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Dave Duncan

Dave Duncan

Titel: Dave Duncan Kostenlos Bücher Online Lesen
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wurde.«
    »Und?« Der Rest der Reitgesellschaft folgte ihnen, aber ein Trio von Elfen hatte sich zwischen sie und die Djinns geschoben. Der kleine Schwatz war sorgfältig geplant gewesen.
    Die Elfin sah sie herausfordernd an. »Ist es das, was Ihr wirklich wollt, Kind? Es gibt eine Alternative.«
     
    »Und die wäre?«
    »Kein Elf kann der Schönheit widerstehen, in welcher Form auch immer. Es war die Verletzung Eures Gesichtes, die Amiel’stors Unterstützung gewonnen hat, und durch sie auch das Wohlwollen… anderer Leute. Wichtiger Leute.«
    »Ich denke, Ihr selbst seid nicht gerade unbedeutend, Ma’am.«
    Lia’ lächelte. »Kümmert Euch nicht darum, was ich bin. Elfen lieben Phantasietitel und lachen genauso darüber. Wichtig ist, daß der Hexenmeister des Südens ein Elf ist. Er wird von seinen Leuten sehr verehrt. Wir fürchten ihn natürlich, aber wir bewundern ihn auch und das, was er getan hat.«
    Der Weg schlängelte sich wieder in die Bäume, und beide Frauen drehten sich um und warfen einen letzten Blick auf die leuchtende Pracht von Valdoscan. Dann war es verschwunden.
    »Lith’rian verbringt viel Zeit in seiner eigenen Enklave, Valdorian. Sie liegt auf der anderen Seite von Ilrane, jedoch immer noch näher an Hub. Wenn Ihr es wünscht, könnte das Euer Ziel sein.«
    »Er würde mich heilen?«
     
    »Ich bin sicher, das würde er.« Die Opalaugen flackerten chromgrün und kobaltblau.
    »Und der Fluch meines Ehemannes?«
Das kindliche Gesicht wurde ausdruckslos. »Man hat entschieden, dieses Angebot nur Euch zu unterbreiten.«
    »Ich verstehe.« Versuchung! War das eine Art Test?
     
    »Azak gehört nicht zu den Menschen, die leicht die Sympathie eines Elf gewinnen«, bemerkte Lia’ schnippisch.
     
    »Er ist ein bemerkenswerter Mann«, beharrte Inos, »und ein passender Herrscher für ein rauhes Land.«
    »Und ein geeigneter Ehemann für eine wohlgeborene Dame?« »Ihr greift weit voraus, Ma’am.«
    Lia’ lachte halbherzig. »Vergebt mir, das war vulgär! Aber Ihr verwirrt uns, Inosolan. Warum habt Ihr diesen ungehobelten Kerl überhaupt geheiratet? Männlichen Liebkosungen habt Ihr Euch nicht hingegeben, denn seine Lippen würden Euch verbrennen. Ich glaube nicht, daß Ihr ein dummes Kind seid, das sich von Muskeln und Grausamkeit verhexen läßt. Also warum? Doch kaum, um einen Thron zu teilen, denn eine Sultana ist nicht mehr als eine Haushälterin.« Als sie keine Antwort erhielt, drängte sie erbarmungslos weiter. »Man sagt, daß der Gott der Liebe mit Eurem Herzen Würfel spielt. Liebt Ihr Azak ak’Azakar, Inosolan?«
    Nein.
Inos sagte kein Wort,
Sie dachte an Rap.
    Warum hatte sie nicht früher erkannt, was die Worte der Götter bedeuteten?
    Zu spät, zu spät!
»Er ist ein Barbar, Inos.«
    Er hat meinen Geliebten zu Tode gefoltert, den Mann, der mich liebte, der die ganze Welt durchquert hat, um mir zu helfen.
     
    Bei dem Gedanken mußte sie schwer schlucken. »Falls ich Euer Angebot akzeptiere und Lith’rian aufsuche, was geschieht dann mit Azak?«
    »Wir werden ihm die Wahl lassen – er kann dorthin zurückkehren, woher er gekommen ist, oder ins Impire weiterreisen. Doch ich nehme an, daß man ihn dem imperialen Militär verraten würde.«
    Inos starrte ihre Gefährtin wütend an. »Ihr seid selbst grausam, Mylady.«
    Lia’ nickte traurig. »Das sind Elfen oft. Manchmal überrascht das die Menschen. Sogar uns selbst. Aber wir haben entschieden, nur Euch zu helfen. Und jetzt will ich Eure Antwort.«
    »Noch eine Frage. Würde Lith’rian mir mein Königreich wiedergeben?« »Ich habe nicht die geringste Ahnung.« Elfen kümmerten sich nicht um Politik, die außerhalb ihrer eigenen verschlungenen Angelegenheiten stattfand.
    Inos blickte zurück. Azak starrte sie an. An der Stellung der Pferde war abzulesen, daß er vermutlich versucht hatte, zu ihr durchzubrechen, und daß die drei Elfen ihn absichtlich daran hinderten.
    Er hat den Mann getötet, der mich liebte.
Kade war Geisel bis zu ihrer Rückkehr nach Arakkaran.
    Sie dachte an ein Leben mit Azak. Sie versuchte sich vorzustellen, wie ein Leben mit Rap ausgesehen hätte. Ihre Kehle wurde eng, und ihre Augenlider brannten. Zu spät, Närrin, zu spät!
    Sie hatte ein Wort der Macht. Wie sehr interessierte das den Hexenmeister?
     
    Sie hatte den Göttern feierlich versprochen, Azaks Frau zu sein. Sie hatte ihrem Vater versprochen… aber das Impire hatte ihr Königreich verschenkt wie ein unerwünschtes Kätzchen.
     
    Und sie

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