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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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ist«, fügte Mil hinzu.
    Nach Norden? Tryss runzelte die Stirn, dann begriff er plötzlich. Die Dunweger befürchteten, dass die Pentadrianer sich nach Norden wenden könnten, um sie anzugreifen. Ihre Truppen befanden sich schließlich im Pass statt zu Hause, um dort ihr Land zu verteidigen.
    »Man hat überhaupt nichts mehr von der Armee gesehen«, fügte der Priester hinzu. »Die Siyee waren die Letzten, die sie beobachtet haben.«
    Es folgte eine Pause, und viele der Anwesenden blickten besorgt drein.
    »Sie können sich doch nicht immer noch in den Minen aufhalten«, bemerkte Guire.
    »Vielleicht warten sie auf etwas«, murmelte der somreyanische Anführer. »Aber worauf?« Er wandte sich an Juran. »Bist du dir sicher, dass sie keine Tunnel durch die Berge graben können.«
    Juran nickte lächelnd. »Ganz sicher.«
    Mil hob die Hände. »Ich mache mir eher Sorgen, dass die Pentadrianer einen anderen Weg über die Berge nehmen könnten.«
    Juran runzelte die Stirn. »Gibt es denn einen solchen Weg?«
    »Es gibt keine Straße«, antwortete Mil. »Allerdings sind die Berge durchzogen von schmalen Pfaden, die die Gaut-Hirten benutzen. Der Weg über diese Pfade wäre lang und schwierig, aber nicht unmöglich.«
    »Wir müssen wissen, was sie tun«, erklärte Juran entschieden. »Wenn die Pentadrianer auf den Ebenen auftauchen, während wir auf dem Pass sind, werden wir sie quer durch Hania und über die Landesgrenzen hinaus jagen müssen.«
    »Falls sie die Berge überqueren, wird mein Volk sie finden«, sagte Sirri.
    Juran drehte sich zu ihr um. »Das wäre gefährlich - gefährlicher als zuvor.«
    Sie zuckte die Achseln. »Wir wissen jetzt über die schwarzen Vögel Bescheid. Wir werden vorsichtig sein. Ich werde um Freiwillige bitten - und diesmal werden sie bewaffnet sein.«
    Juran zögerte, dann nickte er. »Vielen Dank.«
    Sirri lächelte. »Sie werden mit dem ersten Tageslicht aufbrechen. Möchtest du, dass einer von ihnen einen Verbindungsring trägt?«
    Juran tauschte einen schnellen Blick mit Dyara. »Ja. Man wird dem Anführer deiner Freiwilligen einen Ring bringen, bevor er aufbricht.« Er hielt inne, dann sah er sich im Raum um. »Gibt es sonst noch etwas, über das wir sprechen müssen?«
    Der Themenwechsel kam Tryss ein wenig abrupt vor, aber vielleicht bildete er sich das nur ein. Er musterte die vier Weißen eingehend, wobei er sich besonders auf Mairae und Rian konzentrierte. Rian wirkte heute Abend...nun ja... unglücklich. Gelegentlich blickte er durch den Zelteingang hinaus und machte dabei ein Gesicht, als ärgere er sich über irgendetwas. Oder als sei er enttäuscht.
    Ihm war schon früher aufgefallen, dass Mairae eher dazu neigte, etwas von ihren Gefühlen preiszugeben. Jetzt trat ein geistesabwesender Ausdruck in ihre Züge, und sie runzelte die Stirn. Tryss biss sich auf die Unterlippe. Vielleicht waren sie alle nervös wegen der bevorstehenden Schlacht und des Verschwindens der pentadrianischen Armee. Er konnte jedoch nicht umhin, sich über Aurayas Abwesenheit zu wundern. Es war seltsam, dass niemand ein Wort darüber verloren hatte, wo sie war.
    Dann begriff er plötzlich.
    Natürlich! Auraya fehlt, weil sie sich bereits auf die Suche nach der pentadrianischen Armee gemacht hat! Mairae machte sich Sorgen um sie. Rian war verärgert, weil... vielleicht hatte er an ihrer Stelle die Suche übernehmen wollen. Oder vielleicht hielt er das ganze Unterfangen für zu gefährlich.
    So oder so, das musste der Grund für Aurayas Abwesenheit sein. Seine Freude darüber, dem Rätsel auf die Spur gekommen zu sein, verblasste jedoch schnell, als ihm klar wurde, welches Risiko sie einging. Wenn sie allein über diese pentadrianischen Zauberer stolperte, wäre sie in einer heiklen Lage. Was war, wenn sie getötet wurde? Was sollten die Siyee ohne sie anfangen? Kein anderer Landgeher verstand sie so gut, wie Auraya es tat.
    Gib auf dich Acht, Auraya, dachte er. Wir brauchen dich.

42
    D er Diener, der Aurayas Zelt abbaute, löste ein Seil nach dem anderen. Als das Zelt zu Boden sackte, stieß Danjin einen tiefen Seufzer aus.
    Sie ist jetzt schon seit zwei Tagen fort, dachte er. Es ist alles meine Schuld. Er schüttelte den Kopf, um die düstere Stimmung zu vertreiben, die sich seiner bemächtigt hatte. Ich kann mir dessen nicht sicher sein. Vielleicht ist sie aus gutem Grund verschwunden.
    Aber er glaubte es nicht. Die Weißen benahmen sich, als sei Aurayas Abwesenheit nicht weiter erstaunlich. Sie

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