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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
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eingelöst und zwei Krieger mit ihren Pferden losgeschickt, um Salzwasser für das Zepter der Freunde besorgen zu lassen. Für John bedeutete dies, dass auch er seinem Versprechen nachkommen und den Kriegern das Kämpfen im Kung-Fu-Stil beibringen musste. Doch zuerst schrien ihre Bäuche nach Nahrung. Schließlich war es Zeit für ein gutes Frühstück. Hoffentlich sahen es die Indianer genauso, wie die vier, die natürlich ihren langjährig eintrainierten Essensrhythmus besaßen.
    Den Indianern innerhalb von kürzester Zeit das Kämpfen beizubringen war eigentlich eine hoffnungslose Angelegenheit, denn John hatte über Jahre trainiert, um seine Sinne dermaßen zu schärfen. Allein deren Reaktionsvermögen auf seinen Stand zu bringen würde Monate dauern. Doch er hatte versprochen, sie zu trainieren. Also plante er, ihnen wenigstens ein paar grundlegende Dinge beizubringen.
    »Bekommen wir hier auch etwas zum Frühstück?« fragte der völlig ausgehungerte Franklyn, dem der Magen zwischen den Knien hing.
    »Du denkst wohl als erstes morgens immer nur ans Essen, kann das sein?«‚ antwortete John, stellte dabei aber fest, dass er ebenfalls etwas zu Beißen vertragen könnte. Auch die beiden Damen verspürten ein gewisses Verlangen nach Nahrung.
    »Ich würde auch gern bei der Zubereitung helfen. Ich habe nämlich auch mächtig Hunger«, meldete sich Sally zu Wort. »Ich will mal nachfragen, ob unsere Hilfe willkommen ist. Kommst du mit, Carla?«
    »Klar, wenn wir dafür etwas zu futtern bekommen, bin ich direkt dabei.«
    Also zogen die beiden los und gingen zum Zelt des Häuptlings. Dort angekommen kam ihnen der Häuptling auch schon entgegen.
    »Guten Morgen, Kämpfender Bär«, begrüßte Carla den Häuptling. »Wir wollten uns erkundigen, ob wir vielleicht bei der Zubereitung des Essens helfen könnten. Wir haben nämlich Hunger.«
    »Wir haben heute Nacht ein Tier erledigt. Ihr könnt gerne den Frauen bei der Zubereitung helfen. Sie freuen sich bestimmt, wenn Ihr sie unterstützt«, antwortete er und war erstaunt über die Hilfsbereitschaft der Damen. »Ich werde Euch gleich zu den Frauen bringen und ihnen sagen, dass Ihr ihnen helfen wollt.«
    »Das freut uns.«
    »Könnt Ihr tote Tiere zerlegen?«, fragte der Häuptling mit einem Grinsen im Gesicht. Vermutlich hatte er seine gewissen Bedenken bei der Vorstellung, dass Sally und Carla in den Eingeweiden eines frisch erlegten Kojoten herum schneiden sollen.
    »Kein Problem, das können wir. Das machen wir zu Hause auch immer«, antwortete Sally vorlaut. Doch sie wusste noch nicht, was auf sie zukommen würde.
    »Kommt mit, folgt mir. Dann könnt Ihr Eure Fertigkeit, ein Tier zu zerlegen, unter Beweis stellen.«
    »Hoffentlich dreht sich bei mir nicht gleich der Magen um, wenn wir ein frisch erlegtes Tier zerlegen. Hast du so etwas wirklich schon mal gemacht?«, fragte Carla ihre Freundin flüsternd und zog dabei die Stirn mächtig kraus.
    »Nein, aber so schlimm kann es doch nicht sein. Einfach alles herausschneiden, was nicht hineingehört. Schon ist es erledigt.«
    »Glaubst du? Also ich lasse dir gern den Vortritt. Ich werde dir beim ersten Tier zusehen, um von dir zu lernen. Das nächste nehme ich dann aus. Ok?«
    Mittlerweile waren sie bei den Frauen angekommen, die das tote Tier vor sich auf einem auf dem Boden ausgebreiteten Leder liegen hatten. Das Fell hatten sie schon entfernt, jetzt mussten sie das Tier nur noch fachgerecht zerlegen und ausnehmen. Diese Aufgabe sollte den beiden vorlauten Damen zukommen, beschloss der Häuptling.
    Nachdem er sich ausgiebig und mit viel Gelächter mit den Frauen unterhalten hatte, bekamen Carla und Sally jeweils ein großes Messer in die Hand gedrückt. Sie sollten das Tier nun zerlegen und ausnehmen, dabei aber die Muskeln nicht allzu sehr beschädigen.
    »Hier ist das Tier. Das Fell ist bereits entfernt. Ihr löst das Fleisch ab und nehmt die Gedärme heraus. Vorher möchte ich aber, dass Ihr das Blut verarbeitet. Sonst wird es schlecht. Es muss hier in dieses Gefäß gefüllt werden. Das Fleisch werden wir räuchern und somit haltbar machen. Fangt jetzt bitte an.«
    Die Lagerfeuerromantik war schnell verflogen. Mit leerem Magen mussten sich die beiden Damen mächtig zusammenreißen, um nicht allein schon bei dem Gedanken, gleich in diversen Litern Blut herumzurühren, in Ohnmacht zu fallen.
    Sally stellte soeben fest, dass sie ihren Mund wohl etwas zu voll genommen hatte, denn sie wusste nicht, was sie jetzt tun

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