Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
Vom Netzwerk:
Rückreise verlief völlig reibungslos und unspektakulär. Wie geplant landeten sie zeitlich betrachtet exakt an der gleichen Position, von der aus sie abgereist waren. Die Bäume hatten wieder ihre altbekannte Größe angenommen und dienten jetzt wieder ihrer Tarnung. Die große Frage stellte sich nun, ob Carlas Eltern tatsächlich den Rat angenommen hatten. Trug ihre Reise in die Vergangenheit die Früchte, die sie sich erhofften? Lebte Carlas Schwester Tracy?
    »Was glaubt Ihr, hat es funktioniert?«, fragte Sally. Ihre Nerven waren angespannt wie Stahlseile.
    »Ich glaube und ich hoffe, dass ein Mensch nicht zweimal in Folge tödlich verunglücken kann. Den einen schlimmen Unfall haben wir hoffentlich soeben erfolgreich verhindert. Ich denke, dass alles richtig funktioniert hat«, antwortete John zuversichtlich.
    »Wollen wir es hoffen. Wir werden es gleich sehen«, antwortete Carla. Beim Gedanken an ihre Schwester musste sie sich schon jetzt beide Hände vor ihr Gesicht halten. Sie konnte nicht sofort weitergehen. Ihre Nerven ermöglichten es ihr nicht. Zuerst brauchte sie eine kleine Pause.
    Doch dann gingen sie zum Garten, überquerten die Wiese und liefen zum Hintereingang des Hauses. Franklyn klopfte schüchtern an der Tür. Einen Moment später konnten sie hinter der Milchglasfläche eine Person erkennen, die von innen auf die Tür zukam und diese öffnete. Es war Tracy. Sie war wunderschön, einem Engel gleich. Lockige, blonde Haare umsäumten ein hübsches Gesicht mit einem sympathischen Lächeln. Und sie war ein Teenie von achtzehn Jahren.
    »Hallo, kommt rein«, sagte Tracy teilnahmslos und öffnete die Tür komplett, ging einen Schritt zurück und wollte die Freunde vorbeilassen. Doch Carla fiel ihr regelrecht um den Hals und freute sich, wie ein kleines Kind, sie zu sehen.
    »Tracy, ich bin so überglücklich, dass ich dich endlich wiedersehe!« Carla liefen vor Freude die Tränen über die Wangen. Sie begann, bitterlich zu schluchzen und wollte ihre Schwester gar nicht mehr loslassen. Doch Tracy war sehr verwundert über die plötzlichen Gefühlsausbrüche ihrer Schwester.
    »Hey, was ist los mit dir? Vorhin warst du doch noch so zickig. Willst du was gutmachen?«
    »Ich freue mich so wahnsinnig, ich kann es dir gar nicht beschreiben!«, antwortete Carla völlig aufgelöst. Anschließend fiel sie vor ihrer Schwester auf die Knie. Sally, Franklyn und John hatten ebenfalls einen dicken Kloß im Hals, denn sie hätten, um ehrlich zu sein, nicht so schnell mit einer derartigen Begegnung gerechnet. Doch die nächste Überraschung ließ nicht lange auf sich warten: Die Badezimmertür öffnete sich und ein weiteres Mädchen, das Tracy wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sah, kam aus der Tür. »Hi Carla, hi, Ihr drei«, sagte sie kurz und wollte gleich weitergehen, um zu ihrem Zimmer zu gelangen.
    Carla entgleisten die Gesichtszüge, als sie das Duplikat von Tracy erblickte. Sie hatte tatsächlich noch eine weitere Schwester. Es war eine Zwillingsschwester von Tracy.
    »Sandra, hast du das Essen schon fertig?«, rief Carlas Mutter von hinten aus dem Arbeitszimmer.
    »Sandra?«, fragte Carla völlig überrascht und fassungslos.
    »Ja, was ist denn so ungewöhnlich an ihr, dass du sie so anstarrst?«
    »Ich weiß ja, dass du es bis heute nicht geschafft hast, uns auseinander zu halten, aber dass du ihren Namen vergisst, hätte ich jetzt nicht von dir gedacht«, entgegnete ihr Tracy und musste laut lachen. »Außerdem könntest du mich jetzt mal wieder loslassen, ich denke, du hast dich jetzt genug über mich gefreut.«
    »Oh, ähm, Entschuldigung. Manchmal gehen halt die Gefühle mit mir durch«, entschuldigte sich Carla verlegen. Dann wandte sich Carla an John.
    »Sag mal«, flüsterte sie, »wir haben doch nur eine Tracy gerettet. Wo kommt jetzt plötzlich die zweite her? Sie ist mit der ersten völlig identisch. Ist bei unserer Aktion vielleicht etwas Ungeplantes passiert? Irgendetwas, was wir nicht wissen? Ich glaube, ich sollte vielleicht einmal meine Mutter fragen, wieso ich jetzt plötzlich zwei Schwestern habe.«
    »Ich denke, das ist eine gute Idee. Um ehrlich zu sein, ich bin auch ziemlich überrascht und kann mir absolut nicht erklären, was geschehen ist. Komm, lass uns allein mit deiner Mutter reden«, schlug John flüsternd vor und zog Carla am Arm zu sich.
    »In Ordnung.«
    Gemeinsam gingen die vier Freunde ins Arbeitszimmer, in dem sich Carlas Mutter mit dem Bügeln der Wäsche

Weitere Kostenlose Bücher