Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Zweite Imperium

Das Zweite Imperium

Titel: Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
Vom Netzwerk:
Lebewesen verschmähte sie nicht.
    Haynes wandte sich wieder seinem Tank zu. Den meisten Leichten Kreuzern war der Durchbruch gelungen. Die Verluste schienen sehr gering zu sein. Die konventionellen und die zu Bombern umgebauten Leichten Kreuzer hatten sich durchweg gut geschlagen, was nicht auf eine überlegene Kampfkraft zurückzuführen war – denn in diesem Punkt waren sie ihren Gegnern nicht überlegen gewesen –, sondern allein auf eine bessere Kampfmoral. Kurz, kaum eine Handvoll boskonischer Kreuzer war der Vernichtung entkommen.
    Jetzt waren die Schweren Kreuzer an der Reihe. Sie gaben ihre Formation auf, suchten sich einen Gegner, klammerten sich an ihn und versuchten ihn mit den ihnen zur Verfügung stehenden Waffen unschädlich zu machen. Wenn ihnen das nicht gelang, warteten sie in aller Ruhe auf Unterstützung durch eine der größeren Einheiten.
    Schließlich kamen die Schlacht- und Superschlachtschiffe – zu Hunderten und zu Tausenden. Nur die Schutzformation um die
Z9M9Z
blieb erhalten.
    Langsam und bedächtig kam die Formation der Zerstörer heran, den vergleichbaren Schiffen der Boskonier hoffnungslos überlegen. Der Kampf nahm einen sehr einseitigen Verlauf und war, da sich zehn oder mehr Patrouillenschiffe auf einen Gegner konzentrieren konnten, sehr schnell zu Ende.
    Als die mächtigen Festungen ihre Aufgabe erfüllt hatten, kehrten sie zu ihrem Flaggschiff zurück. Die Zivilisation hatte wieder einmal ohne große Verluste gesiegt. Natürlich waren einige Piraten entkommen, und es war nicht auszuschließen, daß die Auseinandersetzung beobachtet worden war – aber welche Nachrichten Alcon von Thrale und die anderen boskonischen Führer auch erhalten mochten – erfreulich waren sie bestimmt nicht.
    »Ich glaube, das wär's wieder mal. Jetzt werden wir wohl eine Zeitlang Ruhe haben, nicht wahr?« wandte sich Haynes an seinen Kriegsrat.
    Man schloß sich seiner Meinung an. Wenn Boskone keine stärkere Verteidigung auf die Beine stellen konnte, bestand in den nächsten Monaten bestimmt keine Kriegsgefahr.
    Die Vereinten Flotten wurden umgebildet und gingen in eine Defensiv-Formation. Den Mittelpunkt bildete natürlich die
Z9M9Z
, die von einer vierfachen Sphäre aus Zerstörern umgeben war. Es schlossen sich die Kugelformationen der Superschlachtschiffe, Schlachtschiffe, Schweren Kreuzer und Leichten Kreuzer an, während die Kundschafter wie bisher an keine feste Position gebunden waren. Die gigantische Flotte drang nun in den nächstgelegenen Spiralarm der Zweiten Galaxis ein und machte sich in aller Ruhe auf die Suche.
    Nach mehrwöchigen Bemühungen fand man endlich einen erdähnlichen Planeten. Man hatte schon mehrere durchaus geeignete Welten ausfindig gemacht, doch dieser Planet erfüllte alle Voraussetzungen auf derart ideale Weise, daß jede weitere Suche sofort eingestellt wurde. Abgesehen von seinen anders geformten Kontinenten und der Tatsache, daß seine Meere einen etwas größeren Raum einnahmen, war er praktisch identisch mit der Erde. Erwartungsgemäß gehörten auch seine Bewohner der menschlichen Rasse an. Womit man jedoch nicht gerechnet hatte, war die Tatsache, daß die Bewohner Klovias – so etwa heißt der Planet – nicht der boskonischen Organisation angehörten. Die Zwilniks waren hier völlig unbekannt. Die Klovianer standen vor der Entdeckung der Atomenergie und waren noch nicht in den Raum vorgestoßen.
    Der Planet verfügte noch nicht über eine einheitliche planetarische Organisation, sondern war in eine Vielzahl selbständiger Staaten zersplittert, die sich allzuoft bekämpfen. Ein solcher Weltkrieg war gerade zu Ende gegangen – ein derart mörderischer Krieg, daß nur noch ein Bruchteil der früheren Weltbevölkerung am Leben war. Einen Sieger hatte es natürlich nicht gegeben, und die Überlebenden der einzelnen Nationen bemühten sich verzweifelt, ihre Welt wieder aufzubauen.
    Als sie hiervon erfuhren, atmeten die Psychologen der Patrouille erleichtert auf, denn der Zustand des Planeten erleichterte ihnen die Arbeit sehr. Wie es sich herausstellte, gestaltete sich die Zusammenarbeit ohne Probleme. Die Klovianer ließen sich von dem plötzlichen Auftauchen der riesigen Flotte nicht beeindrucken, und da ihr Planet vor dem allesvernichtenden Krieg industrialisiert gewesen war, erkannten sie schnell den Wert des Angebots, das man ihnen machte. Auf diese Weise kam die Patrouille schnell zum Zug, ohne daß die Eingeborenen ungebührlich benachteiligt wurden. Aber

Weitere Kostenlose Bücher