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Das Zeichen der Schwalbe (German Edition)

Das Zeichen der Schwalbe (German Edition)

Titel: Das Zeichen der Schwalbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bryan
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verlegen, dass sie sofort herausplatzte: »Alejandro … ich meine, Hauptmann Fern á ndez − ähm?« Wie hieß dieser Mann eigentlich richtig?
    »Miis Walker«, antwortete er von der anderen Seite des Gitters. »Mir gefällt es besser, wenn Sie mich Alejandro nennen.«
    Nervös entgegnete Menina: »Oh. Prima, dann sagen Sie Menina zu mir, mich nennt auch niemand Miss Walker … Ähm, danke für die Schokolade. Ich habe noch nie einen Korb voller Fische gesehen. Zu Hause haben wir Ostereier, wissen Sie, die Kinder färben sie, und dann gibt es den Osterhasen …« Menina fluchte insgeheim. Ging das schon wieder los! Wie war das mit dem würdevollen Schweigen? Warum musste sie sich eigentlich immer derart idiotisch anhören? »Wegen der Schokolade«, setzte sie an.
    »Oh, das. Bitte, war mir ein Vergnügen. Aber ich bin hier, weil ich Sie bitten möchte, etwas zu tun.«
    »Hören Sie, ich arbeite, so schnell ich kann«, sagte Menina, »aber ohne Strom ist das Licht nicht so gut, wenn die Sonne weg ist, und im Dunkeln kann ich nichts sehen.«
    »Es hat nichts mit den Bildern zu tun. Ich brauche Ihre Hilfe.«
    Na sowas!
    »Was soll ich machen?«, fragte Menina.
    »Sie müssen das Tor öffnen und jemanden ins Kloster lassen, heute am späten Abend.«
    »Ich soll was tun?«
    »Ja. Ich bringe ein albanisches Mädchen her. Ich glaube, sie ist Albanerin. Sie ist besser bei Ihnen aufgehoben als bei den Nonnen. Ihnen wird nicht gefallen. Sie ist ungefähr sechzehn, vielleicht noch nicht ganz.«
    Das war die Freundin, von der Sor Clara gesprochen hatte! Ein Mann in den Dreißigern sollte die Finger von einem Mädchen lassen, das praktisch noch ein Kind war. »Also, verstehe ich das richtig – Sie wollen, dass ich ein Mädchen ins Kloster lasse, eine Minderjährige, die Sie offenbar nicht allzu gut kennen, wenn Sie sich nicht sicher sind, woher sie kommt?«
    Es hörte sich an, als wollte der Hauptmann, dass sie das Mädchen versteckte. Er setzte zu einer Erklärung an, doch Menina explodierte, bevor er damit fertig war. »Von Ihren ›Freundinnen‹ habe ich schon gehört! Sie ahnen ja nicht, wie schnell sich der Klatsch hier verbreitet. Die alten Damen, die zur Messe kommen, beobachten alles und jeden im Dorf und haben nichts Eiligeres zu tun, als Sor Teresa oder einer der anderen Nonnen davon zu berichten. Die Nonnen sind empört, sie denken, Ihre Freundinnen sind alles Prostituierte. Und ich bin die Letzte, die Ihnen helfen würde, in einem Kloster Sex mit einem Teenager zu haben!« Sie holte Luft. Dieser Mann war abstoßend, schmierig und schäbig.
    »Bitte, ist nicht, was Sie denken! Die Mädchen, die die alten Damen sehen, ja, sie sollen wie Prostituierte aussehen. Ich bin ein Mann, alte Damen finden nicht gut, aber sind nicht überrascht. Ist Spanien – Männer sind Männer …«
    Da hatte er genau das Falsche gesagt. Menina, das nette Mädchen, das im Laufe von neunzehn Jahren kaum jemals mit jemandem gestritten oder ihre Stimme erhoben hatte, hörte sich zum zweiten Mal innerhalb von vierundzwanzig Stunden wie ein tobsüchtiges Fischweib herumbrüllen. »Männer behandeln Frauen wie ein Stück Fleisch! Wie kann es sein, dass Männer so verdammt arrogant werden? Und jetzt, jetzt haben Sie dieses, dieses Kind , vielleicht fünfzehn Jahre alt? Sie sind beinahe alt genug, um ihr Vater zu sein! Was stimmt mit Ihnen nicht?«, schrie sie. Wieder war sie wütend und zeterte über Männer, diese verdammten Vollidioten. Sie klang wie … Becky!
    Gut!
    »Das ist nicht … Hören Sie mir einen Moment zu! Oh mein Gott, Sie glauben, ich will Kinder für Sex … Nein, nein, nein!«
    »Nein? Was ist es dann?« Meninas Stimme erreichte eine Lautstärke, von der sie gar nicht gewusst hatte, dass sie dazu fähig war.
    »Okay! Sie sind nicht in der Stimmung, mir zu glauben, ist normal, nach allem, was Sie erlebt haben. Seien Sie still und dann erzähle ich Ihnen, was los ist, was die Polizei vorhat. Den Schwestern kann ich es nicht erzählen, nicht einmal Sor Teresa, aber jetzt denke ich, ist gefährlicher für zu viele Leute, wenn ich es Ihnen nicht erzähle. Mädchen ist in großen Schwierigkeiten, daher brauche ich Ihre Hilfe.«
    »Nein, ich werde Ihnen verdammt noch mal nicht helfen! Sie sind widerwärtig!«
    »Ach, und ich dachte, Ihre Stimme ist so sanft und nett! Hören Sie mir erst einmal zu, dann können Sie herumschreien, so viel Sie wollen. Vielleicht fragen Sie sich, warum ich in diesem Dorf bleibe? Hier ist ruhig und

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