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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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erweisen.

23
    D er Himmel war von dem bläulichen Schwarz des frühen Abends. Überall blinkten Sterne, aber den Grund für ihre Unruhe konnte man nur erkennen, wenn man nach Westen blickte, wo hunderte geflügelter Gestalten vor einem Himmel zu sehen waren, der noch im Licht des Sonnenuntergangs leuchtete.
    Diese Gestalten glitten zum Offenen Dorf hinab, zu dem flachen Bereich in der Mitte des felsigen Hangs. In einem großen Kreis waren Feuer entzündet worden, und ihr Licht tauchte die Gesichter der Siyee in einen warmen, roten Schimmer.
    Inzwischen kannte Auraya viele dieser Gesichter. Sie hatte mit Siyee aller Altersklassen, Positionen und Stämme gesprochen. Nicht weit entfernt von ihr stand der Fallensteller des Stamms vom Schlangenfluss, der ihr erzählt hatte, dass torenische Siedler sein Volk aus seinen fruchtbaren Tälern vertrieben hatten. Dann war da die alte Matriarchin des Stamms von den Feuerbergen, die Auraya die Schmieden gezeigt hatte, die ihr Volk benutzte, um aus den überreichen Mineralvorkommen in ihrer Heimat Pfeilspitzen und Messer herzustellen. Soeben landeten drei junge Männer vom Tempelbergstamm, die sich bei ihr erkundigt hatten, was sie lernen müssten, um Priester zu werden.
    »In meinem ganzen Leben hat es noch nie eine so große Versammlung gegeben«, murmelte Sprecher Dryss neben ihr, »und ich habe an allen teilgenommen.«
    Sie drehte sich zu dem alten Mann um. »Sprecherin Sirri hat mir erklärt, dass nur Sprecher oder jene, die zu ihren Stellvertretern bestimmt wurden, an einer Versammlung teilnehmen müssen. Es überrascht mich jedoch nicht, dass auch viele andere gekommen sind. Die Entscheidung, die ihr heute Abend treffen wollt, könnte euer ganzes Leben verändern. Wenn ich eine Siyee wäre, würde ich hier sein wollen, um die Entscheidung der Sprecher zu hören.«
    »Das stimmt, aber ich bin davon überzeugt, dass einige nur deshalb hier sind, um einen Blick auf die Auserwählte der Götter zu erhaschen«, erwiderte er kichernd.
    Sie lächelte. »Dein Volk hat mich sehr herzlich aufgenommen, Sprecher Dryss. Ich gestehe, ich habe mich in diesen Ort verliebt und wünschte, ich würde nicht fortgehen müssen.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Vermisst du denn nicht die Annehmlichkeiten deines Zuhauses?«
    »Ein wenig«, gab sie zu. »Vor allem vermisse ich die heißen Bäder. Und meine Freunde.«
    Er öffnete den Mund zu einer Antwort, aber in diesem Moment wandte Sprecherin Sirri sich der Reihe von Sprechern zu.
    »Es wird Zeit, denke ich. Wenn wir auf Nachzügler warten, wird die Nacht zu Ende sein, bevor wir fertig sind.«
    Die anderen nickten zustimmend. Als Sirri auf den Sprecherfelsen trat, brachen die Siyee ihre Gespräche ab und blickten erwartungsvoll empor.
    Sirri hob die Arme. »Volk der Berge. Stämme der Siyee. Wir, die Sprecher, haben euch heute Abend hierhergerufen, um die Worte Aurayas von den Weißen zu hören, einer der Auserwählten der Götter. Wie ihr wisst, ist sie zu uns gekommen, um mit uns über eine Allianz zwischen den Siyee und den Zirklern zu reden. Heute Abend werden wir ihre Worte hören und unsere Gedanken zum Ausdruck bringen. In sieben Tagen werden wir wieder zusammenkommen, um unsere Entscheidung zu treffen.«
    Sirri wandte sich zu Auraya um und winkte sie zu sich heran. Auraya trat neben die Frau und blickte auf das Volk von Si hinab. Seit ihrer Ankunft war es nicht notwendig gewesen, ihre Gedanken zu lesen, um sich ein Bild von ihren Zweifeln und Hoffnungen zu machen. Sie hatten sie offen ausgesprochen. Jetzt ließ Auraya ihren Geist über den der Siyee gleiten.
    Sie waren zögerlich, davon überzeugt, dass eine Strafe ihrer harrte, ob sie einer Allianz nun zustimmten oder nicht. Sie waren ein furchtsames Volk, das nur selten Zuflucht zur Gewalt nahm. Außerdem waren sie ein stolzes Volk. Obwohl sie nicht in einen Krieg ziehen wollten, in dem wahrscheinlich viele von ihnen umkommen würden, wollten sie doch ihren Nutzen unter Beweis stellen. Dieser Stolz war es, an den sie jetzt anknüpfen musste.
    »Volk von Si, Huans Schöpfung, ich bin auf eure Einladung hin in euer Land gekommen, um mehr über euch zu erfahren, um euch etwas von meinem eigenen Volk zu erzählen und die Möglichkeit einer Allianz zwischen uns zu erkunden. Ich habe viel über euch erfahren und euch für eure Zähigkeit und eure friedliebende Natur schätzen gelernt. Ich bin nicht länger unvoreingenommen - es ist mir ein Herzensanliegen, eine Verbindung zwischen meinem

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