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Dave Duncan

Dave Duncan

Titel: Dave Duncan Kostenlos Bücher Online Lesen
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geklappt!«
    »Aber nur, weil sie eine Frau war! Bedeckt Euer Gesicht! Zana sagt, sie hätte nie gehört, wie Ihr einen Seemann um einen Stift batet! Solltet Ihr es noch einmal wagen, mit einem Mann zu sprechen, wenn ich nicht dabei bin, lasse ich Euch auspeitschen!«
    Inos hatte Jotunnblut in sich, und jetzt reichte es ihr. Wieder fielen ihr die Zuschauer ein, und es gelang ihr, die Stimme zu senken, damit nur er ihre Worte hörte. »Ihr arroganter Bastard! Hätte ich mich nicht eingemischt, wären wir bereits auf dem Rückweg nach Qoble! Eine Ehe ist eine Partnerschaft, und je eher Ihr es lernt, desto besser, Azak ak’Azakar!«
    »Nicht dort, wo ich herkomme!«
     
    »Aber dort, wo Ihr jetzt seid. Und da ich Euch soeben einen beträchtlichen Gefallen getan habe, schuldet Ihr mir noch etwas…«
    »Falls Ihr damit Euren Liebhaber meint…«
»Er ist kein Liebhaber –« Ihre Stimmen wurden lauter.
»Er ist tot!«
    »Was?« Sie prallte zurück. Beim Blick in Azaks Gesicht hatte sie keine Zweifel.
    »Tot!«
»Ihr habt versprochen, kein Blut zu vergießen!«
    Er trat einen Schritt vor und stand drohend über ihr, sein Mund bewegte sich voller Wut, die blutroten Augen traten ihm beinahe aus dem Kopf. »Man kann einen Mann auch töten, ohne Blut zu vergießen! Die Familienmänner haben mich verstanden, auch wenn Ihr es nicht tatet. Wollt Ihr, daß ich alles aufliste, was sie ihm angetan haben? Sie –«
    »Nein!« Sie legte die Hände über die Ohren.
     
    »Wie Ihr wünscht. Er brauchte überraschend lange zum Sterben, aber ziemlich sicher ist er jetzt tot.«
     
    Plötzliche würgende Übelkeit wischte ihre Wut fort. Sie hätte ahnen müssen, warum Azak nicht über Rap sprechen wollte.
    Er nickte voller grauenhafter Befriedigung über ihre Bestürzung. »Und seid gewarnt, Sultana! Wenn Ihr einen anderen Mann auch nur anlächelt, unterzeichnet Ihr damit sein Todesurteil! Versteht Ihr mich jetzt?«

7
    Shandie kicherte leise. Wenn er seinen Kopf bewegte – so herum!, bewegte sich das ganze Zimmer – anders herum! Lustig! Er machte es noch einmal. Und sogar dazwischen ging es auf und ab und manchmal im Kreis herum, und alles war hübsch vernebelt. Er lag in seinem Bett, die Beine baumelten über den Rand, und er hatte nur seine Tunika an. Alberne Tunika. Mookie hatte versucht, Shandie die Toga anzuziehen, und Shandie hatte sie immer wieder fallenlassen oder war nach vorne gekippt, und jetzt war die Toga ganz verkrumpelt und Mookie hatte aufgegeben. Viel besser. Armer Mookie.
    Nebel, Nebel, Nebel!
    Mookie hatte geweint. Kammerdiener sollten eigentlich nicht weinen! Mookie war hinausgegangen, und jetzt kam er mit Moms zurück. O Himmel! Moms würde das vielleicht nicht lustig finden.
    Moms schüttelte ihn… das Zimmer drehte durch, in alle Richtungen gleichzeitig! Sehr lustig – jetzt versuchte er, die Sache mit dem Zimmer zu erklären, aber seine Zunge schien sich um die Zähne zu wickeln, verwirrte sich wie die Toga, und er hatte wieder zu kichern begonnen und konnte nicht aufhören. Vielleicht fanden die Wächter das lustig. Er würde es ihnen erzählen. Die Wächter sehen, die Wächter sehen
    Durfte sich nicht bewegen, wenn die Wächter kamen.
     
    Und hier war Ythbane, der böse, prügelnde Ythbane. Schlag mich heute soviel du willst, Ythbane. Kann nichts mehr spüren.
    »Was ist mit ihm los?« fragte Ythbane.
Moms: »Er hat wieder seine Medizin genommen.«
»Götter! Kannst du ihn nicht einen Morgen davon fernhalten?«
    »Er ist hinterlistig! Er versteckt sie und sagt dann, sie sei aufgebraucht, bittet mich um mehr…«
»Nun, er muß dabei sein! Versuch es mit schwarzem Kaffee oder so. Hirnloses Gör!«
    »Du da! Laß uns allein!« Das war Moms. Oh, Himmel, war Mookie in Schwierigkeiten? Armer Mookie.
     
    »Jetzt hör mir zu, Yth!«
     
    Yth? Moms sprach so doch gewiß niemals mit Ythbane? Mit ihrer Ichspreche-mit-einem-Dienstboten-Stimme?
    »… alles deine Schuld! Die Götter mögen mir vergeben, warum habe ich auf dich gehört? Du hast dir diese üble Sache ausgedacht – was ist das überhaupt, Laudanum? – und du hast meinen Sohn in einen –«
    »Natürlich ist es nicht Laudanum! Laudanum? Sei nicht verrückt, Frau! Es ist ein sanftes elfisches Geheimmittel. Und du weißt, wie weit unsere Zukunft abhängt von… einer angemessenen Einstellung?«
    Worte, Worte, Worte…
»Aber du machst aus ihm einen –«
»Egal jetzt. Götter, die Amtseinsetzung beginnt in –«
    »Auch wenn es nicht Laudanum ist – es

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