Dauergeil
ihn?“
„Ja, ich kenne ihn. Er hat doch diese Filmserie gemacht, wie hieß sie noch gleich?“
„Spermade.“
„Ja, genau. Hast du jemals einen von diesen Filmen gesehen?“
„Ja, vor Kurzem.“
„Gefallen dir seine Filme? Jimmy A. Leitz ist ein reicher, finanziell unabhängiger Filmproduzent und er weiß genau, was er tut. Er geht mit seinen Mädchen um, als wären sie Marionetten. Wenn es ihm passt, lässt er sie fallen. Du bist genau sein Typ. Klein, über dreißig und nicht so superschlank. Er will dich besitzen. Er steht drauf. Sei vorsichtig. Er verspricht dir das Blaue vom Himmel und wenn er jemand anderen kennen lernt, bist du raus aus dem Spiel.“
„Ich denke mal, ich bin alt genug, um zu wissen, was ich tun darf und wovon ich die Finger lassen soll.“
„Das haben schon viele gesagt. Warte nur ab, er wird dich um den Finger wickeln.“
„Nein, wird er nicht.“ Laura war sicher, dass sie im Höchstfall noch ein einziges Mal zum Fotoshooting wollte und nicht mehr. Sie könnte es sogar akzeptieren, wenn er sie nicht mehr wollte.
„Magst du einen Kaffee?“, unterbrach Manuel ihren Gedankenfluss.
„Ja, gerne.“
„Schwarz?“
„Würde zu diesem Ambiente passen, nicht? Nein, mit Milch und Zucker bitte.“
„Wieso willst du mich über Jimmy ausfragen?“
„Du hast es mir freiwillig erzählt.“
„Ja schon, aber was steckt dahinter, wieso fragst du ihn nicht selber?“
„Weil ich ihn nicht so oft sehe und weil ich wusste, dass du ihn kennst.“
„Vor einigen Jahren war ich auch mal Gastspritzer bei ihm. Ich hatte damals schon beobachtet, wie er mit seinen Tussis umgeht. Es wäre schade, wenn er dich auch in seine Fänge bekäme.“
Laura staunte. „Du warst Gastspritzer?“
„Ja, ich hatte mich damals auf den Hinweis gemeldet, dass man zuschauen und mitmachen kann. Jimmy bot an, dass ich es mit einer Maske mache, wegen der Diskretion, so werden die Männer nicht erkannt. Ich habe das auch wirklich mitgemacht, genau zweimal. Dann war Schluss, er hat sich nie wieder gemeldet. Es ist nun ungefähr fünf Jahre her. Inzwischen habe ich hier meinen eigenen Laden aufgemacht.“
„Du hattest eine Maske auf?“
„Ja, so hat das bei mir angefangen, ich habe mir eine von Jimmys Masken aufgesetzt und fand es geil, in dieser Rolle unerkannt zu bleiben. Ich fand es dermaßen erregend, dass ich mich weiter über das Maskentragen informierte.“
„Genau, ich erinnere mich an den Gangbang, du hattest auch dort eine Maske auf.“
„Ja, ich mach es fast nur noch mit Maske, weil’s ein geiles Gefühl ist. Ich mag die Enge auf meinem Gesicht, während des Verkehrs und das Gefühl, unerkannt zu bleiben.“
„Und das hat mit Jimmy seinen Anfang genommen?“
„Ja.“
Laura fand es faszinierend, wie sich Menschen gegenseitig beeinflussen konnten. Wahrscheinlich wusste Jimmy gar nichts von Manuel, oder welchen Einfluss er auf ihn gehabt hat. „Jimmy hat bestimmt immer viele Leute um sich herum?“
„Weiß ich nicht, ich kenne ihn nicht privat, nur als Regisseur und da hat er mir nicht sonderlich gefallen.“
„Ich muss mich wieder von ihm lösen, merke ich gerade. Nur noch diese eine Fotosession.“
„Pass auf, Laura und lass dich von ihm nicht einwickeln!“ Manuel stand auf, ging zu dem Tresen an der Bar, um eine dicke Mappe hervorzuholen. Er blätterte darin und zeigte Laura ein Bild von einer Frau. „Sklavin Antonia“ stand darunter. Manuel legte die Mappe auf Lauras Schoß. „Kennst du sie?“
„Nein, woher?“
„Das ist eine Ex-Mitarbeiterin von Jimmy. Sie ist erst kürzlich zu mir ins Studio gekommen, hatte auch die Schnauze voll von ihm. Jetzt ist sie hier die Zofe und macht ihren Job gut.“
Laura schaute sich die Dame genauer an, aber sie kannte sie nicht. „Was ist eine Zofe?“
„Das weibliche Gegenstück eines Sklaven. Sie tut alles, was du dir wünschst.“
„Ist sie heute hier?“
„Nein, sie kommt nur an drei Tagen in der Woche. Lady Jolina ist heute hier.“
„Ja, ich habe sie gesehen, sie hat mir die Tür aufgemacht.“
„Lady Jolina ist meine Beste.“
„Das hab ich auch gemerkt, sie sieht faszinierend aus.“
„Ich könnte mir vorstellen, dass auch du hier ab und zu erscheinst. Wie fändest du das?“
Laura war auf diese Frage nicht gefasst und musste erst einmal überlegen. „Ich kann das doch gar nicht.“
„Was gibt es da nicht zu können?“
„Ich weiß nicht, wie das funktionieren soll. Ich bin nicht dominant genug, aber
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