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Das Zweite Imperium

Das Zweite Imperium

Titel: Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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läßt ihre liebgewordenen Gewohnheiten nicht einfach fahren. Ich könnte mich natürlich auf ihre Gedankenimpulse einstellen, aber ich weiß nicht, ob das ratsam wäre.«
    »Ich fürchte nicht«, sagte Kinnison, der sehr wohl wußte, daß ein Velantier bei den Overlords als ausgesprochen schmackhaftes Opfer galt. Trotzdem war bei der Mentalität ihrer Gegner anzunehmen, daß sie jeden Velantier, der sich ihnen auf Lyrane bot, als Lockmittel erkennen und bestimmt verschmähen würden. Darüber hinaus würden sie Worsel nicht nur nicht zu ihrer Höhle führen, sondern bestimmt auch sämtliche anderen Umtriebe sofort einstellen, wodurch die Suche sehr erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht werden konnte.
    »Was wir brauchen, ist eine entschlossene und mutige Lyranerin«, sagte Kinnison.
    »Sollen wir uns eine fangen? Das würde bestimmt keine Schwierigkeit machen!« schlug Henderson vor und richtete sich auf.
    »Nein«, entschied Kinnison. »Das könnte die Overlords mißtrauisch machen. Ich wäre nicht dafür.«
    »Vielleicht dürfte ich einen Vorschlag machen?« meldete sich Nadreck schüchtern.
    »Selbstverständlich.«
    »Da in letzter Zeit sehr viele Lyranerinnen verschwunden sind, dürfte es nicht lange dauern, bis wieder ein Opfer in diese Gegend gelockt wird. Da unsere Gegner diese Lyranerin dann selbst ausgesucht und hierher gelockt haben, gibt es keinen Grund für sie, mißtrauisch zu sein.«
    »Das ist die Lösung!« sagte Kinnison. »Los, Hen – gehen wir über dem Kreuzungspunkt der Linien in Position! Lassen Sie bitte vorsichtshalber sämtliche Ortungsgeräte bemannen. Die Männer sollen ihre Aufmerksamkeit zwischen dem Luftraum unter uns und dem fraglichen Terrain teilen.«
    »Was für Informationen erhoffst du dir von den Overlords?« fragte Tregonsee.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Kinnison nach einigem Nachdenken. »Irgend jemand auf diesem Planeten hat Verbindung mit einer boskonischen Intelligenz oder Gruppe, die in der Hierarchie ziemlich weit oben stehen muß – daran gibt es keinen Zweifel. Bleeko hat mindestens ein Schiff hierhergeschickt – und ich bin sicher, daß das nicht die einzige Expedition ist ...«
    »Dafür gibt es leider keinen Beweis«, erwiderte Tregonsee leise. »Außerdem ist das fragliche Boot nicht hier am Polarkreis, sondern in der bevölkerten Zone gelandet. Warum? Um Lyranerinnen zu fangen?« Der Rigellianer versuchte die Diskussion mit seinen Fragen voranzutreiben und neues Licht auf die offenen Probleme zu werfen.
    »Möglich wäre das schon – aber wir dürfen nicht vergessen, daß Lyrane eine Art Knotenpunkt zu sein scheint. Es war vorgesehen, daß Illona von hier aus auf ihre Mission geschickt werden sollte. Und dann die beiden Schiffe, die gewalttätig geworden sind ...«
    »Wir können in jedem Fall davon ausgehen, daß die Overlords irgendwie mit Boskone zusammenhängen und sich eine Befragung daher lohnen kann.«
    Die Diskussion wandte sich nun der Frage zu, wie man gegen die Overlords vorgehen sollte. Die beiden Patrouillenschiffe kreisten in großer Höhe über dem fraglichen Gebiet, während die Beobachter konzentriert auf ihre Schirme starrten. Sie hatten die Erforschung des Terrains noch nicht abgeschlossen, als die erste Alarmmeldung kam.
    »Flugzeug in Sicht!«
    Augenblicklich gingen beide Schiffe mit eingeschalteten Spionstrahl-Neutralisatoren und Gedankenschirmen in den Steilflug über. Vorsichtig paßten sie sich der Flugrichtung und der geringeren Geschwindigkeit des lyranischen Flugzeugs an.
    »Tu etwas, Kim – du kannst sie doch nicht einfach opfern!« rief Clarissa. Da sie den Kontakt mit den anderen Lens-Trägern aufrechterhielt, wußte sie, daß es weder Worsel noch Nadreck etwas ausgemacht hätte, die Lyranerin ihrem Schicksal zu überlassen, während Kinnison und Tregonsee zu beansprucht waren, um an das arme Wesen zu denken. »Es wird doch nicht nötig sein, daß die Overlords ihr Ziel erreichen und sie umbringen? Reicht es nicht, wenn sie euch den Zugang zur Höhle zeigt? Kannst du nicht etwas unternehmen?«
    »Wie ... wie bitte?« Kinnison löste seinen Blick von dem Bildschirm. »O natürlich, Chris! Hen! Gehen Sie noch ein wenig tiefer und lassen Sie ein paar Traktorstrahlen vorbereiten, die das kleine Ding notfalls sofort auffangen können.«
    Das Flugzeug, das auf eine düstere Hügelkette zuhielt, verlor schnell an Höhe. Schließlich schien es direkt in einen steilen Felsenhang hineinzusteuern.
    »Dort kann es unmöglich

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