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Dauergeil

Dauergeil

Titel: Dauergeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Fox
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kurzen Stück Fahrt, die durch ein nüchternes Neubaugebiet führte, bog er in eine Straße, die wieder Richtung Strandpromenade führte und hielt kurz darauf.
    Sie verspürte mit einem Mal Aufregung. Obwohl sie das Swingerleben schon gewohnt war, war es doch etwas anderes, weil sie sich erstens in einem fremden Land befand und zweitens die Sprache der Leute nicht verstand. Drittens wusste sie überhaupt nicht, was sie dort erwartete und viertens war sie allein. Das mochte zu Hause bewundert werden, doch Laura kannte die Mentalität hierzulande nicht. Langsam näherte sich ihre Hand dem herzförmigen Knauf. Leicht und leise schwang die Tür nach innen auf. In der rechten Ecke des Eingangsbereiches zuckten Lichtblitze, die Bescheid gaben, dass Besuch kam. Beinahe schüchtern betrat Laura den Flur und ließ die Haustür langsam hinter sich zufallen.
    Ein hochgewachsener junger Mann zog den weißen Schleiervorhang beiseite und trat in den vorderen Bereich, um Laura zu begrüßen.
    „Ah, kiek mal an, mein erster Jast heute Abend, pünktlich anjekommen, ick habe eben erst ufjeschlossen. Biste zum ersten Mal hier?“
    „Ja“, sagte sie, erkannte den Berliner Dialekt und versuchte, schon mal einen Blick hinter den jungen Mann zu werfen. Dort leuchtete es in rotem, sanftem Licht.
    „Ick heiße Vicente und du?“
    „Laura“, erwiderte sie und streckte ihm die Hand entgegen. „Sie haben einen spanischen Namen?“
    „Ja, aber ick bin in Berlin ufjewachsen. Komm nur weiter rinn, ick muss noch wat erledjen, bevor die ersten kommen, ick bin gleich bei dir, setz dich schon ma.“ Er wies auf die elegante, in rotem Leder gehaltene Couchgarnitur.
    Laura nahm Platz und sah in die Runde. Die Wände waren in mediterranem Stil gestaltet, gelb-rötlich schimmernder Marmoreffekt wechselte in großen Wandfeldern mit weißen Marmorsäulen ab. In jedem großen Feld hing ein Bild, ein Gemälde, das ein Aktmotiv zeigte. An der gegenüberliegenden, großen Wand hatte man ein schwarzes Geäst an die Mauer angebracht, an dem Masken hingen. Lauras Blick erfasste eine Bar, an der man sich auf modernen, hydraulisch gedämpften Barhockern niederlassen konnte. Die Theke glänzte in hochpoliertem Granitdesign und die U-Form der Bar gab vielen Leuten Platz. Der Zugang zu den hinteren Räumen wurde von Vicente geöffnet. Er kam auf Laura zu und fragte, ob er ihr die hinteren Räumlichkeiten zeigen sollte. Sie hatte bereits gespannt auf die kleine Führung durch die Lustzimmer gewartet. Auf der rechten Seite befand sich die Dusche, die so groß war, dass bequem drei Menschen Platz fanden. Eine große Schiebetür aus Kunststoff war in doppelter Ausführung angebracht und man konnte durch die tropfenförmig ausgeprägte Bemusterung nackte Körper nur erahnen. Dahinter befanden sich Toiletten und zwei separate Waschnischen. Auf den ovalen, cremefarbigen Waschbecken hatte man flauschige, rote Handtücher drapiert und mit mallorquinischen, weißen Kirschblüten bestreut. Einen Raum weiter begann der erste Abschnitt der Vergnügungsräumlichkeiten. Ein kleiner Raum, etwa dreimal drei Meter groß, wurde von Vicente vorgeführt, er schaltete gedämpftes Licht an und sagte: „Ditte hier is der Tanzraum.“ Er hakte freundschaftlich unter ihren Arm und führte sie einen Raum weiter. „Und hier is der Raum für die extremen Spielchen, siehste?“
    Sie kannte das vom Silky-Sexlife, aber sie hatte diese Dinge nie benutzt. Eine mit schwarzem Lack bezogene Liegefläche glänzte ihr entgegen, die Wand war mit rotem Samt behängt und Handschellen hingen in Höhe des Kopfendes an der Wand herunter. Kaltes Stahlgestell ragte dort hervor, das mit seinen verdrehten Mustern Fesselfantasien anregte. Laura mochte diesen Raum nicht und drängte Vicente, weiterzugehen.
    Der nächste Raum war eine Wohltat für ihre Augen. Beim Eintreten versanken die Sohlen ihrer Schuhe in einem unsagbar weichen, hochflorigen, blauen Teppich, es musste wunderbar sein, barfuß darüber zu laufen. Ein riesengroßes Bett war mit blauen Spannbetttüchern überzogen und mindestens zweieinhalb mal vier Meter groß. Zudem bog sich die Spielwiese noch in L-Form um die Ecke. Die Liegestätte war mit hohen, gepolsterten Kopfenden umgeben, die an der Wand verschraubt waren. Rings umlaufend, über der Polsterwand leuchtete eine Lichterkette mit bunten Lämpchen, die impulsartig ihre Farben wechselte.
    Vicente führte Laura wieder in den Vorraum der Bar, wo sie sich erneut in den weichen, roten Sessel

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