Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter
und alle Frauen in dieser Gruppe Pentadrianer sind?«
»Ja«, sagte sie und nickte. »Alle mit Ausnahme dreier Frauen und eines Mannes stammen aus Südithania. Die vier Dunweger betrachten sich als zur Gänze bekehrte Pentadrianer.«
Wek rümpfte angewidert die Nase. »Und die Dorfbewohner?«
»Einige haben sich des Vergehens schuldig gemacht, den Pentadrianern zu helfen, andere haben es lediglich versäumt, ihre Anwesenheit zu melden. Manche von ihnen kann man vielleicht entschuldigen, da sie zu jung waren oder das Alter ihren Geist bereits zu sehr verwirrt hat, um aus eigenem Antrieb handeln zu können.«
Wek nickte. Als er keine weiteren Fragen stellte, stieg Mutlosigkeit in Danjin auf. Er musterte Ella durchdringend, aber sie erwiderte seinen Blick nicht. Stattdessen wandte sie sich zu Gret um. »Ich muss unter vier Augen mit dir reden.«
Als sie sich einige Schritte entfernt hatte, blieb sie noch einmal stehen und drehte sich zu Danjin um.
»Mit dir auch, Danjin.« Sie schien beinahe zu lächeln, doch als sie außer Hörweite der anderen waren, wurde ihre Miene wieder ernst. »Ich werde so schnell wie möglich nach Chon reisen«, sagte sie zu Gret. »Danjin, du wirst mich begleiten, aber die anderen nicht. Ich muss mit leichtem Gepäck reisen, denn ich habe es eilig.« Sie hielt inne. »Ich muss euch beiden die schlimme Nachricht überbringen, dass wir in den Krieg ziehen werden. Die Götter haben die Weißen vor kurzem zum Altar gerufen. Sie haben beschlossen, dass wir tun müssen, was wir die ganze Zeit über hätten tun sollen - die Welt von diesen pentadrianischen Zauberern befreien.«
Das hat sie also getan, während wir in dem Plattan gesessen haben, ging es Danjin durch den Kopf. Vernetzt mit Juran oder einem der anderen Weißen, hat sie mit den Göttern gesprochen!
Gret zog überrascht die Augenbrauen hoch, und ein erwartungsvolles Leuchten trat in seine Augen. Danjin begriff, dass diese Wendung der Ereignisse überaus günstig für ihn war. Er mochte unwissentlich Pentadrianer beherbergt haben, aber jetzt hatte er die Chance, diese Schande wiedergutzumachen. Und er würde die Scham, die Dorfbewohner nach Chon zu begleiten, nicht ertragen müssen.
»Ich werde mit dir gehen, Ellareen von den Weißen«, sagte er. »Wann werden wir aufbrechen?«
Sie lächelte grimmig. »Sobald wir einen Plattan und frische Pferde finden können.«
»Dann gestatte mir, diese Dinge für dich zu beschaffen.«
Mit geradem Rücken und federndem Schritt ging er davon. Danjin schüttelte den Kopf.
»Krieger«, murmelte er.
Ella lachte leise. »Ja, ihnen ist jede Möglichkeit willkommen, mit ihren Fähigkeiten anzugeben.«
Er sah sie von der Seite an. »Ein Krieg, ja? Und diesmal sind wir die Angreifer.«
Sie nickte. »Diese letzten Versuche, Zirkler vom wahren Glauben abzuwenden, haben die Geduld der Götter auf eine allzu harte Probe gestellt. Wir haben in allen Ländern mit Ausnahme von Si pentadrianische Götterdiener entdeckt. In Somrey waren sie erschreckend erfolgreich darin, Konvertiten zu gewinnen. In Toren sind wir auf eine geheime Gruppe gestoßen, die Arme und Heimatlose angeworben und in der Magie unterrichtet hat, um die Reichen zu berauben. In Genria geben sie sich als Heiler aus, die auf Fruchtbarkeit spezialisiert sind. Und in Sennon... nun, in Sennon sind sie schon immer gewesen, zusammen mit jedem anderen Wahnsinnigen, der toten Göttern folgt oder neue erfindet.« Sie verzog angewidert das Gesicht. »Es gibt dort einen neuen Kult, der dem ›Schöpfer‹ huldigt; dieser Schöpfer hat anscheinend die Götter selbst erschaffen. Nur eigenartig, dass die Götter nichts davon wissen.«
Danjin lächelte. »In der Tat, eigenartig.«
Sie seufzte. »Aber sie machen sich keine Sorgen wegen dieses weisen Mannes und seiner Ideen. Es sind die Pentadrianer, vor denen wir auf der Hut sein müssen. Wir können ihre Götter nicht töten, aber wenn wir die Stimmen töten, schwächen wir sie vielleicht genug, um sicherzustellen, dass sie uns eine Zeitlang nicht bedrohen werden.«
Er nickte, konnte sich aber des Gedankens nicht erwehren, dass der Ausgang der vorangegangenen Schlacht auf Messers Schneide gestanden hatte. Bis Auraya den Anführer des Feindes getötet hatte, hatte es so ausgesehen, als würden die Zirkler verlieren.
Ella lächelte. »Ja, das haben wir bedacht, Danjin. Aber diesmal haben wir einen Vorteil.«
»Auraya?«
Sie runzelte die Stirn. »Nein. Wir können uns nicht auf ihre Hilfe
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