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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Nachricht vom Tod ihrer Mutter erhalten hatte, hatte sie befürchtet, dass die Götter ihr damit etwas sagen wollten - dass sie ihre Mutter getötet hatten, um ihrer Missbilligung darüber Ausdruck zu verleihen, dass Auraya die Dienste eines Traumwebers beansprucht hatte.
    Lächerlich, dachte sie. So gehen die Götter nicht vor. Wenn sie etwas wollen, befehlen sie es dir. Doch obwohl sie das wusste, hatte sie die Furcht nicht abschütteln können, bis Leiard ihr versichert hatte, dass die Krankheit ihrer Mutter der Grund für deren Tod gewesen war.
    Die Luft außerhalb des Turms war warm, und die strahlende Sonne am Himmel verhieß einen weiteren heißen Tag. Dyara beschleunigte ihre Schritte. Sie erreichten die Kuppel, traten ein und gingen weiter zu dem Podest und dem Altar in der Mitte.
    Die drei anderen Weißen saßen bereits an einem runden Tisch und warteten auf sie. Aurayas Puls begann zu rasen, als sie näher kam, und Erinnerungen an die Erwählungszeremonie blitzten in ihren Gedanken auf. Sie folgte Dyara auf den Altar.
    »Willkommen, Auraya«, sagte Juran herzlich.
    Sie lächelte und nickte. »Vielen Dank, Juran.«
    Als Dyara sich auf einen Platz gleiten ließ, setzte sich Auraya auf den letzten verbliebenen Stuhl. Die fünf Seiten des Altars schlossen sich und erstrahlten in einem diffusen Licht.
    Auraya betrachtete die anderen Weißen. Rian saß aufrecht auf seinem Stuhl, aber sein Blick war in die Ferne gerichtet. Selbst als er Auraya ansah und sie mit einem Nicken begrüßte, wirkte er geistesabwesend. Mairae sah genauso aus wie vor zehn Jahren, als sie nach Oralyn gekommen war, um mit den Dunwegern zu verhandeln. Angesichts dieses Beweises für die Unsterblichkeit der Weißen überlief Auraya ein Schaudern. Eines Tages, dachte sie, wird jemand mich ansehen und über diesen Beweis für die Macht der Götter staunen.
    Als sie Aurayas Blick begegnete, lächelte Mairae, dann wandte sie sich zu Juran um. Das Oberhaupt der Weißen hatte die Augen geschlossen.
    »Chaia, Huan, Lore, Yranna, Saru. Einmal mehr danken wir euch für den Frieden und den Wohlstand, die ihr uns gebracht habt. Wir danken euch für die Möglichkeit, euch zu dienen. Wir danken euch für die Kräfte, die ihr uns verliehen habt und die es uns gestatten, die Männer und Frauen dieser Welt, seien sie alt oder jung, zu leiten und zu unterstützen.«
    »Wir danken euch«, murmelten die anderen. Auraya, die von Dyara in die Einzelheiten des Rituals eingeführt worden war, stimmte ein.
    »Heute werden wir unsere Weisheit nach bestem Vermögen in euren Dienst stellen, aber sollten wir in unserem Urteil fehlgehen oder mit unserem Tun euren großen Plänen entgegenwirken, bitten wir euch, zu uns zu sprechen und uns eure Wünsche zu offenbaren.«
    »Leitet uns«, antwortete Auraya zusammen mit den anderen.
    Juran schlug die Augen auf und blickte in die Runde.
    »Die Götter haben uns kundgetan, dass sie die Einigung von ganz Nordithania wünschen«, sagte er und sah Auraya an. »Diese Einigung soll nicht durch Krieg oder Eroberung erlangt werden, sondern durch ein friedliches Bündnis. Sie wünschen, dass alle Länder die Bedingungen ihrer Allianz wählen und mit uns aushandeln. Jene Länder, in denen die zirklische Religion nicht die Vorherrschaft genießt, werden sich wahrscheinlich eher aus Gründen der Politik und des Handels mit uns verbünden denn aus Gehorsam gegen die Götter. Völker wie die Siyee und die Elai, die Landgehern mit Argwohn begegnen, müssen lernen, uns zu vertrauen. Jene Völker, die überwiegend zirklisch sind, würden einem Befehl der Götter gehorchen. Wenn sie jedoch das Gefühl hätten, eine Allianz sei nicht gerecht oder auf ihr Wohl ausgerichtet, würden sie anderen Ländern Schwierigkeiten machen.« Juran blickte zu Dyara hinüber. »Lasst uns über jene Verbündeten sprechen, die wir bereits gewonnen haben. Dyara?«
    Dyara seufzte und verdrehte die Augen. »Die Arriner von Genria und der König von Toren stehen einander nach wie vor feindselig gegenüber. Wann immer eine der arrinischen Familien einen Sohn hervorbringt - was sie anscheinend jeden Monat tun -, ersinnt Berro für die Waren, die von Genria in sein Reich gebracht werden sollen, neue Beschränkungen. Der königliche Hohepriester erinnert ihn zwar an die Bedingungen der Allianz, aber es dauert immer mehrere Wochen, bis die Beschränkungen aufgehoben werden.«
    »Und die Genrianer? Wie reagieren sie darauf?«
    »Mit Zähneknirschen.« Dyara lächelte. »Es

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