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Das zitternde Herz

Das zitternde Herz

Titel: Das zitternde Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Cross
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du dich erinnerst, mit denen du irgendwie in engerem Kontakt warst.«
    »Vielleicht schreib ich dann gleich meine Lebensgeschichte, wenn ich schon dabei bin.«
    »Du triffst genau den Zeitgeschmack. Heutzutage schreibt jeder seine Erinnerungen.«
    Das wiederum überging Kate. »Dir ist doch klar«, sagte sie, »daß wir diese Frau womöglich nie getroffen haben – daß sie sich im Verlauf dieser Ermittlungen vielleicht gar nicht gezeigt hat. Daß sie vielleicht nicht nur hinter den Kulissen ist, sondern auch beschlossen hat, dort zu bleiben.«
    »Kann schon sein«, gab Reed zu. »Aber sie muß in Verbindung mit jemandem gewesen sein, den wir getroffen haben, jemandem, der sich oder die sich gezeigt hat.«
    »Also befragen wir all die Mädchen, all die Jungs, all die Leute, die Harriet und Toni schon unter die Lupe genommen haben – Reed, wir können damit doch nicht noch mal von vorne anfangen.«
    »Wir können Toni und Harriet bitten, damit noch einmal von vorne anzufangen. Schließlich ist das ihr Beruf, oder? Sie brennen sicher genauso darauf, die Sache aufzuklären, wie wir. «
    »Stimmt. Ich ruf sie an.« Und sie überließ Reed seiner Arbeit.
    Am nächsten Tag traf sie sich also mit Toni und Harriet. Sie skizzierte Leslies These, sagte, daß sie und Reed sie plausibel fanden, jedenfalls nicht weniger plausibel als irgend etwas anderes, was zur Diskussion gestellt worden war; nach wie vor ging es darum, den Urheber des Plans aufzuspüren. Jeder mußte darüber befragt werden, wer sie überredet hatte, bei der Sache mitzumachen, angefangen bei dem Typen, der das Auto bestellt hatte. Kate war willens, Tonis und Harriets Arbeitszeit zu bezahlen, wie lange sie auch brauchen moch-ten.
    »Mit einem Wort«, sagte Toni, »wir fangen noch mal von vorne an. «
    »So ungefähr. Es sei denn«, betonte Kate, »mich ereilt irgendwann ein Geistesblitz oder eine Wahnsinnsidee. Und ich habe nicht vor, einfach herumzusitzen und euch anzufeuern. Ich glaube, zuerst werde ich morgen noch einmal Dorothy Hedge besuchen.«
    »Warum das?« fragte Toni. »Glauben Sie, sie könnte die einst-verlorene, böse Freundin sein?«
    »Nein, Gott bewahre, das glaube ich nicht«, sagte Kate. »Aber sie ist die Schwester von diesem Trottel, der den rechten Brief geschrieben hat. Erinnert ihr euch? Und außerdem habe ich vor, wenn ihr es genau wissen wollt, sie vorher zu bitten, Banny noch mal von ihrer Besitzerin auszuleihen. Es kann nicht schaden, Banny einen kleinen Besuch abzustatten, oder?«
    »Wirklich ratsam ist es nicht«, sagte Harriet. »Als würde man mal eben bei einem Kind vorbeischauen, das man zur Adoption gegeben hat. Ein klarer Schnitt sei das Beste, heißt es nicht so?«
    »Heute, glaube ich, nicht mehr«, erwiderte Kate. »Meines Wissens kennen Adoptivmütter häufig die leibliche Mutter und sind mit ihr in Kontakt. Egal, ich adoptiere Banny ja nicht. Ich will nur mal bei ihr vorbeischauen.«
    »Sind Sie sicher, daß das Banny gegenüber fair ist?« fragte Toni.
    »Nein, ich bin nicht sicher. Ich will sie einfach nur wiedersehen.
    Vielleicht stellt sich heraus, daß sie mich gar nicht wiedererkennt, und das wird mich treffen, nicht sie.«
    »Sollten Reed oder ich nicht besser mitkommen – was meinst du?« fragte Harriet.
    »Keinesfalls. Reed will vielleicht, ja, aber ihr beide solltet besser mit den Ermittlungen weitermachen. Ich habe morgen den ganzen Tag Unterricht und Konferenzen, aber ich glaube, übermorgen könn-te ich es einrichten. Ich werde Reed fragen, wenn euch das eine Be-ruhigung ist. «
    Nachdem gewisse finanzielle Details besprochen waren und Kate einen Scheck ausgestellt hatte, damit anstehende Kosten und Honorare gedeckt waren, verließ sie das Büro der beiden.

10
    Am übernächsten Nachmittag schickten Kate und Reed sich an, zu Dorothy Hedge und Banny zu fahren. Reed war, genau wie Harriet, nicht sehr begeistert von dem Vorschlag, den Welpen zu besuchen, der ihnen nicht gehörte und den sie vernünftigerweise vergessen oder als ein exotisches und unwiederbringliches Ereignis ihrer Vergangenheit betrachten sollten. Am Ende jedoch hatte er beschlossen, Kate zu begleiten – ob nun deshalb, um Kate bei dieser Hunde-Krise seelischen Beistand zu leisten oder um Banny selbst noch einmal zu sehen, war weder Kate noch ihm selbst klar.
    Kate hatte heute Leslies Theorien über die alte Freundin, die sich plötzlich zur Feindin gewandelt hatte, nicht wieder erwähnt, aber sie hatte Reed ein wenig beunruhigt, indem sie

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