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Das zitternde Herz

Das zitternde Herz

Titel: Das zitternde Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Cross
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seien, in der Stadt einen Hund zu halten.« Für Dorothy kam, wie Kate amüsiert bemerkte, das Halten eines Hundes in der Stadt dem Aufziehen eines Kindes im Kohlenkeller gleich. »Kommen Sie doch in die Küche und trinken Sie eine Tasse Tee.«
    Sie wandte sich zur Küchentür, und Reed und Kate tauschten einen Blick, der besagte: sie will wissen, was wir denken und was wir vorhaben. Ihr Blick bekräftigte ihr Vorhaben, Harriets Ratschlag zu befolgen, und Kate begann ihre Rolle zu spielen, sobald sie sich gesetzt hatten und Dorothy das Wasser aufgesetzt hatte.
    »Ja, sehen Sie«, sagte Kate und versuchte möglichst atemlos zu erscheinen, »Reed ist wieder da, und ich kann zu meinem früheren Leben mit all seiner gesegneten Ruhe zurückkehren.« Und sie beugte sich vor, um Reeds Hand zu ergreifen, und dachte, daß sie sich dem-nächst bei Lee Strasbergs Actors Studio bewerben würde. Dann, nach einer Weile, sagte sie: »Danke.« Das galt dem Tee, den Dorothy schließlich fertig hatte; in der Zwischenzeit hatten sie geschwie-gen und der Zubereitung des Tees zugesehen, dem Eingießen des Tees in die Tassen und dem Schneiden eines Kuchens. »Weshalb ich mir im Moment wirklich Sorgen mache«, fügte Kate hinzu, »ist Banny. Nicht ihretwegen, sondern meinetwegen. Ich werde sie ver-missen.«
    »Natürlich werden Sie das«, sagte Dorothy besänftigend. Banny schlief zu ihren Füßen. »Vielleicht werden Sie sich eines Tages entschließen, einen jungen Hund zu sich zu nehmen, vielleicht, wenn Sie aufhören zu arbeiten und Ihr Leben in geordneteren Bahnen verläuft. Oder vielleicht, wenn Sie ein Kind haben.«
    Kate sah jünger aus als sie war, aber daß irgendeine Frau dachte, sie wäre im gebärfähigen Alter, war ein Schock. Offenbar wurde das auch Dorothy klar. »Es tut mir leid, das war eine dumme Bemerkung«, sagte sie. »Und eine abgedroschene obendrein. Bitte lassen Sie mich das erklären. Ich habe so viele Menschen erlebt, die sich einen Hund als Kindersatz anschaffen. Oft bekommen sie dann doch ein Kind, und der Hund leidet womöglich. Ich kann nicht behaupten, daß ich das billige. Aber das ist natürlich bei Ihnen kaum der Fall. Es tut mir leid, manchmal fange ich an zu reden, ohne nachzudenken.
    Bitte verzeihen Sie mir. «
    Kate vermied es, Reed anzusehen. Dorothys Erklärung für ihre alberne Bemerkung hatte eine gewisse Triftigkeit, wenn man ihre Leidenschaft für die Spezies der Caniden berücksichtigte; es war jedoch nicht ganz klar, welche Aussage nun ihre wahren Gefühle spiegelte. Und wie gingen diese Gefühle mit dem zusammen, was sie Kate das letzte Mal erzählt hatte?
    Reed stellte seine Tasse ab und erhob sich; Banny sprang an seinen Beinen hoch. »Ich glaube, wir gehen jetzt besser«, sagte er. »Es wird für uns alle leichter sein, aber besonders für Kate, die Banny am längsten kennt, und natürlich für Banny selbst, wenn wir den Abschied möglichst kurz machen.«
    Auch Kate stand auf. Dorothy hob den Welpen hoch und nahm ihn auf den Arm. »Also, gehen Sie voraus«, sagte sie. »Ich werde Banny hierbehalten, bis man sie wieder holt. Und versuchen Sie sich keine Sorgen um sie zu machen. Sie wird ein wunderbares Leben leben, mit Marjorie, die sich ihr ganz widmen wird, und dem Training für die Hundeausstellungen. Sie haben überhaupt keinen Grund, sich Sorgen zu machen. Banny ist ein schönes Tier; ja, das bist du…
    Sag Lebwohl, Banny.«
    Kate und Reed verließen das Haus durch die Küchentür und konnten hören, wie Banny protestierend aufjaulte. Sie stiegen hastig ins Auto. »Du fährst«, sagte Reed. »Dann hast du etwas, worauf du dich konzentrieren mußt.« Kate setzte zurück und wendete den Wagen. Als sie zur Straße hinauffuhren, wußte sie, daß sie gleich anfangen würde zu weinen, und sie hatte den Verdacht, daß ihre Tränen nicht nur Banny galten.
    »Ich fühle mich dumm und hilflos«, sagte sie. »Jetzt habe ich dich wieder, und was jetzt? Ich bin schrecklich versucht, die ganze Sache zu vergessen und mich an unserer normalen, privilegierten Existenz festzuklammern wie an einem Rettungsfloß.«
    »Ich weiß«, sagte Reed. »Aber du meinst das nicht wirklich. Was ich mir nicht vorstellen kann, ist der nächste Schritt. Wir sind am Ende des ersten Aktes und haben keinen Schimmer vom Rest des Stückes. Der Vorhang ist gefallen, aber das Publikum ist, in dem Glauben, es sei zu Ende, gegangen, und das Theater ist leer.«
    »Wenigstens haben wir Dorothy nichts erzählt. Oder doch?«
    »Wir

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