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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Gegensatz zu den beiden Boten, die nach Jarime gekommen waren, hatten diese Siyee Bögen, Köcher mit Pfeilen und Messer, und außerdem trugen sie, über ihre ledernen Wämser und Hosen geschnallt, etwas, das wie Blasrohre aussah. Männer wie Frauen hatten kurzes Haar, muskulöse Körper und eine stolze Ausstrahlung. Dies waren Krieger, klein, aber kämpferisch.
    »Interessant. Sehr interessant.«
    Danjin sah sich nach dem Sprecher um. Es war Lanren Liedmacher, der militärische Ratgeber, den die Weißen inzwischen den anderen vorzogen. Der Mann schaute zu Danjin hinüber und lächelte grimmig.
    »Ich verstehe, welchen Nutzen diese Leute für uns haben könnten.«
    »Auraya ist jedenfalls davon überzeugt«, erwiderte Danjin.
    »Da kommt sie!«
    Danjin drehte sich gerade rechtzeitig um, um zu sehen, wie Auraya vor den Weißen zu Boden schwebte. Eine Siyee landete neben ihr.
    Auraya lächelte. »Dies ist Sirri, die Sprecherin des Stamms vom kahlen Berg und Oberste Sprecherin der Siyee.«
    Juran trat vor und machte mit beiden Händen das Zeichen des Kreises. »Willkommen, Sprecherin Sirri, willkommen, ihr anderen Siyee. Wir sind froh und dankbar, dass ihr einen so weiten Weg auf euch genommen habt, um uns bei der Verteidigung unseres Landes zu helfen.«
    Auraya wandte sich der anderen Frau zu und stieß eine Abfolge von Pfiffen und eigenartigen Lauten aus. Sie übersetzt, ging es Danjin durch den Sinn.
    Als Sirri antwortete, übersetzte Auraya für die Zuhörer. Danjin betrachtete die Gesichter der Menschen um ihn herum. Die meisten starrten die Siyee an. Einige wirkten fasziniert, andere erheitert. Die Traumweberratgeberin schien so desinteressiert wie immer, während Lanren Liedmacher seine Aufregung nur mühsam unterdrücken konnte.
    Die Siyee reagierten auf diese Musterung in unterschiedlicher Weise. Einige beäugten die Menschen wachsam, andere hielten den Blick fest auf ihre Anführerin und die Weißen gerichtet. Danjin bemerkte die Ähnlichkeiten und die Unterschiede in ihrer Gewandung und auch den Umstand, dass sie sich zu Gruppen zusammengefunden hatten - wahrscheinlich nach Stämmen geordnet.
    Das Gespräch endete, als Juran die Stimme hob, um die Siyee in ihrer eigenen Sprache anzusprechen. Danjin lächelte schief. Es ärgerte ihn beinahe, dass eine simple, von den Göttern geschenkte Gabe Kenntnisse überflüssig machen konnte, auf deren Erlernung er hätte Jahre verwenden müssen.
    Als die Siyee sich mit ihrer Anführerin über die Durchgangsstraße entfernten, um ihr Lager aufzuschlagen, trat Auraya zu den Weißen. Sie sah zu Raeli hinüber, die ihren Blick ausdruckslos erwiderte, dann wandte sie sich in Danjins Richtung und lächelte.
    Hallo, Danjin Speer.
    Willkommen zurück, erwiderte er.
    Danke. Wir haben einander eine Menge zu erzählen.
    Das haben wir allerdings. Ich muss dich warnen, Juran hat die Neigung zu vergessen, dass Sterbliche Nahrung und Schlaf brauchen. Es könnte schwierig sein, Zeit für ein solches Gespräch zu finden.
    Dann werde ich ihn eben an diese Bedürfnisse der Sterblichen erinnern müssen.
     
    Sobald die Siyee davongegangen waren, um ihr Lager aufzuschlagen, lud Juran sie alle in das Zelt ein. Lanren Liedmacher beobachtete, wie die strenge Hierarchie der Macht einmal mehr ihren Niederschlag fand. Der Anführer der Weißen sah zuerst den König von Genria an, da der Mann der einzige Anwesende von königlicher Abstammung war. Als Nächstes traten die Somreyaner ein, denn der Vermittler bekleidete in seinem Land die Rolle des Herrschers. Die beiden Dunweger folgten als Repräsentanten ihrer Heimat. Lanren war neugierig zu sehen, welchen Platz der König von Toren einnehmen würde, da die beiden Könige die gleiche Position bekleideten. Guire war ein vernünftiger Monarch, aber von Berro war bekannt, dass er unhöflich und schwierig war.
    Anschließend gingen die Ratgeber in das Zelt, wobei keine bestimmte Reihenfolge eingehalten wurde. Die Weißen wollten nicht, dass einer sich wichtiger vorkam als ein anderer, dennoch hielt Lanren es für klug, den persönlichen Ratgebern der Weißen den Vortritt zu lassen. Sie standen den Weißen viel näher und arbeiteten schon sehr viel länger für sie.
    Er folgte Danjin Speer zum Eingang des Zelts. Lanren hatte festgestellt, dass der jüngste der Gebrüder Speer ein intelligenter, gebildeter und besonnener Mann war - vor allem in diesem letzten Punkt unterschied er sich sehr von seinen Brüdern. Bisher hatte Danjin einen etwas verlorenen

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