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Dauergeil

Dauergeil

Titel: Dauergeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Fox
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ich muss morgen wieder früh raus.“
    „Okay, komm vorbei, wann du willst, wir sind ab Mittag immer da.“
    Manuel begleitete zur Tür, umarmte sie und drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, Laura.“
    „Ja, bestimmt bald. Gute Nacht.“
    Manuel entließ sie in die Dunkelheit. In gewisser Weise hatte nicht nur Manuel die Maske auf dem Gesicht. Er setzte sie sich wirklich auf, zog das Leder oder Latex über seinen Kopf. Laura hingegen schein es, als habe sie ihre Maske immer auf dem Gesicht. Bei der Arbeit, in der Öffentlichkeit, bei ihrer Familie und bei Freunden. Nur im Silky Sexlife und bei Manuel konnte sie sich erlauben, die Maske abzunehmen und somit ihr wahres Gesicht zu zeigen. All ihre sexuellen Gedanken konnte sie im Silky Sexlife in die Tat umsetzen. Mit Manuel konnte sie darüber diskutieren. Ihn musste sie zwar erst noch richtig kennen lernen, doch auch er bot eine Grundlage, sexuelle Wünsche in seinem Studio auszuleben.
    Wie anders es bei Jimmy war. Gegen seine außergewöhnliche und obskure Art Geschäfte zu führen, war Laura nur ein winziges, unbedeutendes Etwas, das sich schämte, ihr Leben zu offenbaren. Jimmy, der bei den Drehs mehr als einhundert Männer hatte, die gleichzeitig acht Frauen durchbumsten und dann in ihre Gesichter ejakulierten, war mit allen Wassern gewaschen, doch Laura wagte nicht, ihm ihre Gedanken mitzuteilen.
    Sie würde in der Öffentlichkeit ihr Gesicht verlieren, wenn sie bekannt gäbe, was sie in Wirklichkeit dachte, zu welchen Personen sie Bezug hatte und wie sie lebte. Das war alles nichts für die Spießerwelt um sie herum. Also versteckte sie sich hinter der unsichtbaren Maske und entfloh somit dem realen Leben. Laura musste ihre Maske schützen, aufpassen, dass ihr sie niemand vom Gesicht reißen konnte. Solange ihr Gedankengut in der Öffentlichkeit unentdeckt blieb, hatte unsichtbare Maske ihren Nutzen.
    Laura verstaute ihre neu erstandenen Dessous und die Highheels. Sie hatte sich für das Fotoshooting hergerichtet, wenn es denn wieder eins gäbe. Dieses Mal trug sie das Make-up dicker auf, damit die Haut nicht so glänzte und es beim Fotografieren keine unerwünschten Reflexe gab. Mutig wählte sie einen dunkelroten Lippenstift, der ihre Lippen streng aussehen ließ.
    Die Autobahn war heute sehr voll, Laura beobachtete besorgt, wie sich auf der Gegenseite ein kilometerlanger Stau wegen einer Baustelle bildete und hoffte, auf dem Rückweg nicht da drin zu stecken. Auch in Frankfurt selber gab es Staus, sie kam etwa fünfzehn Minuten zu spät. Laura konnte gerade noch den letzten Parkplatz erwischen und als sie den Wagen verließ, verdunkelte sich der Himmel und ein dumpfes Donnergrollen war zu hören. Sollte das ein Omen sein? Laura legte einen schnelleren Schritt zu, um den gläsernen Turm zu erreichen, bevor das Gewitter begann. Als sie drinnen stand, war der Wind schon stärker geworden und ließ die Eingangstür rappeln.
    Der Aufzug kam, sie stieg ein und sah wieder den Abendhimmel über Frankfurt, doch dieses Mal hatte er sich dunkel verfärbt. Als sich die Aufzugstür öffnete und sie den langen Flur betrat, der zu den Studios führte, donnerte es. Als sie die Metallleiste der Glastür zu den Studios berührte, blitzte es, sodass Laura zusammenzuckte. Drinnen schob ihr die Dame am Empfang einen neuen Antrag zu, den sie unterschreiben musste. Inzwischen erhob sich draußen ein regelrechter Sturm, der die Außenjalousien klappern ließ und kurz darauf begann Regen auf das Glasdach zu prasseln.
    „Aber du musst noch ein bisschen warten, er hat noch jemanden drin.“
    „Na, dann machen die paar Minuten Verspätung ja nichts aus.“ Laura begab sich in den Wartebereich. Kaum saß sie, öffnete sich die Metalltür und eine hübsche Frau um die zwanzig betrat den Flur, um das Studio zu verlassen. Sie sah supergut aus, hatte ein hübsches Gesicht und eine extrem schlanke Figur.
    „Okay Laura, du kannst jetzt“, sagte die Frau an der Theke.
    Laura stand auf und ging durch die Tür. Sie betrat nun den weichen, knallroten Velourteppich, mit dem der ganze große Raum ausgelegt war. Zwischen der Spiegeltrennwand und dem Schreibtisch sah sie oberhalb der Zimmerdecke eine Bewegung. Als sie näher hinsah, entdeckte ich einen Parabolspiegel, mit dem man um die Ecke schauen konnte.
    „Komm rein. Ich bin gleich bei dir.“
    Laura betrat den Raum, schloss die Tür hinter sich und ging in Richtung Schreibtisch. Jimmy

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