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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
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keine Beine«, scherzte Sally.
    Kaum hatte John realisiert, dass er ohne seinen Körper nicht flüchten kann, wurden alle vier von der Transportkugel nach außen befördert und wieder materialisiert.
    »Wow, das hätte ich jetzt nicht geglaubt. Die haben uns tatsächlich wieder ausgespuckt und zusammengebaut«, jubelte er. »Ich kann wieder laufen!«
    »Seht Euch das an! Unser Gefährt schrumpft wieder zusammen. Noch ein paar Sekunden, und wir haben wieder unser gutes, altes Zepter zurück«, staunte Carla.
    Franklyn hob es sofort auf, nachdem es seine ursprüngliche Größe angenommen hatte. Es fühlte sich genau so an, wie er es gewohnt war. Nur die Temperatur des Zepters war um einige Grade höher. Vermutlich lag es an der Kompression der Materie, aus der es bestand.
    Er reichte es sofort einem Vielbeiner, der ihm am nächsten stand und erwartungsvoll auf das Zepter blickte. Dieser nahm es entgegen, gab es aber sofort an ihn zurück.
    »Er will es nicht haben, vielleicht hat er genügend davon.«
    »Oder er will es nicht mehr, weil es jetzt nach Mensch stinkt«, scherzte John. »Ich denke, es muss erst gewaschen werden. Sie stehen vermutlich nicht auf Menschengeruch.« John lachte gern über seine eigenen Witze. Auch diesmal kicherte er ausgiebig.
    »Sie sind ziemlich eigenartig, diese glibberigen Kraken. Vielleicht können sie wenigstens reden«, hoffte John und wandte sich an einen von ihnen.
    »Hallo, wir sind von der Erde. Wir sind Menschen. Das sind meine Freunde Carla, Sally und Franklyn«, stellte er sich vor und zeigte bei jedem Namen auf die entsprechende Person. »Und mein Name ist John. Wie heißt du?«
    Reglos betrachtete der Vielbeiner den fragenden John, legte den Kopf nach rechts, dann nach links, doch er oder sie antwortete ihm nicht.
    »Sie sind bestimmt genauso fassungslos, wie wir. Denen hat es einfach die Sprache verschlagen, als sie uns gesehen haben«, sagte Franklyn und erblickte im selben Moment einen wesentlich größeren Vielbeiner auf sie zukommen. Franklyn schätzte, dass er sicher drei Mal so groß war, wie seine Artgenossen. Er drängte sich brummend durch die Menge der kleineren Vielbeiner, die nur unfreiwillig auf Seite gingen. Diejenigen, die nicht schnell genug Platz machten, wurden unsanft beiseite geschubst.
    Als er vor den vieren angekommen war, streckte er einige seiner tentakelartigen Arme aus und gab ein paar unartikulierte Brummtöne von sich. Sicher war er der Anführer der Truppe. Und ganz sicher war er der Besitzer des Zepters.
    »Das Brummen ist sicher deren Sprache«, vermutete Sally. »Gib ihm das Zepter, wer weiß, was er sonst mit uns veranstaltet. Er hat genügend Arme, um uns alle gleichzeitig zu erwürgen. Vermutlich legt er nebenbei noch einen Tanz hin.«
    Sofort reichte Franklyn ihm das Zepter, das der große Vielbeiner direkt grunzend entgegennahm.
    Im gleichen Moment, als er es mit den Tentakeln ergriff, erschütterte ein gewaltiger Knall die gesamte Halle. Es musste eine riesige Explosion gewesen sein. Gleich folgte ein weiterer Donnerschlag. Es fühlte sich an, als würden sie von außen beschossen. Metallsplitter krachten vom Kuppeldach nieder und blieben im Boden stecken. Einer der kleinen Vielbeiner wurde von einem Trümmerteil getroffen und durchbohrt. Er sackte ohne einen Ton in sich zusammen. Eine leuchtende Substanz verließ seinen Körper. Sofort eilten ein paar seiner Artgenossen herbei und packten den Verletzten. Quiekend rannten alle durcheinander und versuchten, sich in Sicherheit zu bringen. Der gigantische Knall hatte alle in Angst und Panik versetzt.
    Weitere Trümmerteile regneten herab und erschlugen mehrere Vielbeiner. Sie rannten um ihr Leben, leider chaotisch und ziellos kreuz und quer. Auch die vier Freunde versuchten sich in Sicherheit zu bringen. Unglücklicherweise hatte ihre Transportkugel exakt die Mitte der Halle für ihre Landung gewählt, somit war die Entfernung zu den schützenden Gängen in alle Richtungen gleich.
    Der Anführer der Vielbeiner gab einen lauten, verzweifelten Schrei von sich und reichte den vieren jeweils einen seiner vielen Arme. Die Freunde verstanden sofort, was er vor hatte. Sie ergriffen eilig und dankbar seine Hände. Seine Arme fühlten sich seltsam ledrig, warm und trocken und auch sehr kräftig an. Er zog die vier zu einer Säule, die soeben aus dem Boden aufgetaucht war. In der Säule, deren Durchmesser ungefähr drei Meter betrug, öffnete sich zischend eine große Tür. Eilig sprangen alle fünf in

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