Beziehungen nur Ärger einhandelte. Er hatte sich damals gefragt, ob sie aus Erfahrung sprach. Außerdem kannte er ein Mädchen, das beim Stadtarchiv arbeitete. Er hatte sie zum Essen eingeladen, und nachdem sie sich das teuerste Menü ausgesucht hatte, erklärte sie ihm, daß sie sich nie wieder mit einem Polizisten einlassen würde. Ihr letzter Freund sei Polizist gewesen und habe sie dauernd versetzt. Und dann gab es jetzt auch noch das AIDS-Problem. Man mußte sehr vorsichtig sein, mit wem man sich einließ. Als Single konnte man zur Zeit wirklich paranoid werden. Er mußte die Videokassette, die er sich vor zwei Tagen ausgeliehen hatte, unbedingt morgen zurückgeben und beschloß, sie sich jetzt anzusehen. Barischnikow tanzte das Ballett Der Nußknacker. Er legte die Kassette ins Videogerät, drückte die Knöpfe, warf die Navy-Jacke auf den Boden und den Rest seiner Sachen über die Sessellehne. Dann zog er die Schuhe aus und holte seinen Smith & Wesson aus dem Wadenholster. Er machte sich nicht die Mühe, das Holster selbst abzuschnallen. Den Revolver legte er auf den kleinen Beistelltisch neben dem Sessel. Er ließ den .357er Smith & Wesson mit L-Rahmen im Schulterholster und legte alles auf sein Sakko.
    Dann zog er seinen Pullover aus, während auf dem Bildschirm bereits der Vorspann lief. Er holte die Beretta hervor, die er hinten im Hosenbund trug, legte sie zu dem kleinen .38er auf dem Beistelltisch und die beiden Magazine für die Beretta griffbereit daneben. Schließlich entledigte er sich auch noch seiner Brieftasche, seiner mit einer Klammer zusammengehaltenen Geldscheine und seiner Schlüssel, nahm die Beretta und ging hinüber zur Couch. Er setzte sich und legte die Pistole neben sich auf den Kaffeetisch.
    Dann nahm er seinen Drink in die Hand und blickte auf den Bildschirm. Er mochte den Nußknacker eigentlich nicht, aber Barischnikow war der größte lebende Tänzer. Und für Mulvaney war Ballett seit seiner Kindheit die Kunst schlechthin.
    Der Bruder seiner Mutter, ein Wartungsmonteur am Städtischen Opernhaus, hatte der ganzen Familie damals Karten für Schwanensee besorgt. Sein Vater hatte schon während der Pause erklärt, Ballett sei widerlich, und hatte den

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