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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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er keine Chance, sich zu beschirmen. Sie hörte seine Knochen bersten, als der Angriff ihn traf. Er flog rückwärts durch den Raum und fiel mit zuckenden Gliedern zu Boden.
    Sie verwandte nur einen flüchtigen Augenblick des Mitleids auf ihn, dann schrie ihr Körper wieder nach ihrer Aufmerksamkeit. Sie benutzte alle Magie, die sie in sich hineingezogen hatte, und heilte möglichst viel von dem Schaden in ihrem Körper, bevor sie aus dem Leeren Raum kroch und abermals nach Magie griff. Gebrochene Knochen fügten sich langsam zusammen, Schwellungen gingen zurück, und blaue Flecken verblassten. Schließlich erhob sie sich. Abermals wurde sie von stechenden Schmerzen bestürmt, als die Nerven, die unter Huans Folter bis zum Bersten gespannt worden waren, protestierten.
    Sie ging zum Tor, wo stärkere Magie sie umgab. Sie brauchte nur wenig davon, um das Schloss aufzubrechen. Dann drehte sie sich um und ließ den Blick durch die Halle wandern. Ihr kam der Gedanke, dass sie sie mühelos zerstören könnte. Aber dann fiel ihr ein, dass sich noch jemand darin befand, dem sie auf keinen Fall Schaden zufügen wollte.
    »Unfug«, rief sie leise. »Unfug!«
    Eine kleine, pelzige Gestalt sprang vom Thron und kam auf sie zugehüpft. Der Veez schnellte an ihrer blutverschmierten Kleidung empor, hinauf auf ihre Schultern. Auraya kraulte ihn zwischen den Ohren und trat aus der Halle in den Tunnel.
    Und fand sich einer Handvoll Götterdienern gegenüber. Sie standen in einer Reihe und blockierten den Durchgang. Einen Moment später spürte sie, wie Huan sich ihnen anschloss.
    Bei den Göttern, verflucht soll sie sein!, schoss es ihr durch den Kopf. Dann wurde ihr die Ironie dieses Gedankens bewusst, und sie stieß ein halb ersticktes, irre klingendes Lachen aus.
    Sie kann mich nur angreifen, wenn sie von einem Götterdiener Besitz ergriffen hat, aber diese Männer sind wahrscheinlich nicht so stark wie der letzte. Die Starken sind in die Schlacht gezogen.
    Als die Götterdiener sie attackierten, stellte Auraya zu ihrer Erleichterung fest, dass sie recht gehabt hatte. Aber weitere würden sich dieser Gruppe anschließen, während sie versuchte, sich einen Weg aus dem Gebäude zu kämpfen.
    Muss ich das überhaupt tun?
    Abermals verspürte sie den Drang, diesen Ort zu zerstören. Sie wusste, dass sich über der Halle eine dicke Felsschicht befand, auf der die Gebäude des Unteren Sanktuariums standen. Sie entfernte sich einige Schritte von den Götterdienern und zog sich auf die Seite der Halle zurück, in der es noch Magie gab. Die Männer folgten ihr. Als sie direkt innerhalb des Tores stand, wandte sie sich zu dem Raum um, zog Magie in sich hinein und richtete sie gegen die Decke.
    Ein ohrenbetäubendes Dröhnen folgte, und der Boden zitterte. Dort, wo ihre Magie eingeschlagen war, wurden Risse sichtbar. Trümmer regneten in die Halle hinab. Der Angriff der Götterdiener stockte. Als Auraya hinter sich blickte, sah sie, dass die Männer entsetzt zurückwichen.
    Sie brauchte noch drei weitere Stöße, ein jeder mächtiger als der vorangegangene, um durchzubrechen. Risse durchzogen die Decke der Halle, und schwaches Sonnenlicht sickerte hindurch und schuf Vorhänge aus Licht in dem Staub, der die Trümmer auf dem Boden einhüllte.
    Die Götterdiener waren geflohen.
    Auraya hielt inne, um den zitternden Unfug zu streicheln, der sich jetzt hinten an ihrem Hemd festklammerte. Dann richtete sie sich auf, sog gierig Magie in sich hinein und ließ sie frei. Mit einem schrecklichen Krachen stürzte ein großes Stück der Decke in die Halle und begrub den Thron unter sich. Trümmer flogen an Auraya vorbei und prasselten auf ihre Barriere. Sie wartete nicht darauf, dass der Staub sich legte, sondern stieg über die Steinbrocken hinweg, wobei sie darauf achtete, keinen der beiden Leeren Räume zu betreten.
    Über ihr erschienen weiße Wände, ein Teil des Sanktuariums. Beim Anblick des Himmels darüber sang ihr Herz. Der Himmel war rosafarben. Morgendämmerung.
    »Owaya fliegen«, sagte Unfug ihr ins Ohr.
    »Ja«, erwiderte sie. »Halt dich gut fest.«
    Sie spürte, wie der Veez sich an sie klammerte, dann stieg sie aus dem Loch auf und in den Himmel empor.
     
    Die Sonne geht auf, sagte Tamun. Schon bald werden die Armeen erwachen. Heute wird sich die Welt abermals verändern, ganz gleich, ob wir Erfolg haben oder nicht.
    Emerahl verbarg ihre Erheiterung. Manchmal redeten die Zwillinge wie Geschichtenerzähler, mit dramatischem Tonfall und

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