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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
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ist mir egal. Hauptsache ist doch, dass sie uns nicht schon wieder vermissen. Die Woche mit dem verschollenen John war schon seltsam genug.
    »Franklyn, ich glaube, unsere Eltern zu informieren ist überflüssig«, antwortete John, und erklärte ihm, warum das so ist:
    »Wenn wir in die Vergangenheit reisen und genau an der gleichen Zeitkoordinate wieder landen, sind wir für Außenstehende gar nicht weg gewesen.«
    Franklyn staunte über seine klugen Worte, ebenso gaben seine beiden Freundinnen eine nichtverbale Bestätigung von sich. Sie nickten beide mit den Köpfen.
    »Tatsächlich, das stimmt auffällig. Aber bleibt das Leben der anderen Menschen denn einfach stehen, während wir weg sind?« Sally vermutete, dass sie in irgendeiner Form Leid erzeugen könnten.
    »Das ist durchaus eine berechtigte Frage«, sagte Carla und kratzte sich verlegen in den Haaren. Dann legte sie den Kopf schief und blickte Hilfe suchend zu John. »Was meinst du, geht die Zeit hier weiter, während wir in die Vergangenheit fahren?
    »Du, ich kann nicht in vier Dimensionen denken. Ich bin glücklich über die Tatsache, dass ich in dreien einigermaßen denken kann. Wir können uns freuen, dass das Zepter uns überhaupt dorthin springen lässt, wo wir hin wollen. Ich möchte jetzt nicht auch noch darüber nachdenken müssen, ob das Leben in unserer Welt weiter geht. Es ist schon seltsam genug, dass eine Zeitreise mit dem Zepter überhaupt möglich ist. Es wäre ja auch denkbar, dass wir in dieser Zeit hier nach unserem Trip arbeitslos sind, weil wir... ach was, ich möchte nicht darüber philosophieren.«
    »Das ist mir jetzt zu kompliziert«, sagte Carla verwirrt. »Machen wir uns doch nicht verrückt. Wir probieren es einfach aus.«
    »Wir wissen weder, ob wir noch in unserer alten Zeit sind, noch ob uns irgendwo jemand vermisst. Das Einzige, was wir wirklich wissen ist die Tatsache, dass wir selbst denken, dort zu sein, wo wir glauben, hinzugehören.«
    »Ähm, was?«, fragte John verdutzt. »Franklyn, könntest du dich bitte einmal so ausdrücken, dass auch ich das verstehe?«
    »Leute, denkt einfach nicht drüber nach. Wir ziehen durch, was wir geplant haben. Wenn wir nicht mehr in unserer alten Zeit sind, weiß ich auch nicht, wie wir wieder dort hingelangen. Aber ich glaube eher, dass wir uns hier gerade verrückt machen und in Wirklichkeit alles ganz einfach ist. John, ich denke, du hast das größte Auto. Ich schlage vor, wir fahren mit deinem Auto, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Nein, ich habe nichts dagegen. Natürlich ist das in Ordnung. Wir müssen nur noch unser Gepäck für die Reise zusammenstellen, anschließend kann es losgehen. Aber denkt daran: In der Zielzeit, und vor allem am Zielort, wird es mächtig kalt sein. Bitterkalt! Auch wenn es ein wenig verrückt aussehen sollte, werde ich mir meine dicke Winterjacke mitnehmen und eine Thermohose anziehen. Dort ist tiefster Winter.«
    »Das ist wohl wahr«, bestätigte Carla Johns Worte. Dort ist es fürchterlich kalt. Sally, deine Tochter solltest du zu deinen Eltern bringen. Ich möchte mir nicht anschließend vorwerfen, dass sie durch unsere Reise eine Lungenentzündung bekommen hat.
    »In Ordnung. Ich bringe sie gleich weg und erzähle ihnen, dass wir vorhaben, eine kurze Reise zu machen. Wir möchten dort gern einen Tag ohne ein kleines Kind verbringen. Sie werden das zwar nicht für gut heißen, jedoch werden wir das nach unserer Reise wieder in Ordnung bringen.« Sally schmiedete bereits an der Art und Weise, wie sie ihren Eltern am besten das Kind anvertrauen könnte.
    Die Freunde trennten sich und fuhren nach Hause. Dort wurden auf die Schnelle die wichtigsten Dinge in einen Koffer gepackt, die man für eine Reise in die Kälte benötigte.
    Sally brachte ihre Tochter Sarah zu ihren Eltern und erklärte ihnen, sie hätte vor, eine Fahrt mit ihren Freunden anzutreten. Sie würde wo anders übernachten und gern eine Nacht mit ihrem Freund Franklyn allein verbringen. Deshalb sollte die kleine Tochter bei den Eltern bleiben.
    Die Eltern hatten vollstes Verständnis dafür, wunderten sich allerdings darüber, dass sie extrem warme Kleidungsstücke einpackte.
    »Was hast du vor, Liebes? Willst du nach Sibirien fliegen?«, fragte ihre Mutter und betrachte mit Sorge die dicke Winterjacke, die Sally gerade in ihren Koffer gelegt hatte.
    »So etwas in der Art. Nein, wir wollen irgendwo in die Berge. Und dort wollen wir zelten. Es ist ja bekanntlich nicht gerade warm in den

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