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Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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aufheben sollten. Vielleicht wird sich Sennon zu guter Letzt anschließen, wenn alle anderen Länder von Nordithania geeint sind.« Er richtete sich auf und lächelte. »Damit bleiben dann noch zwei weitere Länder zu erörtern.«
    Auraya bemerkte, dass Mairaes Augen aufgeleuchtet hatten, während Dyara die Lippen zu einem skeptischen Lächeln verzogen hatte.
    »Si und Borra.« Juran verschränkte die Finger. »Ich habe vor einigen Monaten einen Höfling in jedes der beiden Länder geschickt, um Einladungen für eine Allianz zu überbringen.«
    Ein Stich der Erregung durchzuckte Auraya. Die Geschichten über die Geflügelten der südlichen Berge und das wasseratmende Meeresvolk hatten sie schon immer fasziniert. Als sie älter wurde, waren sie ihr zu fantastisch erschienen, um wahr sein zu können, aber sowohl Priester Avorim als auch Leiard hatten ihr versichert, dass es solche Völker tatsächlich gab, auch wenn manche Beschreibungen wohl übertrieben waren.
    »Es würde mich sehr beeindrucken, wenn einer dieser Boten sein Ziel tatsächlich erreicht haben sollte«, murmelte Dyara düster. Auraya sah sie überrascht an. »Nicht dass ich dächte, sie würden sie ermorden«, versicherte sie Auraya. »Aber die Länder der Siyee und der Elai sind nicht leicht zu erreichen, und ihre Bewohner begegnen gewöhnlichen Menschen mit Argwohn und Scheu.«
    »Ich habe meine Höflinge mit Bedacht ausgewählt«, sagte Juran. »Beide haben diese Völker schon in der Vergangenheit besucht oder mit ihnen Handel getrieben.«
    Diese Feststellung schien Dyara nun doch zu beeindrucken. Juran legte lächelnd die Hände auf den Tisch. Dann wurde sein Ausdruck wieder ernst.
    »Wir haben noch nicht über die drei Länder Südithanias nachgedacht: Mur, Avven und Dekkar.«
    »Die Länder, in denen der pentadrianische Kult gepflegt wird?«, fragte Rian mit missbilligender Miene.
    »Ja.« Juran verzog das Gesicht. »Ihre Art zu leben und ihre Moralvorstellungen mögen mit unseren nicht vereinbar sein. Die Götter wollen Nordithania geeint sehen, nicht das ganze Ithania. Sobald jedoch Nordithania geeint ist, werden die südlichen Länder unsere Nachbarn sein. Ich habe unsere Ratgeber Informationen über diese Länder sammeln lassen. Landkarten, Zeichnungen und Berichte über ihre Glaubensvorstellungen und Rituale.«
    »Finden sich darin auch Beschreibungen von Orgien?«, wollte Mairae wissen.
    »Mairae!«, sagte Dyara tadelnd.
    Jurans Lippen zuckten erheitert. »Du wirst enttäuscht sein zu hören, dass die Gerüchte von Orgien übertrieben sind. Sie kennen zwar durchaus Fruchtbarkeitsriten, aber nur für verheiratete Paare. Zwei ergeben noch keine Orgie.«
    Mairae zuckte die Achseln. »Dann weiß ich zumindest, dass ich nichts verpasse«, murmelte sie. Rian verdrehte die Augen.
    »Denkst du daran, Pentadrianerin zu werden?«, fragte er belustigt, dann sprach er, ohne auf eine Antwort zu warten, weiter. »In diesem Falle solltest du wissen, dass man von dir erwarten würde, den fünf Führern des Kults zu folgen, die sich mit dem hübschen Titel ›Die Stimmen der Götter‹ schmücken. Die Hierarchie ihrer Anhänger ist als ›Die Servanten der Götter‹ bekannt. Du würdest an ihre Götter glauben müssen. Man fragt sich, wie ein so mächtiger Kult sich aus einem Glauben an Götter entwickeln kann, die nicht existieren. Ferner könnte man erwarten, dass sie den Einfluss anderer Kulte fürchten würden, aber in Wirklichkeit ermutigen sie ihre Anhänger zu Toleranz gegenüber anderen Religionen.«
    Mairae verzog das Gesicht zu einem Ausdruck gespielter Enttäuschung. »Ich fürchte, dass Südithania ohne die Orgien keinerlei Reize für mich hätte.«
    Juran kicherte. »Es erleichtert mich, das zu hören. Es wäre schrecklich für uns, dich zu verlieren.« Er hielt inne, dann seufzte er. »Und nun müssen wir uns zu guter Letzt einer düstereren Angelegenheit zuwenden. Vor einigen Wochen habe ich verschiedene Berichte aus dem östlichen Toren bekommen, in denen Angriffe durch eine Meute Worns beschrieben werden. Es handelt sich nicht um gewöhnliche Worns. Diese Tiere sind doppelt so groß wie ihre weit verbreiteten Vettern. Sie haben Reisende, Bauern und sogar Kaufmannsfamilien getötet. Man hat mehrere Jagdtrupps ausgesandt, von denen nicht einer zurückgekehrt ist. Eine Frau, die mitangesehen hat, wie die Worns ihren Mann vor ihrem Haus getötet haben, behauptet, ein Mann sei auf einer der Kreaturen geritten und habe sie angeführt. Zuerst

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