Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Transportwesen«, bestärkte Carla ihren Freund.
    »Jetzt ist es sowieso zu spät, denn die Entwicklung ist längst patentiert und in Serie gegangen. Sie findet reißenden Absatz, genau bei den Leuten, bei denen du die Gefahr befürchtet hast, nämlich bei den Archäologen und Paläontologen! Ja, Franklyn, jetzt bist du sicher sprachlos.«
    In der Tat fehlten Franklyn die Worte, denn er hätte niemals damit gerechnet, dass der größte Absatz ausgerechnet in dieser Berufssparte zu finden ist.
    »Das Beste an dem Gerät ist aber, dass ich es noch weiterentwickelt und in ein Spezialgehäuse eingebaut habe. Nun kann man damit auch unter Wasser arbeiten. Es funktioniert bis zu einer Tiefe von zweihundert Metern. Es ist robust, stoßfest und braucht wenig Strom. Somit kann man mit herkömmlichen Akkus bis zu zwei Stunden arbeiten. Es ist nicht größer als eine Taucherlampe. Das Unterwasserhandling ist somit ziemlich unkompliziert. Das ist doch prima, oder seht Ihr das nicht so? Ich will mich hier jetzt auch nicht unbedingt selbst loben, das hat mein Arbeitgeber bereits erledigt.«
    »So, hat er das?«, fragte Franklyn und versuchte, einen ungläubigen Eindruck zu hinterlassen.
    »Ja, hat er. Jedoch habe ich euch die größte Überraschung bis jetzt noch verheimlicht.«
    »Was für eine Überraschung meinst du? Ist es eine Überraschung für dich, oder etwa für uns?«, wollte Sally wissen.
    »Ich meine natürlich eine Überraschung für euch alle! Also, mein größter Wunsch ist, das Gerät unter natürlichen Gegebenheiten zu testen. Und das nicht über, sondern unter Wasser.«
    »Das heißt, du willst damit tauchen?«, fragte Sally.
    »Genau, und da ich der Hauptentwickler bin und nicht allein tauchen gehen möchte, hat mir mein Chef zur Belohnung für meine Entwicklung sowie für die dadurch sprunghaft angestiegenen Umsatzzahlen einen Urlaub geschenkt. Ich darf sogar bis zu vier Begleiter meiner Wahl zu einem Zielort meiner Wahl mitnehmen.« Wiederum legte John eine kurze Pause ein, um die Spannung zu steigern.
    »Ich möchte euch hiermit zu einem wunderschönen Tauchurlaub einladen. Alles, was Ihr tun müsst, ist ja zu sagen. Der Rest wird von mir organisiert und von meinem Arbeitgeber bezahlt. Was haltet Ihr davon, habt Ihr Lust, mich zu begleiten?«
    »Wow, das überrascht mich jetzt aber kolossal. Du willst uns wirklich alle einladen? Du machst doch bestimmt einen Scherz mit uns?«, fragte Sally ungläubig und betrachtete ihn mit schräg gestelltem Kopf.
    »Nein Sally, das ist kein Scherz. Das ist eine ernst gemeinte Einladung. Schließlich seid Ihr meine besten Freunde, und somit seid Ihr auch die einzigen, denen ich so etwas anbieten würde.«
    Carla fiel ihm direkt um den Hals und küsste ihn. Ihr Kuss dauerte so lange, dass man den Eindruck gewinnen konnte, sie wollte ihn gar nicht mehr loslassen. Franklyn bekam leuchtende Augen, sein Mund stand vor lauter Begeisterung offen und wollte sich nicht mehr schließen, und Sally quiekte vor Freude, als sie realisierte, dass sie zu einem gemeinsamen Tauchurlaub eingeladen wurde.
    »Ich habe mich natürlich schon zuvor intensiv über Tauchparadiese und wunderschöne Tauchgebiete informiert. Ihr werdet Euch wundern, was ich alles für Euch gefunden habe.«
    Dass John sich ebenfalls ausgiebig mit der Informationsbeschaffung über das Artefakt, mit dessen Hilfe man durch die Zeit reisen können soll, beschäftigt hatte, verschwieg er seinen Freunden, denn diese Tatsache würde die ganze Angelegenheit ziemlich unglaubwürdig aussehen lassen.
    »Vor Australien, Queensland befindet sich das Agincourt Reef. Es hat mit seinen zweitausend Meilen Länge und zweihundertachtzig Meilen Breite ungefähr die Fläche von Deutschland. Wisst Ihr, wie groß Deutschland ist?«
    »Ich werde verrückt, du willst mit uns nach Australien? Du meinst, das Australien ?«, fragte ihn Sally mit sich überschlagender Stimme. Dabei ergriff sie seine Arme und begann vor Aufregung zu zittern.
    »Ja, Sally, ich will mit euch auf den Kontinent Australien reisen. Genau dort will ich mit euch hin.«
    »Ich glaube es nicht! Nach Australien! Ich war noch nie dort, bis jetzt habe ich immer nur Fotos und Filme von dort gesehen. Wie habe ich das denn bloß verdient?«, fragte Sally und gab John einen dicken Kuss auf die Wange.
    Alle vier waren völlig aus dem Häuschen und redeten vor Aufregung wild durcheinander. Es dauerte einige Minuten, bis sich John durch das wilde Durcheinander durchsetzen konnte und