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Das Yakuza-Mal

Das Yakuza-Mal

Titel: Das Yakuza-Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Ahern , Sharon
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Ninja?«
    Shinoda sagte etwas, das wie ein Name klang:
    »Tsukiyama Koji. Wenn du dich mit dem anlegst, bist du so gut wie tot. Ich hoffe, er schneidet dir die Eier ab.«
    »Was ist das für ein Geschäft, das Mizutani machen will? Ist es die Sache mit Ellermann? Will er ihn benutzen, um Ajaccio zu erpressen?«
    Shinoda sah ihm in die Augen. »Ich glaube, es geht um mehr als um Drogen. Und jetzt hau ab, bitte.«

    »Wo finde ich diesen Tsukiyama Koji?«
    »Du findest ihn nicht. Er findet dich.«
    »Nur für den Fall, daß er einen vollen Terminkalender hat. Ich möchte ihn auf keinen Fall verpassen. Wo?« Shinoda antwortete nicht.
    Mulvaney sagte: »Muß ich den Hahn wieder spannen? Wenn ich ihn loslasse, bist du tot.«
    Shinoda fuhr sich wieder mit der Zunge über die Lippen. »Er kann Schlimmeres mit mir anstellen, als mich umbringen.«
    »Das kann ich auch. Ich könnte zum Beispiel überall verbreiten, daß du mir alles über die Yakuza erzählt hast...«
    »Mann!«
    »Wo finde ich diesen Kerl?«
    Er spuckte ihm die Worte mehr oder weniger ins Gesicht. »Er unterhält 'ne Nutte, die in einem Club arbeitet. Der Club heißt Garten der seligen Schönheit. Die Nutte heißt Ikuta Chie. Wenn du sie anrührst...«
    »Halt's Maul !« Mulvaney lächelte, stand auf und ging auf die Tür zu. »Wenn deine Jungs mit Knarren draußen auf mich warten, kann ich nur für dich hoffen, daß sie ihre Sache gut machen.«
    Er riß die Tür auf. Der Rausschmeißer und der Muskelprotz standen vor ihm. Mulvaney drehte sich nach Shinoda um. Der sagte etwas auf Japanisch, dann zu Mulvaney: »Ich hab ihnen gesagt, sie sollen dich in Ruhe lassen. Ich hab's nicht nötig, mir die Hände mit einem Mord schmutzig zu machen.
    Das werden andere für mich erledigen.«
    Mulvaney nahm an, daß er damit diesen Ninja Tsukiyama Koji meinte. Seine Turnschuhe quietschten bei jedem Schritt. Sie waren immer noch naß. Er ging am Muskelmann vorbei durch den Barraum der »Glücklichsten Damen« in Richtung Ausgang. Wenn das hier Glück sein sollte, würde er lieber darauf verzichten.
    John Trench Osgood erwachte und griff instinktiv nach seiner Walther P-38 K, die neben dem hölzernen Kopfkissen lag. Gonroku-sans Enkelin kniete neben seiner Matraze. »Osgood-san.
    Draußen wartet ein Bote, den der Freund meines Vaters, Tsukihara-san, geschickt hat.« Es war ihm peinlich, daß er die Pistole in der Hand hielt. Er richtete sich auf. Tomikos Mandelaugen leuchteten.
    Ihre geschürzten Lippen erinnerten ihn an Rosenknospen. Er fragte sich, wie wohl die blühende Rose aussehen würde.
    »Danke, Tomiko.« Osgood lächelte. Gonroku hatte gesagt, er
    solle das Mädchen mit dem Vornamen ansprechen, er betrachte ihn als geschätzten Freund der Familie und nicht als einen gaijin, einen Besucher. Er hatte Gonroku Umi geantwortet, er fühle sich geehrt, und hatte das Mädchen seither mit ihrem Vornamen angeredet.
    »Wo ist dieser Bote?«
    »Im Garten, Osgood-san.« Sie verbeugte sich mit vor dem Körper verschränkten Armen.
    »Im Garten«, wiederholte er. Er stand auf, steckte die P-38 K in die Hosentasche und knöpfte sich das Hemd zu. »Nur ein Bote, Tomiko?«
    »Ja, Osgood-san.« Das Mädchen lächelte. Sie hatte sehr schöne Haare, blauschwarz und glänzend wie das Federkleid eines Raben. Er bückte sich, um sich die Schuhe anzuziehen, aber sie fiel auf die Knie und fragte: »Darf ich, Osgood-san?« Sie hatte seinen rechten Schuh in der Hand.
    »Das ist wirklich nicht nötig.« In ihren Augen sah er echte Enttäuschung. »Also gut. Vielen Dank.«
    Sie half ihm zuerst mit dem rechten, dann mit dem linken Schuh. Osgood half ihr beim Aufstehen, dann zog er die Schiebetür auf und ging in den Garten hinaus. Zuerst konnte er niemanden erblicken. Aber er hatte auch nicht angenommen, daß ein Bote, der von einem Ninja-Jonin geschickt worden war, sich auffällig verhalten würde.
    »Hier bin ich, Osgood-san«, sagte eine Stimme.
    Der Mann stand im Halbdunkel rechts von ihm.
    Osgood drehte sich ruckartig um und richtete automatisch seine Pistole in die Richtung, aus der die Stimme kam. »Was soll das?«
    »Entschuldigen Sie, bitte. Reine Gewohnheit«, sagte Osgood. Er wußte nicht, was er eigentlich erwartet hatte, aber der Mann, der jetzt aus dem Schatten trat, wirkte auf ihn eher wie ein Katzendieb und nicht wie ein Ninja. Das war wohl die Zivilkleidung der Ninjas, vermutete er.
    Schwarzer Anzug, schwarzer Rollkragenpullover und schwarze Schuhe.
    »Sie bringen mir eine

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