Dauergeil
möchte auch kein Sklave sein.“
„Zofe.“
„Na gut, Zofe.“
„Es gibt keine Einteilung. Jeder muss sehen, wie man sich am besten mit den Gästen arrangiert. Man muss natürlich auf die Wünsche eingehen, aber manchmal taugen sie nicht, da muss man ganz deutlich Nein sagen können.“
„Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Wie meinst du das, arrangieren?“
„In meinem Haus möchte ich, dass auch die Damen zu ihrem Vergnügen kommen. Ich will, dass eine Ausgeglichenheit herrscht.“
„Ich dachte eigentlich, dass hier so was wie der Kunde ist König zählt“, entgegnete Laura, die von einem SM-Studio keine Ahnung hatte. Reizen würde es sie schon, sie brauchte nur daran zu denken, wie schick Lady Jolina aussah. Sie wünschte sich insgeheim, ebenfalls solch imponierende Kleidungsstücke tragen zu dürfen.
„Ich müsste aber alles hernehmen, was da kommt, oder?“
„Zuerst mal sind das keine Kunden sondern Gäste. Natürlich bereitet man einem Gast alle Annehmlichkeiten, die er sich wünscht, aber als Gast hat er sich auch zu benehmen.“
„Kommt es oft vor, dass sich einer daneben benimmt?“
„Kaum. Wir lenken schon alles in die richtige Richtung.“
Lady Jolina schaute um die Ecke und winkte Manuel zu sich. Er stand auf, ging zu ihr und nickte ein paar Mal mit dem Kopf nach oben, bevor er sie erreichte.
„Was?“, fragte er in relativ hartem Ton.
Jolina flüsterte ihm etwas zu, weil sie Laura sitzen gesehen hatte. Hier ging es nicht so offen zu, wie in einem Swingerclub, sie bemerkte die geheimnisvolle Diskussion, beide drehten sich zur Seite, weg von ihr und wechselten ein paar Worte. Dann drehte sich die schöne Jolina um und ging wieder.
„Mach die Dusche sauber, Jolina“, rief Manuel ihr halblaut hinterher und begab sich wieder zu Laura.
„Gibt’s Probleme mit einem Gast?“
„Nein, nein, alles in Ordnung. Manche lieben den Dreck, aber das ist kein Problem.“
„Sag mal, um noch mal auf die Maske zurück zu kommen: hier in deinem eigenen Revier wirst du nicht ficken, oder?“
„Nein. Dazu gehe ich in den Swingerclub. Dort darf man zwar nicht alles ausleben, was man möchte, aber Sex kann man zu Genüge haben. Am besten sind die Gangbang-Partys, aber das hast du ja selber erfahren.“
„Ja, das war bisher mein einziger Versuch, einen Gangbang zu haben. Ich habe sonst auch immer zwei bis drei Männer an meiner Seite, aber manchmal genügt mir selbst das nicht und dann will ich richtig was erleben, wovon andere nur träumen. Weißt du, was mich an dir so fasziniert hat?“
Manuel schüttelte den Kopf.
„Du hattest so eine wunderbar glatte Haut auf der Brust. Hast du von Natur aus keine Haare?“
„Das wirst du noch erfahren.“
„Ach bitte, sag mir doch gleich dein Geheimnis.“ Sie machte große, bittende Augen und spitzte ihren Mund, sodass Manuel nicht widerstehen konnte.
„Na gut, aber nur, weil du es bist und der Gangbang so klasse gelaufen ist. Ich brenn sie mir ab.“
„Wie, du brennst sie dir ab?“ Eine leise Ahnung hatte sie bereits, dass Manuel es auf eine Weise tat, die nicht normal war.
„Ich nehme eine Kerze und fahre dann in einem Abstand von etwa einem Zentimeter über meine Brust. Wenn die Flamme einige Haare erwischt, stinkt es ein bisschen, aber meist sind da gar keine Haare mehr, ich mache es regelmäßig. Danach wasche ich gründlich die Haut und creme sie ein.“
Laura staunte über diese Technik, musterte Manuels Gesicht. „Stimmt das wirklich?“
„Na klar, wenn du möchtest, darfst du es gern mal an mir ausprobieren.“
„Oh nein, lass mal. Dazu bin ich weder reif, noch bereit.“
„Ich glaube, du hast gar keine Vorstellung, von dem, was hier abgeht.“
„Da hast du Recht.“
„Willst du die Räume sehen?“
Laura schaute auf die Uhr und bemerkte erst jetzt, dass sie bereits spät in der Nacht war und sie musste am nächsten Morgen wieder früh aufstehen.
Arbeit … wie fremd das plötzlich klang. Die Atmosphäre im SMile hatte eine Wirkung, als hätte sie Drogen konsumiert. Alles kam ihr so weltfremd vor. Wenn sie daran dachte, morgen wieder zur Arbeit zu müssen, dachte sie auch daran, wie es wäre, wenn einige ihrer Kollegen wüssten, was sie tat, mit welchen Themen sie sich beschäftigte und welcheBekanntenkreise sie sich gerade aufbaute. Die Faszination in diesem Studio war besonders hoch und Laura wusste, dass dieser Abend bestimmt nicht der letzte war, den sie dort verbringen würde.
„Ein anderes Mal, Manuel,
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