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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Hand und deutete auf Sirri. »Die Sprecherin Sirri?«
    Sirri nickte. Sie sah Tryss an und nannte seinen Namen. Der Landgeher zog die Augenbrauen hoch, dann strich er sich mit dem Finger über die Brust und machte eine Bewegung, als schieße er einen Pfeil ab. Sirri nickte abermals. Der Landgeher zeigte auf seinen Kopf und machte mit dem Daumen ein Zeichen, das ein wenig töricht wirkte, aber Zustimmung zu bedeuten schien.
    Tryss lächelte und nickte, um anzudeuten, dass er verstand. Eigentlich hätte es ihm peinlich sein müssen, in der Öffentlichkeit solchermaßen gelobt zu werden, aber stattdessen empfand er nur wachsendes Unbehagen. Diese Landgeher beherrschten die Sprache der Siyee nicht, und er beherrschte ihre Sprache nicht. Wie sollte er Sirri helfen, wenn er während des Kriegsrats kein Wort verstand?
    Der Mann, der sich Liedmacher nannte, drehte sich um und stellte die anderen vor. Trotz der Sprachschwierigkeiten gelang es ihm, sich verständlich zu machen. Indem er »die Sprecher« sagte und auf einen der anderen Landgeher deutete, erklärte er ihnen, dass der Betreffende ein Anführer war. Bei einigen der anwesenden Personen deutete der Landgeher zuerst auf seinen Kopf, dann auf seinen Mund, um ihnen klarzumachen, dass die jeweilige Person anwesend sei, um den Anführern Gedanken und Worte zu übermitteln.
    Ratgeber, dachte Tryss. Genau wie ich.
    Eine in sich gekehrte Frau in einem vielfarbigen Wams lächelte schwach, als sie ihm vorgestellt wurde. Sirri erklärte Tryss leise, dass dies eine der sagenumwobenen Traumweberinnen sei. Liedmacher deutete abermals auf Kopf und Mund. Sie ist auch eine Ratgeberin, schlussfolgerte Tryss.
    Anschließend deutete Liedmacher auf sich selbst, bevor er auf die Scheide an seiner Hüfte und dann auf seinen Kopf zeigte.
    Also ist er sowohl ein Krieger als auch ein Ratgeber. Es wäre sicher nützlich, während eines Krieges mit diesem Mann befreundet zu sein ... Wenn da nur nicht das Sprachproblem wäre. Ich frage mich, wie lange es dauern würde, ihre Sprache zu erlernen. Die Sprache der Siyee hatte sich aus der eines Landgehers entwickelt, daher würde das Unterfangen vielleicht nicht allzu schwierig sein. Einige Wörter waren vielleicht dieselben oder wiesen zumindest eine gewisse Ähnlichkeit auf.
    Plötzlich wandten die Landgeher sich von ihm und Sirri ab. Tryss konnte jedoch nicht an ihnen vorbeischauen, um den Grund für ihre Unaufmerksamkeit zu erkennen. Dann traten Anführer wie Ratgeber gleichermaßen zurück, und die Weißen erschienen.
    Es waren beeindruckende Gestalten. Fünf gutaussehende Männer und Frauen, alle in Weiß gekleidet. Der Mann, der jetzt das Wort an die Menge richtete - Juran -, begrüßte sie mit ernster, aber freundlicher Stimme. Auraya fing Tryss’ Blick auf und lächelte.
    Juran wandte sich an Sirri. »Willkommen, Sprecherin Sirri - und dies ist Tryss, der Erfinder, nicht wahr?«, sagte er in der Sprache der Siyee.
    Tryss spürte, wie ihm die Hitze ins Gesicht schoss. Er war sich nicht sicher, was er diesem mächtigen, ehrfurchteinflößenden Mann erwidern sollte. Auraya lachte leise.
    »Ja, das ist Jäger Tryss.« Sie fügte einige Worte in der Sprache der Landgeher hinzu, und Tryss begriff, dass sie übersetzte. Er seufzte vor Erleichterung, als ihm klar wurde, dass seine Ängste unbegründet waren. Wenn Juran und Auraya alles übersetzten, würde der Kriegsrat nicht vollkommen unverständlich für ihn sein.
    Er beobachtete, wie die Weißen die Anführer und ihre Ratgeber in das Zelt geleiteten. Der Mann, der Vermittler Meeran genannt wurde, blieb unmittelbar vor dem Eingang stehen. Auraya winkte Sirri zu sich, die hinter Vermittler Meeran in das Zelt trat. Tryss vermutete, dass dies irgendeine Bedeutung haben musste. Falls sich die Gelegenheit bot, würde er Auraya später danach fragen.
    Im Zelt befand sich ein großer Tisch, der zu hoch war, als dass Tryss hätte erkennen können, was sich darauf befand. Alle bis auf die Weißen gingen zu den Stühlen, die im Kreis entlang der Wände des Zelts standen. Zwei dieser Stühle waren leer. Als Auraya ihnen bedeutete, dort Platz zu nehmen, runzelte Tryss die Stirn. Die Stühle waren für die Körpergröße von Landgehern gefertigt worden, und die Sitzflächen reichten Tryss bis zur Brust.
    Sie hätten kleinere Stühle für uns bereitstellen sollen, überlegte er verstimmt. Es wirkt ein wenig unhöflich ...
    Sirri beklagte sich jedoch nicht. Sie trat vor einen der Stühle und sprang mühelos

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