Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter
dazugehören, deine neue Fähigkeit zu bemerken.
Von einem Augenblick auf den anderen war er fort. Sie kehrte wieder in ihren Körper zurück. Als sie die Augen öffnete, sah sie sich in der Laube um und fühlte sich mit einem Mal einsam.
Das ist also der Preis dafür, etwas zu lernen, von dem die Götter nicht wollten, dass ich es lerne - statt mich selbst in Gefahr zu bringen, muss ich jetzt dafür sorgen, dass ich niemanden liebe, aus Furcht, dass Huan zum Schlag gegen ihn ausholen könnte, um mich zu treffen.
Sie stand auf und begann auf und ab zu laufen. Das ist nicht gerecht!, dachte sie. Dann stieß sie ein bitteres Lachen aus. Meine Güte, ich klinge wie ein Kind.
Aber es war tatsächlich nicht gerecht. Und wenn Huan bereit war, unschuldigen Menschen etwas anzutun, nur um Auraya zu verletzen, dann war sie genauso verachtenswert, wie Mirar es behauptet hatte. Und wenn die anderen Götter ihr zustimmten? Auraya stieß einen heftigen Seufzer des Entsetzens aus. Dann bin ich verdammt. Ithania ist verdammt.
Ein leises Wimmern unterbrach Aurayas Gedankengang. Als sie aufblickte, sah sie, dass Unfug sie beobachtete, die Augen groß und dunkel und mit zitternden Schnurrhaaren. Sie spürte Angst und Sorge bei ihm. Ihr ohnmächtiger Zorn verebbte, und sie ging zu dem Veez hinüber, um ihn zu streicheln und tröstende Worte zu murmeln.
Lügen, schoss es ihr durch den Kopf. Ich fürchte, es ist nicht alles in Ordnung, Unfug. Aber eines ist wahr: Ich werde nicht zulassen, dass irgendjemand dir Böses tut.
Das Kreischen der Vögel hallte über die Stadt, und Götterdiener Teroan fluchte leise vor sich hin. Er hatte sich wieder einmal verspätet. Obwohl es möglich war, dass die Vogelausbilder den Zeitpunkt für den Übungsflug ihrer Tiere falsch gewählt hatten, war es doch eher unwahrscheinlich.
So wahrscheinlich wie eine Fehleinschätzung des Zeitpunkts für den Sonnenaufgang, sagte er sich. Der Ergebene Götterdiener Cherinor hat mehr Sonnenuhren als jeder andere in Avven.
Es hieß, der Mann, der das Kommando über die Stadt und die Vögel innehatte, habe seinen Favoriten sogar dazu ausgebildet, zu jeder vollen Stunde zu rufen. Und dass sein Gehilfe einen Zeitplan für Cherinor verwaltete, der auf die Minute durchgeplant war. Und dass Cherinor nicht schlafe.
Ich bezweifle, dass er die Freuden eines langen Bads oder eines ausgiebigen Gesprächs zu schätzen weiß, dachte Teroan säuerlich. Und wenn er es tut, wette ich, dass jede Minute genau organisiert ist, um sicherzustellen, dass keine Zeit verschwendet wird.
Der Pfad zu den Bädern war steil, und als Teroan den Eingang erreichte, keuchte er vor Anstrengung. Er hielt inne, um Atem zu schöpfen. Der Ausblick hier war schön, und es war eine Schande, dass die Bäder so wenige Fenster hatten. Wahrscheinlich musste verhindert werden, dass die warme Luft nach außen abfloss.
Von der Tür aus konnte er den größten Teil der Stadt sehen. Die Häuser von Klaff hatten die gleiche Farbe wie die Klippen. Die Hauptstraße schlängelte sich durch die Stadt und durch das Tal, bevor sie einen geraden Verlauf annahm und in der Ferne immer schmaler wurde. Irgendwo am Ende dieser Straße lagen Glymma und das Sanktuarium.
Als er hierhergeschickt worden war, hatte er sein Pech verflucht. Die Hauptstädte von Mur und Dekkar waren Dörfer im Vergleich zu der avvenschen Hauptstadt, und verglichen mit ihnen war Klaff nur ein erbärmlicher Weiler. Die Schauspieltruppen, deren Aufführungen er sich so gern angesehen hatte, verirrten sich niemals hierher. Wein oder alle anderen Delikatessen und Luxuswaren, die er begehrte, musste er zu hohen Kosten aus Glymma bestellen, und seine Frau beklagte sich ständig über den Lärm der Vögel. Sein einziger Trost waren die Bäder. Sie waren genauso gut wie die im Sanktuarium von Glymma, wenn nicht sogar besser.
Die Hügel rund um die Stadt waren durchsetzt von Höhlen, und manche davon enthielten Quellen. Das Wasser war nicht so rein wie das im Sanktuarium, aber die Einheimischen behaupteten, die rotbraune Färbung komme von einem Mineral, das der Gesundheit zuträglich sei. Das Mineral wurde aus dem Trinkwasser herausgefiltert und in ganz Südithania als verjüngender Schlamm verkauft, mit dem man sich die Haut bemalen konnte.
Nicht allzu weit über ihm kreisten Vögel, deren Kreischen ohrenbetäubend war. Er zuckte zusammen und wandte sich wieder zu der Tür um. Manchmal konnte er nicht umhin, seiner Frau recht zu geben. Es war
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