Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 01 Priester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
Vom Netzwerk:
falls es doch einer täte, kann ich die Vorteile einer solchen Regelung erkennen.«
    Mairae lächelte. »Die somreyanische Traumweberälteste würde einem der Ihren nicht ganz so leicht trotzen können.«
    »Das ist richtig«, stimmte Juran ihr zu.
    »Wir würden damit allerdings eingestehen, dass die Traumweber Macht und Einfluss haben«, sagte Dyara warnend.
    Mairae zuckte die Achseln. »Nicht mehr Macht, als sie ohnehin besitzen. Nicht mehr, als wir in den Bedingungen der Allianz bereits anerkannt haben.«
    »Wir würden damit unseren Leuten signalisieren, dass wir die Traumweber billigen«, beharrte Dyara.
    »Nicht billigen. Dulden. Wir können nicht so tun, als hätten sie in Somrey keine Macht.«
    Dyara öffnete den Mund, dann schloss sie ihn wieder und schüttelte den Kopf.
    Juran sah Auraya an. »Wenn du einen Traumweber findest, der bereit ist, das zu tun, werde ich dich und Mairae gemeinsam nach Somrey schicken.«
    »Aber Auraya hat mit ihrer Ausbildung noch kaum begonnen«, wandte Dyara ein. »Damit würden wir zu schnell zu viel von ihr erwarten.«
    »Ich sehe dazu nur die Alternative, die Verhandlungen abzubrechen.« Juran musterte Auraya und zuckte die Achseln. »Wenn du scheiterst, werden die Menschen glauben, der Grund dafür sei deine Unerfahrenheit und nicht ein Fehler in unserer Strategie.«
    »Das ist Auraya gegenüber wohl kaum gerecht«, bemerkte Dyara.
    Auraya schüttelte den Kopf. »Ich wäre damit einverstanden.«
    Juran blickte sie nachdenklich an. »Wenn Mairae sich so benähme, als erwarte sie nicht, irgendetwas zu erreichen, habe dich aber nach Somrey mitgenommen, um dir Einblick in andere Regierungssysteme zu geben... Lassen wir sie dich unterschätzen.« Er nickte. »Ja. Tu es. Stell fest, ob du einen Ratgeber für uns finden kannst.«
    »Hast du schon jemanden im Sinn?«, erkundigte sich Mairae.
    Auraya zögerte kurz. »Ja. Den Traumweber, den ich als Kind gekannt habe. Er hält sich für kurze Zeit in der Stadt auf.«
    Juran runzelte die Stirn. »Ein alter Freund. Das könnte unangenehm für dich werden, falls er sich als schwierig erweisen sollte.«
    »Ich weiß. Aber ich würde lieber mit jemandem arbeiten, den ich gut kenne.«
    Er nickte langsam. »Also schön. Aber gibt Acht, Auraya, dass du nicht um der Freundschaft willen faule Kompromisse schließt. So etwas geschieht nur allzu leicht.« Bedauern schwang in seinem Tonfall mit.
    »Ich werde vorsichtig sein«, versicherte sie ihm.
    Juran tätschelte den Hals seines Trägers, und das Tier schlug mit den Hufen auf den Boden. Auraya widerstand dem Drang, zurückzuweichen. Es waren so gewaltige Geschöpfe.
    »Wir müssen uns wieder unseren Übungen zuwenden«, sagte Juran. Als er und Mairae davonritten, fragte sich Auraya, was geschehen sein mochte, das ihn mit solch offenkundigem Bedauern erfüllte. Vielleicht würde sie es eines Tages herausfinden.
    Es gab so viele Dinge, die sie über ihre Gefährten unter den Weißen nicht wusste. Aber sie hatte reichlich Zeit, mehr zu erfahren. Vielleicht nicht bis in alle Ewigkeit, aber, wie Dyara gesagt hatte, nahezu.

7
    F ünf Menschen saßen auf den Bänken im Gemeinschaftsraum im Haus der Bäckers. Am Morgen war eine weitere Traumweberin, Olameer, angekommen. Sie war eine Somreyanerin in mittleren Jahren, die die Reise nach Süden unternahm, um Kräuter zu sammeln, die im kälteren Klima ihrer Heimat nicht wuchsen. Jayim hatte während der Mahlzeit meistens geschwiegen.
    »Bist du schon einmal in Somrey gewesen, Leiard?«, fragte Tanara.
    Leiard runzelte die Stirn. »Ich bin mir nicht sicher. Ich habe Erinnerungen daran, aber ich weiß nicht, an welche Stelle in meiner Vergangenheit sie gehören.«
    Olameer sah ihn forschend an. »Das klingt nach Netzerinnerungen.«
    »Wahrscheinlich«, stimmte Leiard ihr zu.
    »Aber du bist dir nicht sicher«, bemerkte Olameer. »Hast du andere Erinnerungen, bei denen du dir nicht sicher bist, ob sie deine eigenen sind?«
    »Viele«, gab er zu.
    »Verzeiht mir, aber was sind Netzerinnerungen?«, unterbrach Tanara sie.
    Olameer lächelte. »Traumweber vernetzen bisweilen ihre Gedanken, um einander Vorstellungen und Erinnerungen zu übermitteln. Es geht schneller und ist einfacher, manche Dinge auf diesem Weg zu erklären. Wir benutzen Vernetzungen manchmal auch als Teil unserer Rituale und als eine Möglichkeit, einen anderen Menschen kennenzulernen.« Sie sah Leiard an, und an die Stelle ihres Lächelns trat ein nachdenklicher Ausdruck. »Wir neigen dazu,

Weitere Kostenlose Bücher