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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Türen wurden geöffnet, und der Himmel erschien. Der Siyee machte einen Schritt nach vorn, aber der Mann packte ihn an der Schulter.
    »Sag ihr, sie soll mich auf dem Dach des Sanktuariums treffen«, erklärte er langsam.
    Der Siyee nickte. Er sollte als Bote fungieren. Das war der Preis für seine Freiheit. Der Mann, der den Siyee festgehalten hatte, ließ ihn los. Der Siyee taumelte auf die Türen zu. Draußen ging es ins Bodenlose. War das ein Fenster? Egal. Der Wind war gut. Die Beine des Siyee waren immer noch steif. Er streckte die Arme aus - er sollte seine Muskeln aufwärmen, bevor er zu fliegen versuchte, aber er würde keinen Moment länger bleiben als notwendig.
    Als er die Öffnung erreichte, sprang er hinaus, und sein Herz jubilierte, als der Wind ihn emportrug.
    Frei... Aber was ist mit den anderen? Er bewegte sich kreisend höher. Der Mann will mit Auraya sprechen. Vielleicht kann sie irgendetwas ausrichten. Aber wo ist sie?
    Auraya ließ sich hastig hinuntersinken. Der Siyee sah sie und kam ihr entgegen.
    »Der Anführer hat mich freigelassen«, erklärte er. »Und er hat mir eine Nachricht für dich gegeben. Er möchte dich treffen. Auf dem Dach der Gebäude.«
    Sie pfiff zum Zeichen, dass sie verstanden hatte.
    »Was ist mit den anderen?«
    Er beschrieb ihr das, was sie bereits in den Gedanken der Siyee gelesen hatte: die Halle, den Mangel an Waschmöglichkeiten und seine Angst, dass sie schon bald die Fähigkeit zu fliegen verlieren würden.
    »Ich habe Zyee und Siti Essen und Wasser gegeben, das sie an den Stellen hinterlegen sollten, an denen wir unsere Lager hatten«, erklärte sie ihm. »Ist dein Wasserschlauch leer?«
    »Ja.«
    »Dann tausch ihn gegen meinen.«
    Sie flog neben ihm her, um den Tausch vorzunehmen. Im Anschluss kreiste er um sie herum und blickte ängstlich hinab.
    »Kann ich helfen?«
    »Nein. Flieg nach Hause.«
    Er pfiff eine Bestätigung.
    »Dann viel Glück. Sei vorsichtig. Es könnte eine Falle sein.«
    »Ich weiß.«
    Sie sah ihm nach, als er davonflog. Er war müde und hungrig. Wie würde er es schaffen, nach Si zurückzukehren, quer über die sennonische Wüste und ohne Essen bis auf das wenige, was sie aus Klaff gestohlen hatte, und mit nur einem einzigen Wasserschlauch?
    Ich hätte mehr stehlen und es zu einigen unserer Lagerplätze in Sennon bringen sollen. Sie runzelte die Stirn. Vielleicht sollte ich das jetzt tun und ihn einholen und ...
    Auraya?
    Sie blickte hinab. Ein Geist rief ihren Namen. Sie konzentrierte sich und erkannte die Götterdienerin, die die Aufgabe hatte, nach ihr Ausschau zu halten. Die Frau war sich nicht sicher, ob ihr Ruf gehört werden würde, aber Nekaun hatte sie gebeten, es zu versuchen.
    Auraya suchte nach der Frau. Sie entdeckte drei Gestalten auf dem Dach des obersten Gebäudes des Sanktuariums. Es waren die Frau, Nekaun und ein anderer Mann, der voller unterdrückter Erregung war. Außerdem spürte sie, dass er sich selbst ungeheuer wichtig nahm.
    Juran?, rief Auraya.
    Auraya. Was geht da vor?
    Sie erklärte ihm, dass Nekaun einen Siyee freigelassen hatte, um ihr eine Nachricht zu überbringen, und sie berichtete von seiner Bitte.
    Soll ich mich mit ihm treffen?, fragte sie.
    Es könnte eine Falle sein, warnte Juran sie.
    Ich bin bereit, dieses Risiko auf mich zu nehmen. Wenn ich mich nicht mit Nekaun treffe, könnte er zurückschlagen, indem er einen oder mehrere Siyee tötet.
    Dann geh. Finde heraus, was er will.
    Sie blickte zu dem winzigen Punkt empor, der alles war, was man von dem fliehenden Siyee noch sehen konnte.
    Falls Nekaun ein Lösegeld für die Siyee will, wärst du damit einverstanden?
    Das würde vom Preis abhängen.
    Sie holte tief Luft, zog Magie in sich hinein, schuf eine Barriere um sich herum und ließ sich langsam nach unten sinken. Dann spürte sie eine Bewegung in ihrem Bündel und fluchte leise. Wenn sie doch nur daran gedacht hätte, den Siyee zu bitten, Unfug mitzunehmen. Aber der Veez hätte ein zusätzliches Gewicht dargestellt und somit ein zusätzliches Problem für den Siyee.
    Die drei Personen auf dem Dach beobachteten sie. Die Frau wandte sich plötzlich zu Nekaun um, machte eine Bewegung mit den Händen und ging dann davon. Sie hob eine Luke im Dach an und stieg in die Dunkelheit hinab.
    Auraya landete einige Schritte entfernt von den beiden Männern.
    Nekaun lächelte. »Willkommen in Glymma, Auraya«, sagte er auf Hanianisch, wenn auch mit einem starken Akzent.
    Auraya betrachtete den Mann, der

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